...vor einem Jahr: Klimapartner begrüßt Rentnerin gewürgt Viele Feste im Landkreis Vorkasse im Internet „Auge in Auge“ mit Polizei

Heißer Protest

NEUMARKT. Mit einem Mahnfeuer am Ortseingang von Parsberg protestierten Milchbauern gegen die ihrer Meinung nach schiefe Entwicklung auf dem Milchmarkt.

Sie habe seit Jahresbeginn 2012 den Milchbauern massive Wertschöpfungsverluste gebracht. Durch den Milchpreisrückgang von mehr als 5 Cent pro Liter gegenüber 2011 in Verbindung mit stark gestiegenen Betriebsmittelkosten stehen die deutschen Milchbauern einem 4-Milliarden-Loch gegenüber. Auch wenn sich die Marktsituation derzeit etwas entspannt darstellt, der volkswirtschaftliche Schaden für die Milchbauern und den ländlichen Räumen sei immens und durch falsche politische Weichenstellungen zu verantworten. "Marktwirtschaftlich vollkommener Unsinn ist es, in einer von einem Überangebot an Milch geprägten Zeitraum die Milchquoten weiter zu erhöhen", sagte BDM-Kreisteamleiter Bernhard Hiltl aus Darshofen.

Mit dem Mahnfeuer am Donnerstag wollten die Milchbauern auf die "marktwirtschaftlich vollkommen an der Marktrealität vorbeigehenden politischen Weichenstellungen" hin. "Mit der Milchmarktpolitik werden Bauerngelder regelrecht verbrannt. Und das alles nur, damit die Molkereiwirtschaft auf dem Weltmarkt mit billigen Standardprodukten agieren kann", so Hiltl weiter.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. fordert die Politik auf, Marktrahmenbedingungen zu schaffen, mit denen die Milchbauern ihre Marktstellung gegenüber der Molkereiwirtschaft verbessern können. Die Entwicklungen in der Finanz- und Schuldenkrise zeige, "dass Märkte ohne Regeln nur Wenigen nutzen: den Spekulanten und Bankkonzernen".

---

ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

ISSN 1614-2853 23. Jahrgang