Funklöcher stopfen
In Hohenfels wurde ein vom Freistaat geförderten Mobilfunkmast aufgestellt
Foto: StMWi
NEUMARKT. Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt Städte und Gemeinden über das Bayerische Mobilfunk-Förderprogramm beim Bau von Mobilfunkmasten mit bis zu einer halben Million Euro.
In Hohenfels wurde nun die erste geförderte Sendeanlage in der Oberpfalz aufgestellt. Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert besuchte den Standort im Ortsteil Markstetten.
Beim Handy-Empfang ist der Landkreis Neumarkt wie die ganze Bundesrepublik weit unter dem Niveau von Entwicklungsländern. „Funklöcher sind für die Menschen in Bayern ein großes Ärgernis“. erkannte auch der Staatssekretär. Eine Umfrage zum Mobilfunkausbau im Freistaat, habe das kürzlich „wieder offengelegt“.
Er freue sich, wenn Kommunen mit Hilfe eines bayerischen Förderprogramms den Mobilfunkausbau selber vorantreiben und für einen besseren Empfang sorgen, sagte Weigert. Der Markt Hohenfels sei da „ganz vorne mit dabei“. Der Mobilfunkmast in Markstetten sei bayernweit der zweite, der im Rahmen der Förderinitiative fertiggestellt wird, und der erste in der Oberpfalz.
Bürgermeister Christian Graf und der Marktgemeinderat hätten vorgemacht, „wie man so ein Projekt professionell auf die Gleise hebt und zügig umsetzt“. Mit der Sendeanlage würden jetzt lästige Mobilfunknetzlücken im Gemeindegebiet geschlossen.
Für die Errichtung der 50 Meter hohen Anlage in Hohenfels, die Vodafone zum Start mit 4G und im kommenden Jahr mit 5G ausstatten will, stellt das Bayerische Wirtschaftsministerium bis zu 500.000 Euro bereit. Bayern hat 2018 als erstes Bundesland eine Mobilfunkförderung für die Städte und Gemeinden aufgelegt. Mit den Mitteln werden genau dort Funklöcher beseitigt, wo der Ausbau durch die Netzbetreiber unterbleibt.
Der Markt Hohenfels habe bereits 2020 beschlossen, sich hier zu engagieren, sagte Bürgermeister Christian Graf.
Für das Bayerische Mobilfunk-Förderprogramm stehen 130 Millionen Euro zur Verfügung. Das Mobilfunkzentrum Bayern an der Regierung der Oberpfalz ist Ansprechpartner für die Kommunen. Zehn sogenannte „Mobilfunk-Kümmerer“ sollen die Gemeinden von der Antragsstellung bis zur Inbetriebnahme des Funkmastes unterstützen.
26.08.22
Neumarkt: Funklöcher stopfen