Sternwarte Neumarkt

Gefahr aus dem All ?

NEUMARKT. Wann fällt uns der Himmel auf den Kopf ? In einem Vortrag in der Volkssternwarte geht es um Meteoriten.

Entsprechend einem bekannten Comic hatten die Gallier vor nichts Angst, außer vor dem Himmel, der ihnen auf den Kopf fallen könnte. Hatten sie etwa eine Ahnung, welches Schicksalseinschläge die Erde bereits in ihrer Geschichte erlitt ? Richard Pragner wird am Freitag um 20.15 Uhr in seinem Vortrag in der Sternwarte auf die Gefahr aus dem All und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Einschlags eingehen.

Unser Erdmond ist mit seiner vernarbten Oberfläche kein Pechvogel, der wie ein Magnet alle Meteoriten des Alls auf sich lenkte. Unsere Erde hat aufgrund ihrer größeren Masse in ihrer Vergangenheit weit mehr himmlische Einschläge erlebt, als unser Erdbegleiter. Allerdings besitzt die Erde durch ihre Plattentektonik, Erosion und nicht zuletzt durch ihre Eiszeiten kein so ausgeprägtes Oberflächengedächtnis wie unser Mond.

Inzwischen wissen wir, dass die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier vor 150 Millionen Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gigantischer Meteoriteneinschlag war. Der Meteorit schlug mit einer ungeheuren Geschwindigkeit von etwa 100.000 Stundenkilometern auf die Erde ein. Der Durchmesser des Einschlagskraters betrug 250 Kilometer und die Hitzeentwicklung etwa das Dreifache der Temperatur der Sonnenoberfläche. Als Folge legte sich Staub wie ein Leichentuch um den Planeten und die Temperatur sank. Dies besiegelte das Ende der Dinosaurier.

Ein weiteres bekanntes Zeugnis findet sich im "Nördlinger Ries", wo vor etwa 14,8 Millionen Jahren ein Großmeteorit einschlug. Vermutlich aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars- und Jupiterbahn kommend, durchschlug ein gewaltiger Himmelskörper beinahe ungebremst sie Lufthülle der Erde und stürzte auf das Grenzgebiet zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb. Dabei wurde eine Energie frei, die etwa mit der Sprengkraft von 250.000 Hiroshima-Bomben vergleichbar ist.

Aber auch in unserer Region gibt es Zeugnisse von Meteoriteneinschlägen, auf die Richard Pragner in seinem Vortrag eingehen wird.
05.10.06

"Star-Party" in der Sternwarte


Auch zahlreiche Teleskope von Mitgliedern werden am Sams-
tag zur "Star-Party" aufgebaut.
NEUMARKT. Wie überall in Deutschland wird auch die Neumarkter Sternwarte zum "4. Deutschen Astronomietag" seine Pforten öffnen: Zu einer "Star-Party" wollen die Mitglieder am Samstag zahlreiche zusätzliche Teleskope auf den Mariahilfberg mitbringen.

Für wen der Nachthimmel noch ein Buch mit sieben Siegeln darstellt, der kann sich am 4. deutschen Astronomietag einige dieser Siegel aufbrechen lassen. An diesem Tag werden Sternwarten, Volkssternwarten, Planetarien und wissenschaftliche Institute mit vielen engagierten Amateuren den Besuchern den Himmel ein Stück näher bringen.

Jeder, der die Welt der Planeten, Sterne, Nebel und Galaxien kennen lernen will, findet an diesem Tag einen idealen Einstieg. Die Astronomie bietet eine Fülle von spannenden Themen, in die ein Einstieg ohne großes Vorwissen möglich ist.

Von 15 bis 17 Uhr öffnet die Neumarkter Sternwarte ihre Pforten zur Sonnenbeobachtung. Im Inneren unseres faszinierenden Haus- und Hofsterns verschmilzt in einer Kernfusion Wasserstoff zu Helium. Gigantische Energieströme werden an die Sonnenoberfläche transportiert, die mit einem Protuberanzenfilter durch das Teleskop in ihrer ungezähmten Wildheit beobachtet werden können.

Ab 20 Uhr wird in der Sternwarte der 4. deutsche Astronomietag mit einer "Starparty" fortgesetzt. Zu den Teleskopen der Sternwarte gesellen sich zahlreiche Teleskope von Sternwartenmitgliedern. Die Wunder der Nacht können durch alle Teleskope beobachtet werden - zahlreiche Objekte des Sommersternenhimmels stehen auf dem Programm.
15.09.06

Blick aufs Meer

NEUMARKT. Bei hoffentlich gewitterfreier Wetterlage zieht die Sternwarte am Freitag ab 21 Uhr die Abdeckungen von ihren Teleskopen.

