Am Gründonnerstag wusch der Bischof traditionell Füße
Fotos: Geraldo Hoffmann/pde
NEUMARKT. Unter den zehn Personen aus allen Regionen des Bistums, denen der Bischof am Gründonnerstag traditionell die Füße wusch, warauch ein Gast aus Berching.
"Ohne Liebe ist alles nichts" lautete das Motto. Bischof Gregor Maria Hanke vollzog deshalb den Dienst der Fußwaschung an Vertretern von Caritas-Einrichtungen - mit dabei war auch das Seniorenheim Berching.
Mit der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag begann für die Christen das "Triduum Paschale", also die zusammenhängende, dreitägige Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi, hieß es.
Die Abendmesse des Gründonnerstags wurde zum Gedächtnis an das letzte Abendmahl Jesu gefeiert. Im Eichstätter Dom fand der Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke statt. Zentrales Motiv wardie hingebende und dienende Liebe Jesu, die zeichenhaft in der Einsetzung der Eucharistie und in der Fußwaschung zum Ausdruck komme.
"Caritas" - so die lateinische Übersetzung für diese Art der Liebe - sei programmatisch für das gleichnamige Hilfswerk der katholischen Kirche, das in diesem Jahr im Bistum Eichstätt sein 100jähriges Bestehen feiert.
Die zehn Personen, denen der Bischof am Donnerstagabend die Füße wusch, sind unterschiedlich alt und stammen aus allen Regionen des Bistums. Je zwei Personen kamen von den Kreisstellen Eichstätt und Ingolstadt. Die Seniorenheime Berching und Nürnberg-Langwasser, die Sozialstationen Hilpoltstein und Monheim, die Caritas-Wohnheime und das Caritas-Zentrum St. Vinzenz, beide Ingolstadt, stellten je eine Person.
Caritasdirektor Franz Mattes sagte, es sei "gut, wenn dieser Personenkreis, der oft im Abseits der Gesellschaft steht, ins Zentrum der Liturgie rückt". Der Ritus der Fußwaschung zeige, dass die Kirche gerade auch für diese Menschen da sein müsse.
Gläubigen mit Verbindung zur Caritas wurden die Füße gewaschen