Begegnungsort für Ukrainer


Unterm Dach des Pöllinger Bürgertreffs soll der Begegnungsraum „Razom“ entstehen
Foto: Archiv/Dr. Franz Janka
NEUMARKT. Die Stadt Neumarkt will für Flüchtlinge aus der Ukraine eine Begegnungsmöglichkeit im neuen Pöllinger Bürgertreff schaffen.

Man biete eine Gelegenheit an, bei der sich die Flüchtlinge untereinander treffen und auszutauschen können, „wo es aber auch von unserer Seite Angebote geben wird“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann.

Auch sonst steht die Stadt parat, um Unterstützung für die Ukraine-Flüchtlinge zu leisten, so etwa wie bei der Anfrage des Leb-mit-Ladens für benötigte Milchprodukte, für die das Stadtoberhaupt bereits seine Unterstützung zugesagt hat. Es sei großartig, wie viele Neumarkter „ihre Hilfsbereitschaft, Solidarität und persönliches Engagement“ zeigen würden, sagte Thumann.

Neumarkt stelle mit dem „Razom“ (ukrainisch für „gemeinsam“) genannten Treffpunkt ein soziales Angebot bereit, bei dem sich die Menschen aus der Ukraine für Gespräche untereinander treffen können, wo aber auch Gespräche mit geschultem Personal möglich sind. Zudem sollen dort die Kinder spielen können, es kann gemeinsam gekocht, gebastelt oder auch kreativ gearbeitet werden.


Letztlich soll so eine Situation entstehen, dass die vom Krieg Betroffenen ein wenig Abstand von den Geschehnissen in der Ukraine finden. Es soll aber auch Unterstützung bei Anträgen und Formularen geben und der Raum soll dafür da sein, dass man sich gegenseitig unterstützt und vernetzen kann. In dieser Hinsicht soll auch die Ausstattung mit sozialen Medien bereitgestellt werden.

Der Treffpunkt ist jeweils Montag bis Donnerstag von 15 bis 17 Uhr in Pölling. Eine Anmeldung ist dazu nicht erforderlich. Neumarkter, die sich dabei als Fahrer, Betreuer oder Lehrkraft einbringen wollen, können sich unter Telefon 09181/255-2611 melden.

Der Pöllinger Bürgertreff - in der Pressemitteilung der Stadt übrigens hartnäckig weiterhin als „Haus des Engagements“ bezeichnet (wir berichteten vielfach) - ist mit der Buslinie 561 gut zu erreichen. Darüber hinaus sei es möglich, einen Fahrdienst zu nutzen. Interessenten können sich unter Telefon 09181/255-2611 melden.

Der Landkreis habe mit einer zentralen Koordinierungsstelle für Ukraineflüchtlinge zielführend gehandelt , sagte Thumann. Es brauche eine abgestimmte und überschaubare Organisation der verschiedenen Hilfsleistungen insbesondere auch hinsichtlich der Unterbringung der Flüchtlinge. Derzeit geht man von bis zu rund 1000 Menschen aus, die im Landkreis erwartet werden. In dem Zusammenhang hat der Landkreis bereits die Turnhalle im Ostendorfer Gymnasium für die Erstaufnahme vorbereiten lassen.

Der Neumarkter Oberbürgermeister hat inzwischen auch Kontakt mit Kollegen in der Metropolregion aufgenommen, die eine Partnerschaft mit der besonders stark betroffenen ukrainischen Charkiw besitzen. Seinem Amtskollegen in Nürnberg habe er zugesichert, dass Neumarkt sich vorstellen könnte, Unterstützung zu geben, wenn dies notwendig wäre.
16.03.22
Neumarkt: Begegnungsort für Ukrainer
Telefon Redaktion


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