Absagen bei Schloss-Spiele

Da war der Optimismus noch groß – bei der ersten Hauptprobe der Märchenproduktion in Kostümen war man noch voller Freude auf viele Grundschulkinder der Region
Foto: Barbara Beck
NEUMARKT. Eine Absage nach der anderen: jetzt haben wegen der besorgniserregenden Corona-Zahlen auch die Schloss-Spiele ihre Winterproduktionen zurückgezogen.
Am letzten Dienstag hatte sich der Vorstand noch getroffen, um gegebenenfalls verschärfte Maßnahmen umsetzen zu können. Sogar ein eigener „Corona-Hygiene-Arbeitskreis“ wurde ins Leben gerufen.
Doch es half alles nichts: „Leider müssen wir unsere beiden Winterproduktionen nach den letzten veröffentlichten Corona Auflagen absagen“, hieß es nun am Wochenende. Es sei schon abzusehen gewesen, daß die nachvollziehbaren behördlichen Auflagen es wohl unmöglich machen die geplanten Winterproduktionen durchzuführen.
Bei der Silvesterproduktion dürften im Reitstadel maximal 110 Besucher und im Johanneszentrum maximal 40 Besucher - das sind 25 Prozent der zulässigen Platzzahl - zusehen, zusätzlich müßten alle Besucher genesen oder geimpft sein, einen Antigen-Schnelltest machen und während der Vorstellung eine Maske tragen, sagte die Vorsitzende Elisabeth Lang. Kurzzeitig hatte man noch geplant, an Silvester und den Folgetagen ein eigenes Testzelt vor dem Reitstadl aufzubauen, damit die Theaterbesucher überhaupt die Chance auf einen Test-Termin über die Feiertage bekommen sollten.
Aber alles in allem wäre der Aufwand zu hoch geworden – und das Risiko, im letzten Moment doch noch absagen zu müssen, zu groß, hieß es.
Die Sicherheit in Pandemiezeiten gehe auf jeden Fall vor.
„Uns ist es aktuell nicht möglich, unsere Produktionen für unser Publikum und unsere Schauspieler, die zwar alle geimpft sind, sicher durchzuführen und haben uns nun schweren Herzens entschlossen unsere Proben für Silvester abzubrechen“, sagte Elisabeth Lang. Besonders schmerzlich sei dies „bei unserem Märchen, das nun schon als Theater-To-Go eine Woche vor der Premiere mit fertigen Kostümen und Bühnenbild steht“.
Hier hatten die Schloss-Spiele geplant, eine alternative Märchenproduktion auf die Beine zu stellen, die in verschiedenen Schulen in und um Neumarkt aufgeführt werden sollte - nachdem es für das Turnerheim schon im Herbst klar war, daß dort nicht vor einem ungeimpften Publikum ohne Abstand gespielt werden kann.
Die Einladungen an die Schulen waren bereits im September rausgegangen und die Resonanz darauf war so groß, dass sogar Zusatzvorstellungen eingeplant waren und Absagen an manche Schulen versandt werden mussten.
Beide Stücke werden verschoben und zu einem späteren Zeitpunkt gezeigt.
Ob im Frühjahr oder spätestens in der nächsten Wintersaison – die Schloss-Spiele Neumarkt haben vor, die abgesagten Stücke „Der ungestiefelte Kater“ unter Regie von Blanca Echániz Gerhard und auch „Wer ist im Bett mit dem Butler“ unter Regie von Eva Zitta wieder aufleben zu lassen. Alle Darsteller haben sich jetzt schon dafür ausgesprochen, auch zu einem späteren Zeitpunkt, nur zu gerne wieder in ihre Rollen schlüpfen zu wollen.
22.11.21
Neumarkt: Absagen bei Schloss-Spiele