„Nachhaltige Versorgung“

In Woffenbach wird das Nahwärmenetz ausgebaut
Foto: Nicolas Petito
NEUMARKT. In Woffenbach wird von den Neumarkter Stadtwerken das Nahwärmenetz zur Versorgung von rund 240 Wohnungen am Bahnweg ausgebaut.
Jetzt wurde ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger und effizienter Wärmeversorgung in der Region gemacht, hieß es am Freitag. Im Beisein von Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, Stadtwerke-Geschäftsführer Dominique Kinzkofer, Mitarbeitern der Stadtwerke, des Immobilienverwalters und des Bauunternehmens wurde der zweite Bauabschnitt der Nahwärmeversorgung an der Pöllinger Straße und am Bahnweg in Betrieb genommen.
Das neue Nahwärmenetz mit seiner Wärmeübergabestationen für die Wohngebäude am Bahnweg erstreckt sich über eine Länge von etwa 600 Metern und versorgt rund 240 Wohneinheiten mit Wärme und Energie. Ein zentrales Element des Energiekonzepts ist ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von über 6000 Litern, sagte Kinzkofer.
Dieser Speicher, der 2,1 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 2,2 Metern aufweist, spiele eine entscheidende Rolle bei der effizienten Energienutzung. Er sei in der Lage, überschüssige thermische Energie zu speichern und bei Bedarf, insbesondere während der Spitzenzeiten am Morgen und Abend, bereitzustellen.
Die Energiegewinnung basiert auf einem dualen System. Ein Blockheizkraftwerk liefert 33 kW Strom und 67 kW Wärme. Hinzu kommen zwei Gasspitzenlastkessel, die jeweils 460 kW Wärme bereitstellen können. Diese Kombination ermögliche eine hocheffiziente Kopplung von Wärme- und Stromerzeugung, was zu einer optimalen Versorgung der Wohnanlagen führt.
„Durch die Implementierung eines vernetzten und dezentralen Versorgungssystems, das intelligente Energieerzeugung, -nutzung und -speicherung integriert, wird eine synergetische Verbindung zwischen Strom- und Wärmesektor geschaffen“, sagte Ochsenkühn. Diese fortschrittliche Lösung treibe die Energie- und Wärmewende maßgeblich voran, indem sie Ressourceneffizienz maximiere und den CO2-Ausstoß erheblich reduziere.
Das neue Nahwärmenetz ist so konzipiert, dass es flexibel an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann. Es besteht die Möglichkeit, die Anlage neben Bioerdgas auch mit Wasserstoff oder anderen klimafreundlichen Brennstoffen zu betreiben.
22.11.24
Neumarkt: „Nachhaltige Versorgung“