„Geldumschläge“ sollen warnen

Die Polizei will auf in Banken ausliegenden „Geldumschlägen“ die Opfer von Betrügern warnen
Foto: Polizei
NEUMARKT. Telefontrickbetrüger haben Hochkonjunktur: Insbesondere ältere Menschen sollen auch im Raum Neumarktum ihr Erspartes gebracht werden.
Glücklicherweise bleiben die Ganoven oft erfolglos (
wir berichteten vielfach). Die Polizei hat sich jetzt eine Aktion „Geldumschlag für Senioren“ ausgedacht, mit der vor allem ältere Mitbürger bei der Abhebung von großen Bargeldbeträgen am Bankschalter gewarnt werden.
„Rate mal, wer hier spricht?!“ - Mit diesen Worten oder ähnlichen Formulierungen täuschen Trickbetrüger meist ein Verwandtschaftsverhältnis vor und fordern ihre ausgewählten Opfer telefonisch unter verschiedenster Vorwände auf, einer fremden Person hohe Bargeldsummen zu übergeben.
Dazu überlegen sie sich die raffiniertesten Geschichten und setzen ihre Opfer auch durch Vortäuschen eines Notfalls unter Druck. Es werden häufig aktuelle Ereignisse wie zum Beispiel kostspielige Corona-Impfungen als Druckmittel mit herangezogen. Immer neue Ideen werden entwickelt, um sich weiter am Vermögen Anderer hinterhältig zu bereichern.
Da es sich oft um hohe Bargeldsummen handelt, wird das Geld bei vielen Betrugsfällen von Senioren unmittelbar vorher bei der Hausbank abgehoben. Und hier will die Polizei ansetzen. Viele Bankangestellte sind bereits ausreichend informiert und weisen gerade ältere Menschen bei ungewöhnlich hohen Bargeldabhebungen auf mögliche Betrugstaten hin. Den Tätern geling es aber leider aber immer wieder, ihre Opfer durch genaue Handlungsanweisungen so zu instruieren, dass die Bankmitarbeiter keine Anhaltspunkte für eine bevorstehende Straftat erkennen können, sagte ein Kripo-Sprecher.
So gelang es auch am 12. Mai einen Telefontrickbetrüger von einem älteren Ehepaar aus Amberg eine „niedrige fünfstellige“ Bargeldsumme zu ergaunern.
Um effektiv gegen solche Trickbetrüger vorzugehen und ihnen Einhalt zu gebieten, wird im Regierungsbezirk Oberpfalz durch die Polizei die Aktion „Geldumschlag für Senioren“ unterstützt.
Auf einem eigens gestalteten Briefumschlag, der bei den Banken zum Einsatz kommen soll, befinden sich konkrete Fragen, um potenzielle Opfer zum Nachdenken anzuregen und vor möglichen Betrugsdelikten zu warnen. Er ist so strukturiert, dass er sämtliche Betrugsvarianten wie Enkeltrick, Gewinnversprechen, Schockanrufe oder falsche Polizeibeamte berücksichtigt. Dieser Umschlag soll dort präventiv zum Einsatz kommen, wo die Opfer im Vorfeld so angeleitet wurden, dass die Bankbeschäftigen keinen konkreten Verdacht hegen können.
Die Geldinstitute und Bankenverbände haben inzwischen große Unterstützungs- und Teilnahmebereitschaft gemeldet.
Vor allem bei größeren Bargeldabhebungen durch ältere Menschen direkt am Bankschalter ist geplant, dass Bankmitarbeiter das Bargeld standardisiert in diesen Umschlag legen und zukleben. Zusätzlich werden potenzielle Opfer vor der Übergabe des Umschlags auf die aufgedruckten Fragen aufmerksam gemacht, um die Kunden nochmals zu sensibilisieren.
Um kein Betrugsopfer zu werden, rät die Polizei:
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
- Die Polizei ruft niemals unter der Rufnummer 110 an.
- Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf.
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch!
- Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte!
- Ihnen kommt etwas verdächtig vor? Im Zweifel die Polizei unter 110 anrufen!
04.06.21
Neumarkt: „Geldumschläge“ sollen warnen
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