Vögel richtig füttern


Blaumeisen an einer Futterstelle
Foto: Ingo Rittscher/LBV Bildarchiv
NEUMARKT. Die ersten Schneeflocken sind im Landkreis Neumarkt schon gefallen - und der LBV gibt Tipps für die Vogelfütterung im Garten oder auf dem Balkon.

Haferflocken, Körnerfutter oder Meisenknödel - für die verschiedenen Vogelarten gibt es auch viele verschiedene Futtermöglichkeiten. Vor allem die Hygiene am Futterplatz ist wichtig.

In dieser Woche soll auch in tieferen Lagen der erste Schnee fallen. Für viele Naturfreunde ist das der Startschuss, die heimischen Vögel zu füttern. Der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz gab jetzt Tipps, wie die gefiederten Gäste verantwortungsvoll bei der Futtersuche unterstützt werden können.

„Es macht einfach Spaß, das bunte Treiben am Futterhaus vor dem Fenster zu beobachten“, sagt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Besonders Kinder seien oft begeistert, wenn sie neben Spatz, Amsel und Kohlmeise auch seltenere Gäste, wie Erlenzeisig oder Gimpel, entdecken. Ganz nebenbei könnten Groß und Klein auch ihr Wissen über die verschiedenen Vogelarten verbessern.


Für Allesfresser wie Meisen sind im kalten Winter die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe das richtige Angebot. Plastiknetze sollte man dabei vermeiden, weil sich kleine Vögel wie Blaumeisen darin verfangen können und die leeren Netze oft als Müll in der Natur enden. Weichfutterfressern mit langem, spitzem Schnabel, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle, erleichtert man die Nahrungssuche mit geölten Haferflocken, Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren. Vögel mit kurzem, kräftigem Schnabel, wie Buchfink, Gimpel und Spatz, lassen sich mit Körnerfutter anlocken. „Gerade den Körnerfressern kann eine Vogeltränke auch helfen, den täglichen Wasserbedarf zu decken“, sagte Angelika Nelson. Der LBV rät dringend dazu, keine Speisereste oder Brot zu verfüttern, da die für Vögel in der Regel nicht bekömmlich sind. Besonders problematisch sind gesalzene oder zuckerhaltige Lebensmittel.

Die Hygiene am Futterplatz ist besonders wichtig, um die Verbreitung von Krankheiten unter den Vögeln zu verringern. In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können Körner und Sämereien leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher möglichst täglich gereinigt werden. Besser geeignet sind kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden. Für die regelmäßige Reinigung der Futterstelle sollten keine Chemikalien verwendet werden. Meist reicht es aus, das Futterhaus auszubürsten. Für eine gründlichere Reinigung kann das leere Häuschen anschließend mit heißem Wasser abgespült und getrocknet werden.

Eine Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon bringt viel Freude, ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit vielfältigen, heimischen Pflanzen. An beerenreichen Sträuchern wie Eberesche, Holunder und Liguster finden Vögel wertvolle Nahrung. „Die beste Unterstützung ist, den Vögeln ein natürliches Nahrungsangebot zu bieten. Die Früchte des heimischen Weißdorns zum Beispiel schmecken über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunders sogar über 60“, sagte die LBV-Biologin. Neben Nahrung sollte der Lebensraum Garten den Wintervögeln auch ausreichend Sicherheit bieten. In unmittelbarer Nähe zur Futterstelle dürfen Katzen keine Versteckmöglichkeiten finden.
19.11.24
Neumarkt: Vögel richtig füttern
Telefon Redaktion


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