Wertvolle Flächen gekauft

Der Markt Lupburg konnte 13,4 Hektar ökologisch wertvollen Kalkmagerrasen kaufen
Foto: Markus Rath
NEUMARKT. Als Glücksfall für den Biotopverbund wird der Ankauf einer riesigen Fläche im Tal der Schwarzen Laber durch den Markt Lupburg gefeiert.
In den rund 13,4 Hektar mit ökologisch wertvollem Kalkmagerrasen und Wacholderheiden sollen etliche gefährdete oder sogar stark gefährdete Arten nach der „Roten Liste Bayern “ leben.
Das Tal der Schwarzen Laber von Degerndorf über Eggenthal bis hin zur Landkreisgrenze bei Wieselbruck gehöre sicher zu den attraktivsten Landschaften im Landkreis Neumarkt, hieß es bei einem Termin vor Ort.
Ein bedeutender Meilenstein für die Sicherung dieses ökologisch so wertvollen Talraums wurde jetzt mit einem großangelegten Flächenankauf mit Naturschutzmitteln erreicht.
Die Marktgemeinde Lupburg erwarb hier rund 13,4 Hektar zusammenhängende Magerrasenflächen, aufgeteilt auf acht Flurstücke, an den Talhängen östlich von Degerndorf. Dabei muß die Kommune nur einen kleinen Bruchteil der Kosten tragen: der Ankauf wird mit 90 Prozent gefördert - die Fördermittel kommen zu 50 Prozent vom Freistaat Bayern und zu 40 Prozent von der Europäischen Union.
In dem Flächenkomplex befinden sich bereits öffentliche Flächen, oft eng verzahnt mit den bisherigen Privatflächen. Durch den Flächenankauf sind jetzt ab Degerndorf talabwärts durchgängig rund 2,5 Kilometer Magerrasenhänge im Eigentum des Marktes Lupburg.
Und das ist gut für den Biotopverbund und für die Landschaftspflege, hieß es. Hier gäbe es nun für die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege mit Lupburg einen Ansprechpartner.
Die Flächen werden im Sinne des Biotopverbunds von der Herde eines Wanderschäfers beweidet, der ungehindert über die Flächen ziehen kann. Durch Landschaftspflege, ausgeführt von örtlichen Landwirten, wurden bereits umfangreiche Maßnahmen zur Entbuschung und Verbindung von Weide- und Magerrasenflächen sowie zur Freistellung von Felsbereichen umgesetzt.
Aug dem Gebiet soll es bedeutende Vorkommen von Gewöhnlicher Küchenschelle, von Gewöhnlicher Katzenminze, von Gelbem Zahntrost oder vom Brand-Knabenkraut geben. Und wo viele Kräuter blühen, da geht es auch der Insektenwelt gut. Herausragend seien dort zum Beispiel die Vorkommen des Thymian-Ameisenbläulings oder des Magerrasen-Perlmuttfalter.
24.11.24
Neumarkt: Wertvolle Flächen gekauft