Feuersalamander retten


Vertreter des Bundes Naturschutz aus Land, Bezirk und Landkreis bei einem Pressetermin im Landkreis Neumarkt
Foto: Archiv/BN
NEUMARKT. Eine Aktion zum Schutz des Feuersalamanders im Landkreis Neumarkt wurde bei der Bilanz des Oberpfälzer Bundes Naturschutz herausgehoben.

Bei Dietfurt werden die Larven des Feuersalamanders in den bekannten Laichgebieten gezählt, um einen Überblick über den Status quo zu bekommen und Bestandseinbrüche frühzeitig zu erkennen. Bayernweit gibt es acht solche Schwerpunktgebiete.

Zum Schutz des gefährdeten Feuersalamanders hat der Bund Naturschutz zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und dem Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS) ein gemeinsames Artenschutzprogramm ins Leben gerufen, das von der Staatsregierung mit 1,7 Millionen Euro gefördert wird.

Besonders hervorgehoben wurde bei der Bilanz der Naturschützer für die Oberpfalz die anstehende Aktion zur Amphibienrettung. Auch in diesem Jahr betreuen in den Oberpfälzer BN-Kreisgruppen freiwillige Helfer Schutzzäune, um die Tiere auf dem Weg zu ihren Laichgewässern vor dem Tod auf den Straßen zu bewahren. Die bayernweite Aktion rettet jährlich 500.000 bis 700.000 Amphibien das Leben.


Der Bund Naturschutz in Bayern zog für die Oberpfalz eine positive Jahresbilanz für 2021. Man konnte die Mitgliederzahl bayernweit um 6000 Personen auf den Höchststand von 261.000 Mitgliedern erhöhen, „daran hat auch die hervorragende Arbeit in der Oberpfalz mit all seinen haupt- und ehrenamtlichen BN-Mitarbeitern seinen Anteil“, sagte der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner.

In der Oberpfalz gab es einen Zuwachs von 18.569 auf 19.590 Mitglieder: „Wir sehen dies als enormen Rückenwind und werden im Jahr 2022 verstärkt Druck machen, damit die Versprechen der bayerischen Staatsregierung und der neuen Ampelkoalition in Berlin zu konsequenterem Klima-, Wald-, und Flächenschutz auch in der Oberpfalz umgesetzt werden“, hieß es

Besonders erwähnt wurde bei der Oberpfalz-Bilanz der Naturschützer der erfolgreiche Bürgerentscheid für den Walderhalt vor der Rodung von knapp 70 Hektar Staatswald für das damals geplante Gewerbegebiet Weiden West IV . Außerdem freuten sich die BN-Aktiven sehr über die Verleihung des Bayerischen Biodiversitätspreises für das mehrjährige Naturschutzprojekt „Donauinsel Mariaort“ der Kreisgruppe Regensburg. Darüber hinaus sieht der Bund Naturschutz erfolgreiche Bürgerbegehren für die naturverträgliche Errichtung von Windkraftanlagen in Sinzing und Parkstein sowie für eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage bei Sinzing als wichtige Erfolge für die dringend notwendige Energiewende.

Auch im Jahr 2022 wolle der BN seine Arbeit in der Oberpfalz fortsetzen und als „grünes Gewissen“ Natureingriffe kritisch begleiten. Dazu gehört beispielsweise der Kampf gegen die geplante Ortsumfahrung Teublitz durch Waldgebiete und Hotspots der Artenvielfalt. In der Oberpfalz seien für Straßenbau, Baugebiete und Rohstoffabbau derzeit mehr als 170 Hektar Wald unmittelbar von der Rodung bedroht.„ So darf es nicht weitergehen, wir werden nicht zulassen, dass weite Teile des Landes unter einer Betondecke verschwinden“, sagte der BN-Regionalreferent für die Oberpfalz, Reinhard Scheuerlein.
06.02.22
Neumarkt: Feuersalamander retten
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