„Gegen ICE-Werk“
NEUMARKT. Eine Bürgerinitiative will ein geplantes ICE-Werk verhindern, das im Raum Ezelsdorf und Postbauer-Heng geplant ist.
Die Markträte Gabriele Bayer von den Grünen und Dr. Jürgen Rupprecht vom Bürgergblock veranstalten am nächsten Freitag die Gründungsversammlung.
Oberstes Ziel der Bürgerinitiative soll die Verhinderung des ICE-Werks am Standort Ezelsdorf/Postbauer-Heng sein, so Bayer und Rupprecht.
Der Ausbau des Bahnverkehrs, vor allem des ÖPNV, habe für beide hohe Priorität, doch dafür müsse nicht „intakte Natur in einem riesigen Ausmaß zerstört“ werden.
Ein ähnliches Werk in Köln zeige, wie stark die Lärmbelastung etwa durch die Prüfungen der ICE-Hupen ist. Hinzu kämen die ständigen Betriebsgeräusche, da alle Aggregate auch unter Volllast geprüft werden müssen, so Dr. Rupprecht. Und diese Arbeiten sollen vorrangig nachts von 18 bis 6 Uhr durchgeführt werden.
3. Bürgermeisterin Gabriele Bayer macht sich nach ihren Angaben neben der starken Lärmbelästigung auch große Sorgen um die Natur. Im Planungskorridor befänden sich ein ausgedehntes Landschaftsschutzgebiet sowie Biotopflächen. Das Naherholungsgebiet in der „Lach“ sei für die Bürger in Postbauer-Heng ein wichtiges Erholungsgebiet.
Würde das ICE-Werk in die „Lach“ gebaut, würde das einen enormen Flächenverbrauch darstellen. Die zentrale Wartungshalle allein hätte eine Länge von 450 Metern bei einer Höhe von zwölf und einer Breite von 60 Metern. Schon einmal musste vor vielen Jahren das Landschaftsschutzgebiet der Lach verteidigt werden, als eine Mülldeponie geplant war, hieß es.
Man wolle die geplante Bürgerinitiativen mit anderen Gruppen, die sich anderenorts ebenfalls gegen die Ansiedlung des neuen ICE-Werkes wenden, zu einer Allianz zusammenführen.
Interessierte Bürger treffen sich am Freiag, 4.Juni, um 18.30 Uhr amParkplatz des Friedhofes Postbauer an der Ezelsdorfer Straße.
30.05.21
Neumarkt: „Gegen ICE-Werk“