Die Jugend unterstützen


Nach der langen corona-bedingten Pause wollen die „Großeltern for Future“ wieder aktiver werden. Unser Foto zeigt die „Kerngruppe“

NEUMARKT. Die jungen Leute von „Fridays for Future“ erhalten in Neumarkt auch weiterhin Unterstützung von der älteren Generation.

Nach der langen corona-bedingten Pause wollen die „Großeltern for Future“ ihre Aktivitäten für mehr Klimaschutz wieder in den Vordergrund stellen, hieß es jetzt in Neumarkt.

Die „Großeltern for Future“ verstehen sich als ein Zusammenschluss von Menschen, die unabhängig von Parteien und Organisationen die die Ziele von „Fridays for Future“ unterstützt, aber sich auch für die „eigenen, zusätzlichen“ Anliegen beim Klimaschutz einsetzt.

Man wolle für ein nachhaltiges, ökologisches Bewusstsein und Verhalten stehen und sich intensiv für ein entsprechendes Umdenken in der Bevölkerung engagieren, hieß es. Dafür trage auch ihre - also ältere - Altersgruppe eine besondere Verantwortung.


Die politischen Maßnahmen für ein Gegensteuern zum Klimawandel seien völlig unzureichend, heißt es in einer Presse-Erklärung. Das mahne die Wissenschaft schon sehr lange an. Das bestehende Wirtschaftssystem, das auf immer mehr Wachstum, Ressourcen-Raubbau und gigantischen Energieverbrauch setze, brauche eine grundlegende Veränderung.

Jeder einzelne Mensch sei mit seinem Konsumverhalten an dieser Entwicklung beteiligt und könne auch entsprechend zu einer nachhaltigen globalen Entwicklung beitragen.

Die Senioren wollen dazu mit Informationen, Aktionen und "klaren Signalen an die Politik" beitragen und Handlungsspielräume und Alternativen für die einzelnen Verbraucher aufzeigen.

Einige Demonstrationen von der Neumarkter Gruppe „Friday für Future“ haben die „Großeltern“ bereits aktiv unterstützt. Die Organisation will sich aber auch zum Beispiel mit Anträgen in die Stadtpolitik einbringen.

So habe man zum Beispiel gefordert, dass bei allen künftigen Entscheidungen die Auswirkungen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollte. Daß dieser Antrag prompt abgelehnt wurde, sei „nicht nachvollziehbar“, da doch „das Thema Nachhaltigkeit für Neumarkt scheinbar hohe Priorität hat“, hieß es in der Stellungnahme.

Die „Großeltern“ fragten bei der Stadtverwaltung auch nach, warum der Bürgerentscheid zum Thema Stadtpark „bis jetzt nicht umgesetzt“ wurde oder wieviel Gleichberechtigung Fußgänger, Radfahrer und Autos für die Nutzung von öffentlichen Plätzen, Wegen und Straßen im Raum Neumarkt haben.

Auch beim geplanten dreispurigen Ausbau der B299 zwischen Woffenbach und Pölling gehe man „in den aktiven Widerstand“, hieß es.

Mit der Corona-Pandemie hätten neue Denkprozesse eingesetzt. Außerdem sei klar geworden, dass schnelle Veränderungen im hohen Maße möglich seien, „wenn wir uns akut bedroht fühlen“.
12.07.20
Neumarkt: Die Jugend unterstützen
Telefon Redaktion


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