Kneipenbühne Oberweiling

Afrobeats und Reggaesongs


Afri.Ca
NEUMARKT. Vorproduzierte Playbacksounds: wer die Herstellung davon einmal probiert hat, weiß wie viel Arbeit nötig ist und welch großes Knowhow. Wenn dann dabei ein geschmackvolles Arrangement herauskommt, ein lupenrein sauberer Sound, ein grooviger Rhythmus, ist erst höchstens die Hälfte der Arbeit geleistet.

Die andere Hälfte passiert live auf der Bühne: Mit zwei präzise gespielten groovigen Keyboards und einem großartigen oft zweistimmigen Gesang stellten sich am Samstag Afri.Ca dem zahlreichen Kneipenbühnenpublikum vor.

Mingos Zita stammt aus Afrika (Mosambik), Andi Weekes aus der Karibik (Barbados, Kleine Antillen). So standen Afrobeats, Reggaesongs und eine Mischung aus beidem auf dem kurzweiligen Programm, bei dem auch hin und wieder zu Gitarre und Perkussionsset gegriffen wurde.

Ob auf portugiesisch gesungenes südostafrikanische Liedgut, ob Coverversionen von Bob Marley oder Eigenes: immer blieb das schwarze Duo stilsicher und konnte kraftvoll seine "positive vibrations" unters Publikum streuen.
15.02.09

"Africa and Caribbean"


"Afri.Ca"
NEUMARKT. "Afri.Ca" (Africa and Caribbean) sind der aus Mosambik stammende Mingos Zita (Gesang, Gitarre, Bass Keyboard) und der im karibischen Barbados geborene Andi Weekes (Gesang, Schlagzeug, Perkussion, Keyboards).

Seit ihrer Kindheit haben sich die beiden der Musik verschrieben. Inspiriert von Bob Marley und den musikalischen Wurzeln Afrikas komponieren sie Reggaesongs und Afrobeat. Es entsteht dabei Medizin für die Seele.

Die Geschichte "Afri.Cas" begann in Dezember 2004, als die beiden Bandleader von "Ujima" und "Mingos" in Landshut das Afro Reggae Festival aufheizten. Schon beim Soundscheck waren sich die beiden sympathisch, und nach einige Wochen schmiedeten Andi und Mingos ein neues Konzept und spielten sich als namenloses Reggaeduo durch Bayern und Österreich, bis die Verbindung ihrer Heimatländer ihnen ihren Namen gab: Africa und Caribbean. Zu hören ist das Duo am Samstag in der Kneipenbühne.
13.02.09

Wüstensöhne kommen


"Sons of the Desert"
NEUMARKT. "Sons of the Desert" - die vier Musiker mit Marokkofezen und Hawaiitutus, haben die Kneipenbühne verschiedene Male schon mit hinreißenden Konzerten beehrt.

Am Samstag ist es nach mehrjähriger Abstinenz wieder einmal soweit: Man spielt auf silbern glänzenden Blechinstrumenten Musik aus der Zeit, als Alkohol aus Teetassen getrunken wurde und Al Capone für den Nachschub sorgte, als Laurel und Hardy ihre größten Erfolge drehten, und der Hot Jazz den Rhythmus bestimmte.

Blues und Ragtime, Jazz und Vaudeville-Songs à la Mae West, Hawaii-Musik und Hokum-Blues der "Roaring Twenties and Thirties" werden von den Sons Of The Desert mit größter Präzision, fetzigem Drive und unwiderstehlicher Spielfreude auf den akustischen Originalinstrumenten jener Zeit präsentiert. Und so führt uns die Musik des Quartetts zu den Palmenstränden Honolulus, zu den Vaudeville-Theatern New Yorks, in die Sümpfe Louisianas und zu den "Speak-Easies" in Chicago.

Die Sons Of The Desert sind: Diana Ponto (vocals, hula-dancing, ukulele, washboard) Rainer Wöffler (hawaiian guitar, mandolin, vocals) Leopold Stepanek (tenor guitars, vocals) und Hans O. Graf (sousaphone, ukulele, guitars)
05.02.09

Auf Augenhöhe


Das Stefan Grasse Trio

NEUMARKT. Mehr als 15 Jahre ist es her, dass Stefan Grasse zum ersten Mal in der Kneipenbühne in Oberweiling ein Konzert gab. Und dann immer wieder.

Ob zusammen mit Jürgen Hölzlein, mit Lizzy Aumeier, Bettina Ostermeier oder Tilmann Uhl, Grasse war immer Garant für Qualität - und von Mal zu Mal wurde er spürbar besser. Seit einigen Jahren nun hat er Musiker gefunden, die wirklich und wahrhaftig zu ihm passen, ihn nicht nur unterstützen, sondern mit ihm auf Augenhöhe arbeiten, ihm im Können und Gefühl ebenbürtig sind: der phantastische Kontrabassist Tobias Kalisch und der Trommelzauberer Sandor Toth.

Mit eben diesen beiden beglückte Grasse am Samstag das Publikum in der vollen Kneipenbühne. Bekanntes war da zu hören, kubanische Sons, Flamencos, Sambas, Walzer und Tangos wie "Adiós Nonino" von Astor Piazzolla, der einst diese ur-argentinische Musik revolutionierte.

Und die drei gingen mit vielen wunderschönen Eigenkompositionen ganz neue Wege; manche Bravourstückchen waren so frisch, "dass die Tinte noch nicht trocken" war, wie Grasse launig bemerkte. Der hat sowieso viele Geschichten auf Lager, etwa die vom "Strand der Könige" in der Provinz Rio de Janeiro. Dort war es einst schön und idyllisch, und aus einem gestrandeten Boot wuchs eine Palme. Dann stellte eine deutsche Firma zwei Atomkraftwerke in die Landschaft...

Grasse, Toth und Kalisch wagten sich gar an Kompositionen von Eric Satie, einen Komponisten, dessen Zauber man sich nur schwer entziehen kann. Der Franzose schrieb seine Werke ohne Taktstriche und versah sie oft mit Dada-Anmerkungen. Na klar, dass man die Gnossienne No.1 im Sieben-Achtel-Takt spielen kann: das ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber dennoch spannend und interessant. Ganz unverstellt hingegen präsentierte das Trio Saties Gymnopedie No. 1, mit einer bemerkenswerten Gitarren-Improvisation im Mittelteil. Chapeau!
01.02.09


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang