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Zum Sterben auf Gleise gelegt
In der Nähe des Neumarkter Bahnhofs wurde der Mann auf die Gleise gelegt
NEUMARKT. In Nürnberg hat der Mord-Prozeß gegen die drei Männer begonnen, die einen vierten Mann bewußtlos auf die Gleise am Neumarkter Bahnhof gelegt haben sollen.
Das Opfer wurde von einem Güterzug überfahren und starb. Offenbar hat im Vorfeld sehr viel Alkohol eine Rolle gespielt.
Vor Gericht stehen drei 22, 25 und 32 Jahre alten Männer aus Litauen, die damals im April letzten Jahres als Leiharbeiter in Neumarkt waren. Nach einem nichtigen Streit soll einer von ihnen einen 48jährigen Mann mit lettischer Staatsbürgerschaft niedergeschlagen haben. Zu dritte schleiften die drei Männer dann ihr Opfer zur den nahen Gleisen und legten ihn dort ab, glaubt die Staatsanwaltschaft.
Kurze Zeit später passierte ein Autotransporterzug den Neumarkter Bahnhof und überrollte den bewußtlos auf den Gleisen liegenden 48jährigen Mann. Er war sofort tot.
Die Polizei kam offenbar durch Videoaufnahmen und Zeugenaussagen auf die Spur der drei Litauer. Die drei Männer konnten schon wenige Stunden nach dem tragischen Tod des Mannes festgenommen werden (wir berichteten).
Zumindest einer der drei Angeklagten ließ zum Prozeßauftakt am Dienstag vor dem Nürnberger Landgericht von seinem Verteidiger erklären, er könne sich an den Vorfall nicht mehr erinnern und habe das Opfer nicht einmal gekannt. Der 32jährige Mann sagte, er und seine beiden Kollegen hätten an dem besagten Tag in einer Monteursunterkunft in Bahnhofsnähe Wodka-Mix-Getränke getrunken. Bei einer Zigaretten-Pause auf dem Hof sei man dann mit dem 48jährigen Letten aneinandergeraten - an den Grund konnte sich der Angeklagte ebenfalls nicht mehr erinnern.
Dem 32jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, dann den 48jährigen Mann zu Boden geprügelt zu haben. Danach hätten ihn die drei Männer zu den Gleisen geschleppt und ihn dort bewußtlos abgelegt.
Der 32jährige Angeklagte sagte vor Gericht, er erinnere sich nicht, wieviel Schnaps er getrunken habe. Die Erinnerung kehre erst zu dem Zeitpunkt zurück, als ihm Kripo-Beamte Fingerabdrücke abnahmen.
Die 5. Strafkammer hat noch 18 weitere Verhandlungstage eingeplant; das Urteil wird im April erwartet, ziemlich genau ein Jahr nach der Tat.
21.01.25
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