NEUMARKT. Conny und die Sonntagsfahrer debütierten am Samstag in der ausverkauften Kneipenbühne Oberweiling mit ihrem fünfziger-Jahre-„Programm des deutschen Schlagers“.
Vor einem Publikum, das den bisherigenAltersschnitt deutlich in die Höhe trieb, präsentierte das Quartett Hits aus der Wirtschaftswunderzeit, Lieder voller Sehnsucht (nicht nur nach Italien), Lieder, die den Zeitgeist auf den Punkt brachten (Geh’n Sie mit der Konjunktur), Lieder, die mit karibischem Charme politische Botschaften transportierten (Harry Belafontes „Blue Island In The Sun“ – Caterina Valentes „Wo meine Sonne scheint“); oder auch einfach nur lustige Variationen des Verliebt-Seins und des Frohsinns: Schließlich ging es damals nach zwölf Jahren der Nazibarbarei und den anschließenden fünf Jahren schlimmster Entbehrungen endlich wieder aufwärts.
Steffen Zünkeler am Kontrabass und Thomas Stoiber am Akkordeon unterstützten die Sängerin Eva Petzenhauser und den nicht minder präsenten Rainer Heindl, der neben dem Sologesang auch die Gitarre bediente.
Die minimalistische Besetzung mit drei Musikinstrumenten und vier Gesangsstimmen war übrigens von höchster Güte: Zum einen bestachen die Arrangements durch dichte Präsenz, zum anderen brachte die virtuose Beherrschung der Geräte die Schlager auf eine neue Ebene.