Die Feuerwehrmänner übten das Tragen von Chemikalienschutzanzügen
Foto: Daniel Gottschalk
NEUMARKT. Elf Mitglieder der Feuerwehren Holzheim, Stauf, Berching und Parsberg absolvierten den Lehrgang „Träger von Chemikalienschutzanzügen“.
Im Rahmen des aus einem Theorieabend und einem Praxisausbildungstag bestehenden Lehrganges bei der Neumarkter Feuerwehr machten sich die Teilnehmer theoretisch und praktisch mit Aufbau und Funktionsweise der Chemikalienschutzanzüge und dem taktischen Vorgehen vertraut.
Im Vordergrund der praktischen Ausbildung standen neben dem richtigen An- und Ablegen des Anzuges eine Gewohnheits- oder Einsatzübung, bei der die Teilnehmer unter anderem eine Undichtigkeit an einer Gasleistung abzudichten hatten.
Chemikalienschutzanzüge werden von der Feuerwehr bei Chemie- bzw. Gefahrgutunfällen eingesetzt. An den rund 4.000 Euro teuren gas- und flüssigkeitsdichten Schutzanzügen, die gegen eine Vielzahl von Gefahrstoffen resistent sind, sind Stiefel und Handschuhe angebracht, im Kopfteil verfügt der Anzug über eine große Sichtscheibe.
Die Atemluft aus dem Pressluftatmer, der im Inneren des Anzuges getragen wird, entweicht beim Ausatmen über die Atemschutzmaske in den Anzug und danach über Ventile in die Umgebung. Das Klima im Anzug wird dabei zunehmend belastender, der Atemluftverbrauch ist entsprechend hoch. Die Einsatzzeit eines CSA-Trupps ist daher stark eingeschränkt, sie beträgt je nach Belastung in vielen Fällen weniger als 20 Minuten.
Wie schnell es zum Ernstfall kommen kann, bewies erst am Montag in Neumarkter ein brennender Sattelauflieger mit Gefahrgut (wir berichteten)