Urteil erwartet
NEUMARKT. Eines der unfassbarsten Tötungsdelikte in Neumarkt soll am Donnerstag gesühnt werden. Drei Männer hatten einen vierten Mann vor einen Zug gelegt.
Obwohl der Prozeß eigentlich bis in den April hinein geplant war wird nun am Donnerstag mit einem Urteil der 5.Strafkammer des Landgerichts Bürnberg-Fürth gerechnet, vor dem sich drei Litauer im Alter von 22, 25 und 32 Jahren verantworten müssen. Die Leiharbeiter hatten nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im April letzten Jahres nach einem Streit in einer nahegelegenen Monteurunterkunft einen 48jährigen Mann mit lettischer Staatsbürgerschaft niedergeschlagen, ihn dann zu den nahen Gleisen beim Neumarkter Bahnhof geschleppt und ihn dort abgelegt. Kurze Zeit wurde der Mann von einem Autotransportzug überrollt und getötet (
Wir berichteten vielfach)
Die Staatanwaltschaft forderte jetzt für zwei der Angeklagten wegen Mordes lebenslange Freiheitsstrafe, der dritte Angeklagte soll für zwölf Jahre in Haft.
Die Verteidiger wollten keinen Mord erkannt haben und beantragten Freiheitsstrafen von höchstens fünf Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung und in einem Fall wegen Beihilfe zum Totschlag.
Ursprünglich war der Prozeß bis 10 April terminiert; jetzt wird aber bereits am Donnerstag mit einem Urteil gerechnet.
19.03.25
Neumarkt: Urteil erwartet