NEUMARKT. Am Montag veranstalten katholisches und evangelisches Dekanat um 19 Uhr in der Christuskirche einen Gedenkgottesdienst zur „Reichspogromnacht“.
Man wolle der Ereignisse an den Novemberpogromen im Jahr 1938 in der Region und im ganzen Land gedenken, hieß es.
Die beiden Dekanaten wollen dabei auch einen Standpunkt für die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wie etwa den Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit entwickeln.
Einigen jüdischen Mitbürgern aus Neumarkt gelang die Flucht aus Deutschland. Für sie sollten ursprünglich am 9. November „Stolpersteine“ in der Bahnhofstraße und Schützenstraße verlegt werden. Wegen der Bestimmungen des Lock-Downs ist dies derzeit aber nicht möglich.
Dennoch wollen die beiden Dekanate das Schicksal der Geflüchteten aufgreifen und haben ihren Gottesdienst daher unter das Motto „Sie haben es gerade noch geschafft“ gestellt. Miteingebunden sind auch Mitarbeiter der Flüchtlings- und Migrationsberatung von Caritas und Diakonie, die auf der Situation von Geflüchteten in Deutschland hinweisen werden.
Die musikalische Gestaltung übernimmt Helmut Enzenberger.