Impfzentrum soll anlaufen

Im Landkreis Neumarkt werden in der nächsten Woche rund 1470 Impfdosen erwartet
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NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt wurden bisher rund 4300 Corona-Impfungen verabreicht. In der nächsten Woche soll das Impfzentrum anlaufen.
Nachdem am Freitag die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut auf 38,6 gesunken ist - das Neumarkter Gesundheitsamt errechnete mit den tagesaktuellen Zahlen einen Wert von knapp über 50 - sieht man im Landratsamt eine „sehr gute Tendenz“.
Allerdings liegt es gerade jetzt an der Bevölkerung, daß die Vorsichtsmaßnahmen auch weiterhin eingehalten werden, sagte ein Sprecher des Landratsamtes gegenüber
neumarktonline. Am Freitag wurden die guten Inzidenz-Zahlen von einem weiteren Todesfall überschattet - ein über 90jähriger Mann ist das 104. Corona-Opfer im Landkreis (
wir berichteten).
Im Landratsamt rechnet man damit, daß in der nächsten Woche das Neumarkter Impfzentrum nahe der Autobahnauffahrt seinen Betrieb voll aufnehmen kann. Dort sollen dann vorerst Menschen über 80 Jahre, die zuhause wohnen, geimpft werden. Die mobilen Impf-Teams sind inzwischen mit den Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen des Landkreises „weitgehend durch“.
In der nächsten Woche werden rund 1470 Impfdosen erwartet, die dann zu einem großen Teil bereits im Impfzentrum verimpft werden können. Das Landratsamt wird dazu noch genauere Details veröffentlichen, sobald alle Fragen geklärt sind. Vor allem will man auch dafür sorgen, daß impfwillige Senioren ohne eigene Transportmöglichkeiten zum Impfzentrum gebracht werden können.
Im Landkreis Neumarkt wurden bisher rund 4300 Impfdosen verabreicht. Allerdings lagen am Freitag keine Zahlen vor, wie groß daran der Anteil an Zweit-Impfungen ist. Deshalb läßt sich auch nicht die „Impfquote“ errechnen. In der laufenden Woche wurden etwa 950 Menschen im Landkreis geimpft.
Man sei aber insgesamt „auf einem guten Weg“, sagte Pressesprecher Michael Gottschalk gegenüber
neumarktonline. Die stark gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz führe auch dazu, daß die Zahl der „Kontaktpersonen“ deutlich kleiner werde. Damit würde die Arbeit des Gesundheitsamtes stark erleichtert, nach einem positiven Befund die Kontaktpersonen zu ermitteln, die dann in Quarantäne geschickt werden müssen.
Fachleute gehen davon aus, daß diese wichtige Kontaktverfolgung nur bei einer Inzidenz von unter 50 einigermaßen zuverlässig möglich ist. Bei derzeit 135 infizierten Menschen im Landkreis hat das Gesundheitsamt mit etwa 250 Kontaktpersonen zu tun. Noch vor einigen Wochen waren es bis zu 1400 Kontaktpersonen.
29.01.21
Neumarkt: Impfzentrum soll anlaufen