NEUMARKT. Ein 56jähriger Neumarkter soll zusammen mit mehreren Mittätern einen internationalen Drogenring betrieben und dabei tonnenweise Drogen geschmuggelt haben.
Ein umfangreiches Ermittlungserfahren, das seit mehr als 16 Monaten die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Zoll beschäftigt, steht kurz vor seinem Abschluss.
Seit Juli 2014 ermitteln die Rauschgiftfahnder in enger Zusammenarbeit mit der
Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen einen 56jährigen Mann, der in Neumarkt wohnte. Es besteht der Verdacht, dass er zusammen mit mehreren anderen
Tatverdächtigen über viele Jahre hinweg mehrere Tonnen Cannabis und Marihuana
aus Spanien über Deutschland vor allem nach Österreich geschmuggelt hat.
Auslöser der Ermittlungen war ein Strafverfahren, das Österreichische und Spanische
Behörden seit mehr als drei Jahren führen.
So wurde zuletzt Ende Oktober 2015 ein 58jähriger Österreicher, der vor mehreren
Jahrzehnten nach Spanien ausgewandert war, in Wien festgenommen und Rauschgift
sichergestellt. Die Ermittlungen hier führt das Landeskriminalamt Wien.
In Bayern wurde bereits im Dezember 2014 der 56jährige Neumarkter festgenommen, als er von einer mutmaßlichen Beschaffungsfahrt aus
Köln kommend drei Kilo Haschisch mitführte. In seinem Anwesen in Neumarkt konnten
dann noch weitere 600 Gramm Marihuana sichergestellt werden. Neben dem von ihm
benutzten Fahrzeug konnten die Ermittler noch fünf weitere Fahrzeuge zum Zwecke
der Gewinnabschöpfung beschlagnahmen.
Danach folgten umfangreiche gemeinsame Ermittlungen mit österreichischen, spanischen
und französischen Behörden, um den Umfang des Rauschgiftschmuggels
aufhellen zu können. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass mehrere Tatverdächtige
Cannabisprodukte aus Marokko über verschiedene Wege über Spanien
nach Deutschland und Österreich brachten.
Insgesamt dürfte es sich dabei um mehrere Tonnen des Rauschgiftes, das besonders
durch seine hohe Qualität auffiel, handeln.
Den 56jährigen Neumarkter erwartet nun in Kürze ein Gerichtsverfahren vor dem Landgericht Nürnberg-
Fürth.