Gute Chancen für Azubis

Im Handwerk herrscht weiterhin großer Nachwuchsbedarf
Foto: Archiv/obx
NEUMARKT. Das Handwerk lockte im Corona-Jahr 2021 mehr neue Auszubildende als ein Jahr zuvor - aber „die Zahlen sind immer noch zu gering“.
„Viele Betriebe haben nach wie vor großen Nachwuchsbedarf“, hieß es von der Handwerkskammer. Umso besser ist die Situation für die jungen Leute: sie haben bei der Lehrstellensuche praktisch freie Auswahl.
5004 neue Auszubildende haben von Januar bis Dezember 2021 in Niederbayern (2.617) und der Oberpfalz (2.387) eine Lehre im ostbayerischen Handwerk begonnen. Im Vergleich zu 2020 entspricht das einem Plus von insgesamt 2,16 Prozent. „Vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie, die zeitweise einen sehr negativen Einfluss auf die Berufsorientierung hatte, eine überaus erfreuliche Nachricht“, sagte Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger.
Während die Quote der Auszubildenden mit Mittlerer Reife, 36 Prozent, und Mittelschulabschluss, knapp 51 Prozent, nahezu gleichgeblieben ist, ist der Anteil der Auszubildenden mit Hochschulreife auf 10,5 Prozent leicht gestiegen. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden ist auf etwas mehr als 18 Prozent leicht gesunken.
Der beliebteste Lehrberuf in der Region ist nach wie vor Kfz-Mechatroniker. 723 neue Lehrverträge wurden hier unterzeichnet. Im Ranking der meisten Neuabschlüsse folgen die Berufe Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Schreiner und Maurer. Diese fünf machen 45 Prozent des Gesamtbestandes im ersten Lehrjahr aus.
Bei den ausländischen Auszubildenden wurde mit einer Quote von 11,9 Prozent auch in diesem Jahr wieder ein Höchststand erreicht. Das Handwerk bildet übrigens 32 Prozent aller Lehrlinge in der Region aus.
21.02.22
Neumarkt: Gute Chancen für Azubis