Gute Zahlen in schweren Zeiten
Bei Klebl wurden Mitarbeiter für 40 Jahre Firmenzugehörigkeit geehrt
Fotos: Thomas Eichenseer
NEUMARKT. Glänzende Zahlen in schweren Zeiten: bei der Baufirma Klebl stieg der Jahresumsatz im letzten Jahr um gut sechs Prozent auf 530 Millionen Euro.
Gleichzeitig stieg auch die Mitarbeiterzahl und neue Bauvorhaben, hohe Investitionen und die Nachhaltigkeit an allen Standorten stünden im Fokus, hieß es bei der Betriebsversammlung, die im kleineren Kreis in der kleinen Jurahalle stattfand.
Geschäftsleiter Johannes Klebl zog ein positives
Résumé für das vergangene Jahr. Großes Lob für den Umgang mit sozialen Belangen
und besonders für die drei betrieblich organisierten Corona-Impfaktionen fand Betriebsratsvorsitzender
Christian Lang. Senior-Geschäftsleiter Werner Klebl nahm die Ehrungen
der Jubilare und Ruheständler vor.
Die restliche Belegschaft konnte die Veranstaltung per Online-Streaming am Arbeitsplatz
oder zu Hause live mitverfolgen. Durch behördliche Auflagen musste der übliche Termin für die Betriebsversammlung
von Ende Januar auf April verschoben werden.
Betriebsratsvorsitzender Christian Lang ging auf soziale Belange ein und erläuterte die freiwilligen
Leistungen und Ausgaben des Unternehmens zur Altersvorsorge, für die
Corona-Prämie, Schulungen, Ehrungen von rund einer Million Euro im letzten Jahr.
Großes Lob sprach Lang für die „vorbildlichen“ betrieblichen Corona-Maßnahmen und besonders
für die drei Corona-Impfaktionen für Klebl-Mitarbeiter aus.
Die Einführung flexibler Arbeitszeiten bei Klebl im September 2021 wurde vom Betriebsratsvorsitzenden
begrüßt. Vorgesehen sind Gleit- und Kernarbeitszeiten. In diesem Zusammenhang
wurde bei Klebl in den Verwaltungen die Möglichkeit des Arbeitens aus dem Homeoffice
an einem Tag pro Woche eingeführt.
In seinem Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr verzeichnete Geschäftsleiter Johannes
Klebl trotz der Herausforderungen durch die Pandemie ein „wirtschaftlich gutes Jahr 2021“.
Umsatz und Mitarbeiterzahl hätten demnach zugelegt. Der Jahresumsatz 2021 sei um gut sechs
Prozent auf 530 Millionen Euro gestiegen. Zufrieden stellte Johannes Klebl die durchgängig
hohe Auslastung im Bauunternehmen und den sechs Fertigteilwerken fest. Zum guten Gesamtbild
trugen auch die hohe Nachfrage in den Handelsbereichen mit dem OBI-Baumarkt
und dem Bauzentrum sowie die Hausbau-Abteilung bei.
Aktuelle Bauvorhaben seien in allen Teilen der Republik in Umsetzung - von Hamburg im Norden
über Berlin im Osten bis Koblenz im Westen. Klebl baue erneut für Stammkunden,
konnte aber auch einige Neukunden dazugewinnen. Große Bauvorhaben wie REWE Magdeburg
und Witron in Parkstein mit je über 90 Millionen Euro Auftragssumme seien auf der Zielgeraden
und könnten im vorgesehenen Zeitplan den Bauherren übergeben werden. Mit einem
großen Auftragsbestand in den Fertigteilwerken und vielen laufenden Bauprojekten sei für
hohe Auslastung in den kommenden Monaten gesorgt, so der Geschäftsleiter in seinem Bericht.
Das Unternehmen hatte bereits kurz nach Beginn der
Angriffe in der Ukraine entschlossen, durch Unterstützung einer Hilfs-Organisation schnell und zielgerichtet zu helfen. Zudem habe das Unternehmen geflüchteten
Frauen und Kindern aus der Ukraine eine Unterkunft in Neumarkt zur Verfügung gestellt.
Den Ausführungen von Johannes Klebl zufolge habe das Unternehmen im Jahr 2021 rund neun
Millionen Euro in Neuerungen an seinen Standorten, in Maschinen, Ausstattung sowie Digitalisierung
investiert. Für das Jahr 2022 wird eine Investitionssumme von mehr als zehn Million
Euro anvisiert.
Zudem stehe das Thema Nachhaltigkeit bei Klebl derzeit stark im Fokus. So wurde, neben
zahlreichen anderen Maßnahmen, zu Jahresbeginn der gewerblich verwendete Strom auf
Ökostrom umgestellt. Für den Standort Neumarkt und die Fertigteilwerke seien zudem großflächige
Photovoltaikanlagen in der Umsetzung. Dadurch verfolge man das Ziel, den ökologischen
Fußabdruck weiter zu minimieren und den Anteil der erneuerbaren Energien auszubauen,
so Johannes Klebl.
Die Ehrungen der Jubilare für 25 und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit und der Mitarbeiter,
die in den Ruhestand verabschiedet wurden, erfolgte durch Werner Klebl. Unter den Geehrten
befanden sich langjährige Wegbegleiter des Senior-Geschäftsleiters: So waren zwei
Betriebsangehörige unter den Geehrten, die nach 47 und zwei weitere, die nach 48 Jahren
das Unternehmen verlassen.
Für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden geehrt:
Eugen Beer, Ludwig Dobmann, Peter Eilles, Thomas Frank, Thomas Gast, Robert Götz,
Georg Neger, Alfred Sippl, Karl-Heinz Spangler, Michael Wild.
Für 25 Jahre:
Bernd Deutrich, Frank Gehle, Christian Gömmel, Ronald Renner, Jürgen Weismann, Ralph
Zieger, Jens Zöckel.
Diese Mitarbeiter sind 25 Jahre bei Klebl
14.04.22
Neumarkt: Gute Zahlen in schweren Zeiten