Neues Domizil geplant


Seniorenbetreuung wird bei der Lebenshilfe immer wichtiger
Foto: Petra März
NEUMARKT. Ganz im Sinne des „Tages der älteren Menschen“, der seit dem Jahr 1990 immer am 1. Oktober stattfindet, soll Senioren mit Behinderung in der Tagesbetreuung der Lebenshilfe Unterstützung gegeben werden, so dass die Besucher ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich verbringen können.

Dafür wird neben Ausflügen eine große Palette an Aktivitäten angeboten, die von Senioren-Yoga über den wöchentlichen Besuch der Stadtbücherei bis hin zu Musikangeboten reicht.

Michael Nunner war bereits als Kind Schüler der Schule in St. Helena. Heute wohnt er in der Wohnstätte der Lebenshilfe Neumarkt in der Nobelstraße. Seit zwei Jahren ist er Teilzeitrentner und besucht halbtags die Seniorengruppe. Nach 30 Jahren Tätigkeit in den Jura-Werkstätten sieht Michael Nunner optimistisch ins Rentenalter: „Wenn ich mal ganz in der Rente bin, bin ich nicht traurig, sondern zufrieden“, sagt er. „Besonders freue ich mich auf viele Ausflüge, vor allem nach Regensburg.“


Der „Tag der älteren Menschen“ war von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) ins Leben gerufen worden. Er soll auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und die spezielle Situation älterer Menschen aufmerksam machen. Für die Lebenshilfe Neumarkt ist dieser Tag nach eigenen Angaben besonders wichtig, da inzwischen auch immer mehr Menschen mit Behinderung das Rentenalter erreichen.

Seit neun Jahren bietet die Lebenshilfe Neumarkt deshalb eine Seniorenbetreuung für Menschen an, die aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Da die Lebenshilfe 2019 ihr 50jähriges Bestehen feiert, wird diese Seniorengruppe auch von Menschen besucht, die nahezu ihr ganzes Leben lang von diesem Träger begleitet werden: 1969 war in Neumarkt zunächst ein Bildungsangebot in Form einer Schule für Kinder mit geistiger Behinderung gegründet worden, später folgten Werkstätten und Wohnstätten – und schließlich die Seniorengruppe.

Maria Bauer besucht seit sechs Jahren die Seniorengruppe und hat ihr Berufsleben als Hilfskraft in der Küche der Lebenshilfe-Schule in Höhenberg verbracht. Besonders gefällt ihr die Kooperation mit dem Waldkindergarten in Laaber: „Ich mag einfach Kinder recht gern. Und ich freue mich immer, wenn wir den Kindergarten besuchen oder die Kinder uns. Auch in der Arbeit in Höhenberg habe ich mich immer über die Kinder gefreut.“

Das einzige was der Seniorengruppe noch fehlt, sind passende Räumlichkeiten. Im Moment werden Räume in der Wohnstätte Nobelstraße genutzt, die jedoch wegen der steigenden Besucherzahlen immer beengter werden. Das soll sich 2019 ändern: Die Seniorentagesstätte wird in ein neues Domizil, das gerade gebaut wird, umziehen und die Plätze werden erheblich aufgestockt. Insgesamt sollen die Angebote für ältere Menschen mit Behinderung aufgewertet und ausgebaut werden, um ihnen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
27.09.18
Neumarkt: Neues Domizil geplant
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