Die Stadtwerke bestücken eine Kletteranlage mit einer PV-Anlage
Foto: Wanert
NEUMARKT. Die Neumarkter Stadtwerke bestücken ein Kletterzentrum des Alpenvereins mit einer individuell angepassten Photovoltaikanlage.
Das System wird derzeit installiert und soll in der Spitze eine Leistung von 10 KilowattPeak erbringen. Für Stadtwerke-Chef Dominique Kinzkofer ist die Anlage ein echtes „Leuchtturmprojekt“. Als regionales Unternehmen gehe es den Stadtwerken darum, die „Energiewende vor Ort“ voranzubringen.
Die Anlage erbringt einen Jahresertrag von rund 8000 Kilowattstunden, wovon 7300 Kilowattstunden, also 92 Prozent des erzeugten Sonnenstroms für eigene Zwecke genutzt werden. Die PV-Technik ermögliche somit bei einem Gesamtverbrauch des Kletterzentrums von rund 40.000 Kilowattstunden knapp 20 Prozent mit Sonnenstrom abzudecken. Eingespart würden damit rund 4,8 Tonnen CO2 im Jahr.
Aus Sicht der Stadtwerke ist die PV-Anlage kein Projekt von der Stange. Allein die Dachlandschaft mit ihren Lichtschächten und Gauben stellt die Solarspezialisten vor große Herausforderungen. Die Technik muss einerseits die berechnete Leistung bringen; andererseits müssen die Komponenten auf dem flachen Dach wetter- und sturmfest verankert werden. Erforderlich sei also eine Spezialkonstruktion.
Auch musste die Anlage so konzipiert werden, dass die relativ hohe Leistung erbracht werden kann, ohne dass allzu viel ungenutzter Strom ins Netz eingespeist werden muss.
Das Modell „Mieten statt Kaufen“ bieten die Stadtwerke Neumarkt seit Ende 2017 auch für Privatkunden an. Dabei übernehmen die Stadtwerke die Anschaffungskosten, der Kunde mietet die Anlage über 18 Jahre, und zwar inklusive Versicherung, Wartung und regelmäßiger Reinigung der Paneele.