Kartoffelernte unter Durchschnitt
Die Vertragslandwirte waren zu Gast bei Burgis in Neumarkt
Foto: Edi Mitsch
NEUMARKT. Nach der niedrigsten Ernte in der Geschichte von Burgis im letzten Jahr fiel die Kartoffelernte auch heuer wieder unterdurchschnittlich aus.
Das trübte die Stimmung am „Tag der Landwirte“ ein wenig, zu dem das Neumarkter Unternehmen die Erzeugergemeinschaften in die „Knödelliebealm“ in Neumarkt eingeladen hatte.
Bereits im Erntejahr 2022 war die Kartoffelsituation sehr angespannt. Der extremen Trockenheit geschuldet fiel die Vorjahresernte als niedrigste Ernte in der Geschichte von Burgis aus. Deckungskäufe zu sehr hohen Preisen waren damals erforderlich, um die Liefersicherheit zur neuen Ernte Ende Juli zu sichern. Wegen der sehr hohen Anbaukosten hat Burgis bereits im Jahr 2022 die Verträge mit den Landwirten nach oben korrigiert und auch 2023 einer Preisanpassung im Vorfeld zugestimmt.
„Bedingt durch das kalte und nasse Frühjahr konnten im Jahr 2023 die Speisekartoffeln erst drei bis vier Wochen später gepflanzt werden. Die sehr trockenen Monate Mai und Juni beeinträchtigten das Wachstum nochmals“, sagte Burgis-Anbauberater Andre Nadler. Die neue Kartoffelernte konnte dadurch erst Ende Juli beginnen und der Start der Einlagerung in die Burgis-Kartoffellager verschob sich auf Mitte September. Die Ernte fiel je nach Region sehr unterschiedlich, „insgesamt jedoch unterdurchschnittlich“ aus.
Bei dem Treffen mit den Erzeugergemeinschaften in Neumarkt standen Information und Austausch im Mittelpunkt. Die Vertragslandwirte des Knödel-Produzenten erhielten mit ihren Familien Einblicke in das Unternehmen , um zu sehen, wie ihre Kartoffeln modern und energieeffizient zu Knödelprodukten verarbeitet werden. Bei einem gemeinsamen Essen dankte die Burgis-Geschäftsführung um Timo Burger und Christina Weiß den treuen Partnern.
Das Unternehmen verarbeitet ausschließlich Kartoffeln aus der Region für seine Produkte, die mit dem Siegel „Geprüfte Qualität aus Bayern“ ausgezeichnet sind. Vor über drei Jahrzehnten wurden die Erzeugergemeinschaften in Neumarkt und Stulln gegründet, denen aktuell 75 Vertragslandwirte, darunter auch einige Biolandwirte, angehören. Seit 2023 gehört auch die Erzeugergemeinschaft Eslarn zu den Burgis-Vertragspartnern. Sie sichern Burgis den Nachschub der sortenreinen und qualitativ hochwertigen Kartoffeln für eine Knödelproduktion auf hohem Qualitätsniveau. Den Landwirten wiederum bietet dies eine langfristige Planungssicherheit.
Insgesamt 26.000 Tonnen Kartoffeln erntet Burgis im eigenen Vertragskartoffelanbau. Regelmäßige Besichtigungen der Feldbestände und die intensive Anbauberatung vor Ort würden die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft vertiefen und trügen zu bester bayerischer Qualität bei.
Der landwirtschaftliche Betrieb von Klaus Schmidt aus Reichertshofen ist zum Beispiel seit 36 Jahren Vertragspartner von Burgis. Von besonderer Bedeutung sind für Schmidt vor allem der Legeabstand und die Legetiefe der Kartoffel: „Tiefgründiger Boden sichert deren Wasserversorgung und eine ausgeglichene weite Fruchtfolge hält die Kartoffel gesund“.
10.11.23
Neumarkt: Kartoffelernte unter Durchschnitt