Sehr viele Wildunfälle


In über der Hälfte der Unfälle im Süden und Südosten des Landkreises waren Wildtiere verwickelt
Foto: Polizei
NEUMARKT. Vor allem im Süden des Landkreises sind Wildunfälle für mehr als die Hälfte aller „Schadensereignisse im Straßenverkehr“ verantwortlich. Das wurde bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik für den Bereich der Polizeiinspektion Parsberg deutlich. Die Zahl der Unfälle stieg um 6,12 Prozent, die Zahl der Verletzten sogar um 14,91 Prozent.

Und auch ein tödlicher Verkehrsunfall verdarb im Dezember noch die Verkehrsstatistik der Parsberger Polizei für 2021: In Dietfurt wurde eine 75jährige Fußgängerin auf einem Supermarktparkplatz von einem Sattelzug erfasst und überrollt. Sie erlag in einem Krankenhaus ihren schweren Verletzungen (wir berichteten).

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle stieg um 6,12 Prozent und folgte somit dem bayernweiten Trend (3,38 Prozent), sagte der Parsberger Polizeichef Erster Polizeihauptkommissar Karlheinz Dietl. Diese Entwicklung liegt auf dem Niveau der Vorjahre, ausgenommen dem Jahr 2020, das wegen der Corona-Beschränkungen deutlich geringere Unfallzahlen aufwies.

Die Parsberger Polizei nahm im Jahresverlauf insgesamt 971 Verkehrsunfälle auf. Bemerkenswert ist, dass mehr als die Hälfte aller Schadensereignisse im Straßenverkehr (55,82 Prozent) auf einen Zusammenstoß mit Wildtieren zurückzuführen sind, sagte Dietl. Die Anzahl der verletzten Verkehrsteilnehmer stieg mit 131 Personen deutlich um 14,91 Prozent an.

Im Kalenderjahr 2021 ereigneten sich insgesamt 538 (542) Wildunfälle. Somit blieb die Anzahl nahezu gleich.


Die Anzahl der gemeldeten „Unfallfluchten“ stieg um 4,05 Prozent von 74 auf 77 Unfälle. Davon konnten 26 Fälle und damit 34 Prozent geklärt werden. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit der Ursache Alkoholeinwirkung stieg von zehn auf 15 . Zudem ereigneten sich im Bereich der Parsberger Polizei noch 3 (4) Unfälle unter Einwirkung von anderen berauschenden Mitteln. Bei diesen Unfallsituationen wurden insgesamt 12 (6) Personen verletzt.

Bei 19 (12) Motorrad-Unfällen wurden 19 (11) Personen verletzt, 9 (5) davon schwer. Die Steigerung der Unfallzahl ist auch darauf zurückzuführen, dass 2020 im pandemiebedingten Lockdown das Motorradfahren stark eingeschränkt war. Diese Maßnahmen waren 2021 nicht mehr notwendig, so dass wieder wesentlich mehr Motorradfahrer unterwegs waren.

Deutlich weniger Fahrradfahrer 19 (30) waren in Unfallgeschehen verwickelt: 18 (28) wurden verletzt, 11 (11) davon schwer. Konstant blieben im Zuständigkeitsbereich der Parsberger Polizei Unfälle von Verkehrsteilnehmern mit sogenannten Pedelecs. Aus dieser Gruppe ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 12 (13) Verkehrsunfälle mit drei schwer- und acht leichtverletzten Personen.

So entwickelten sich die Unfallzahlen in den zum bereich der Parsberger Polizei gehörenden Gemeinden (die Zeile „VUP/VUS“ zählt dabei Fälle mit Personenschäden oder gravierenden Verkehrsverstößen auf):

15.03.22
Neumarkt: Sehr viele Wildunfälle
Telefon Redaktion


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