Vor allem „Draußen-Jobber“ leiden unter der Hitze

Der regelmäßige Griff zur Wasserflasche ist ein absolutes "Muß", heißt es von der Gewerkschaft
Foto: IG Bau
NEUMARKT. Es wird wieder heiß in der nächsten Woche - davon sind auch im Landkreis Neumarkt besonders Arbeiter unter freiem Himmel betroffen.
Wer im Sommer draußen arbeitet, soll unbedingt in den „Sommer-Schutz-Modus“ schalten, heißt es in einem Aufruf der Gewerkschaft. Arbeiter würden intensiven Schutz vor praller Sonne brauchen.
Die IG Bau Oberpfalz appelliert an Firmen im Landkreis Neumarkt, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen. Vor allem dann, wenn es um die Arbeit im Freien geht: „Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker auf den Sparren, Garten- und Landschaftsbauer beim Pflastern, Erntehelfer auf dem Feld ... – die Liste der Open-Air-Jobber im Kreis Neumarkt ist lang“, sagte Manfred Götz von der IG Bau.
Die Gewerkschaft nennt die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm im Job: Genug trinken und viel eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor. „Es gilt die Faustregel: alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas. Ideal sind neben Wasser auch kalte Tees“, sagt Götz. Außerdem gelte: „Eincremen, eincremen, eincremen. – Und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O – und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Oberpf älzer Baugewerkschaft.
Manfred Götz forderte alle Betriebe im Landkreis Neumarkt auf, vor allem bei Arbeiten unter freiem Himmel in den Sonnenschutz zu investieren: „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten“, so der Gewerkschafter.
Auch UV-blockierende Kleidung ist wichtig, so die IG Bau. Oben ohne sei in diesem Fall „alles andere als sexy“. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein. Der Bauarbeiterhelm müsse luftdurchlässig sein und einen Nackenschutz haben. Auch hier seien die Arbeitgeber gefordert, für ein passendes Sommer-Outfit zu sorgen. Wer häufig draußen und dabei in praller Sonne arbeite, für den gehöre auch eine Sonnenbrille zur „UV-Arbeitsschutzkleidung“.
Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Außerdem seien regelmäßige Pausen im Schatten notwendig. „Hier gilt: Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen“, sagte Manfred Götz.
20.07.25
Neumarkt: Vor allem „Draußen-Jobber“ leiden unter der Hitze