Wohin mit ICE-Werk?
Für ein neues „ICE-Werk Nürnberg“ soll bald das Raumordnungsverfahren beginnen
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NEUMARKT. Für das möglicherweise bei Pyrbaum entstehende neue ICE-Werk soll jetzt nach Angaben der Bahn das Raumordnungsverfahren beginnen.
Ende Januar sollen die Antragsunterlagen für das heftig umstrittene Projekt bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht werden.
In den vergangenen Wochen hätten vor allem die Information sowie Beteiligung der Menschen in der Region im Fokus gestanden, heißt es in einer Pressemitteilung der Bahn. Dazu habe man umfangreiche Inhalte in einem „digitalen Infomarkt“ bereitgestellt, Fragen und Anliegen bei Bürgersprechstunden vor Ort sowie am Telefon besprochen. Auch habe das Projektteam an Bürgerversammlungen der Kommunen vor Ort teilgenommen.
Dabei habe man auch „Impulse für die weitere Planung“ mitgenommen, hieß es. Gerade die Tests der ICE-Hupen hätten Sorgen ausgelöst, sagte Projektleiter Carsten Burmeister. Dafür wolle man „gemeinsam eine verlässliche Lösung“ finden.
Ziel sei eine „anwohnerfreundliche Planung unter Berücksichtigung der verschiedenen Schutzgüter“. An allen drei möglichen Standorten - darunter auch Harrlach-Pyrbaum - wolle man möglichst viel Abstand zur Wohnbebauung einhalten und gleichzeitig auch die Auswirkungen auf Flora und Fauna verringern. Anwohner und Naturschützer befürchten dagegen erhebliche Lärmbelästigungen und Umweltbelastungen.
Im Raumordnungsverfahren wird die Regierung von Mittelfranken die möglichen Standorte auf Raumverträglichkeit prüfen. Dazu folgt nach Einreichung der Unterlagen und einer anschließenden Vollständigkeitsprüfung voraussichtlich im März 2022 die Offenlage bei den Gemeinden und im Internet. Die Öffentlichkeit habe dann Gelegenheit, sich mit Stellungnahmen zu beteiligen.
Das zehnte ICE-Instandhaltungswerk der Bahn soll rund 450 neue Arbeitsplätze und eine Investition in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro in die Region bringen.
08.12.21
Neumarkt: Wohin mit ICE-Werk?