Durch die vergrößernden Optiken der Teleskope können Kinder, Eltern, Großeltern und andere Junggebliebene dem Mond formatfüllend näherrücken.

Die Sonne steht steil am Mittagshimmel und unter heruntergelassenen Fensterläden träumt so mancher von Sommersonne, Strand und Meer. Der Mariahilfberg ist sicherlich nicht hoch genug, um einen Blick auf das ersehnte Meer zu werfen - er ist aber hoch genug, um von ihm einen Blick auf die Meere des Mondes zu riskieren. Die Meere heißen dort "Maria" und ein einzelnes Meer "Mare".

Wer durch die Teleskope der Sternwarte blickt, wird in den dunkelgrauen Mondmeeren staubtrockene dunkle Tiefebenen erkennen, die etwa 31 Prozent der sichtbaren Mondoberfläche ausmachen.

Bei den dunklen Tiefebenen handelt es sich um verheilte Wunden aus der Frühzeit des Mondes. Gewaltige kosmische Brocken durchschlugen den noch dünnen Mondmantel, worauf zähflüssige Magma aus dem Inneren des Mondes quoll, um als riesige Basaltfläche zu erstarren. Ältere Krater wurden überschwemmt - die wenigen Krater die sichtbar sind, stammen aus der jüngeren Geschichte des Monds.

Bei der Namensgebung der lunaren Meere stand der Aberglaube früherer Tage Pate. Die Formel gestaltete sich simpel. Der zunehmende Mond stand für gutes Wetter und andere angenehme Eigenschaften; der abnehmende Mond für schlechtes Wetter und Regen.

So sind auf der rechten Mondseite das "Meer der Ruhe" und das "Meer der Heiterkeit" zu finden; auf der linken Seite das "Regenmeer", das "Wolkenmeer" und der "Ozean der Stürme" zu finden.

Sternwarte Neumarkt

Programm drittes Quartal 2006
7.Juli 21 Uhr"Sommer, Sonne und staubtrockene Meere";
ein Beobachtungsabend für Kinder
14.Juli 20.15 Uhr"Unser Planetensystem - auf den Spuren einer virtuellen Reise";
ein illustrierter Vortrag von Hans-Werner Neumann
21. Juli 21 Uhr"Unsere Sonne" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
28. Juli 21 Uhr"Das Hubble-Weltraum-Teleskop" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
4. August 21 Uhr"Kopernikus - der Hingucker des Mondes";
ein Beobachtungsabend für Kinder
11. August 21 Uhr"Galaktische Odyssee: Supernova-Explosionen" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
18.August 21 Uhr"Galaktische Odyssee: Neutronensterne" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
25. August 21 Uhr"Galaktische Odyssee: Gibt es Leben im Weltall?" - Film; bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
1. September 20.15 Uhr"Plato - das schwarze Loch im Mond";
ein Beobachtungsabend für Kinder
8. September 20.15 Uhr"Galaktische Odyssee: Prachtvolle Strukturen im Kosmos" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
15.September20.15 Uhr"Galaktische Odyssee: Die Fingerabdrücke Gottes" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
16.September  "Astronomie - ein Buch mit sieben Siegeln?"
Brechen Sie die Siegel am 4. deutschen Astronomietag!
22.September 20.15 Uhr"Unser Sonnensystem" - Film;
bei klarer Sicht zusätzlich Himmelsbeobachtung
29.September 20.15 Uhr"Die Sonne - der wichtigste Stern in unserem Leben";
ein illustrierter Vortrag von Hans-Werner Neumann


Link zum Thema: www.sternwarte-neumarkt.de
06.07.06

Spontanität gefordert

NEUMARKT. "Mars, Saturn, Jupiter und das Kratermeer des Mondes" werden beim Kinderprogramm der Neumarkter Sternwarte am Freitag untersucht.

Spontanität ist am Freitag-Abend gefordert, wenn die Pforten der Sternwarte um 21 Uhr für Kinder, Eltern und Großeltern öffnen.

Verziehen sich die Wolken, so ist ein fantastischer Blick auf unseren Erdtrabanten möglich. Mächtig und groß, mit unzähligen Kratern, Rillen, Wällen und Terrassen überzogen, präsentiert er sich in den Okularen der Sternwarte. Ein "kenne ich schon" gibt es nicht - die Ansicht unseres treuen Erdbegleiters fasziniert den Beobachter immer wieder neu.

Mars ist noch am Abendhimmel zu entdecken, allerdings ist nur noch seine rote Färbung sehenswert. Die Gasplaneten Jupiter und Saturn präsentieren sich hingegen mit all ihren Zauber - Saturn zeigt seinen majestätischen Ring und Jupiter sein turbulentes Wolkensystem und seine Monde.
01.06.06


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang