Sinneswandel bei Ausbau
Jahrelang gab es erbitterten Widerstand und viele Demonstrationen gegen die dreispurigen Ausbau - hier an der Staufer Brücke
Foto: Archiv/Greiner
NEUMARKT. Für die Bürgerinitiativen ist es fast wie ein frühes Weihnachtswunder: der heftig umstrittene dreispurige Ausbau der B299 scheint vom Tisch.
Am Mittwoch nächster Woche wird der Todesstoß für die entsprechenden Pläne erwartet: der Stadtrat will alle bisherigen Beschlüsse kassieren und sich gegen den Ausbau aussprechen.
Das ist überraschend, weil bisher eine klare Mehrheit im Stadtrat den geplanten dreistreifigen Ausbau im Abschnitt Stauf - Woffenbach und im Abschnitt Kreisverkehr Pölling - Kreisverkehr Blomenhof vehement unterstützt hat. Doch in der Stadtrats-Vorlage für den ersten Tagesordnungspunkt heißt es unmißverständlich schwarz auf weiß:
„Der Stadtrat der Stadt Neumarkt spricht sich gegen den 3-streifigen Ausbau (...) aus, alle vorausgegangenen Beschlüsse werden, sofern sie noch nicht
abgearbeitet sind, aufgehoben“. Und dafür signalisierte bereits im Vorfeld eine klare Mehrheit im Stadtrat seine Zustimmung.
neumarktonline berichtete bereits kurz über die neue Entwicklung.
Dabei fällt die ausschlaggebende Entscheidung natürlich gar nicht im Neumarkter Stadtrat: für den Unterhalt der B299 ist der Bund zuständig, der diese Aufgabe auf das Staatliche Bauamt Regensburg übertragen hat. Und diese Behörde hat bereits signalisiert, daß sie nicht gegen einen Neumarkter Stadtratsbeschluß handeln werde.
In der Sitzungsvorlage wird das Bauamt aufgefordert, Vorschläge und Möglichkeiten für eine verkehrssichere
Knotenpunktsgestaltung der jetzt höhengleichen Rittershofer Kreuzung zu erarbeiten.
Die direkte Zufahrtsmöglichkeit zur B 299 für Woffenbach über die Rittershofer
Straße soll erhalten bleiben.
Außerdem sollen vom Bauamt Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am
Kreisverkehr Pölling entwickelt werden.
20.11.24
Neumarkt: Sinneswandel bei Ausbau