Heckenpflege-Arbeiten erlaubt
Rund 60 Teilnehmer waren beim 2. Praxistag Heckenpflege in Tyrolsberg mit dabei
NEUMARKT. Jetzt ist Hecken-Zeit: Hecken und Feldgehölze in der freien Landschaft dürfen vom 1. Oktober bis Ende Februar geschnitten werden.
60 Teilnehmer waren bei einem „Praxistag Heckenpflege“ des Neumarkter Landschaftspflegeverbands mit dabei, bei dem über eine fachgerechte und ordnungsgemäße Pflege aufgeklärt werden sollte.
Geschäftsführer Werner Thumann und Bürgermeister Thomas Meier begrüßten dazu Vertreter der kommunalen Bauhöfe, der Jagdgenossenschaften, interessierte Landwirte und als Referenten Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes, der Unteren Naturschutzbehörde und des Landwirtschaftsamtes in der Dorfhalle in Tyrolsberg.
Viele Hecken seien in Besitz der Gemeinden, sagte Bürgermeister Meier. Die Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe seien daher sehr gefordert und dankbar für Praxistipps zur richtigen Heckenpflege.
Ziel der Heckenpflege ist immer der Wiederaustrieb der Gehölze und der Erhalt der Funktionsfähigkeit der Hecke als Lebensraum, Windschutz und Bodenschutz, sagte Christa Englhard vom Landschaftspflegeverband.
Anja Puchta von der Unteren Naturschutzbehörde erörterte in ihrem Vortrag die naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen. Von Oktober bis Ende Februar, außerhalb der Vogelbrutzeit also, ist Heckenpflege erlaubt. Heckengehölze dürfen dabei nicht nachhaltig beschädigt und keine Biotopbäume mit Bruthöhlen beseitigt werden.
Wie ein fachgerechter Schnitt an Strauch und Baum nach den Richtlinien der Baumpflege ausgeführt werden sollte, demonstrierte Ralf Bundesmann vom Landschaftspflegeverband. Über die Fördermöglichkeiten nach dem Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm informierte Rainer Bierschneider vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
In einem Praxisteil wurde direkt an der Hecke neben der Dorfhalle die fachgerechte Heckenpflege praktisch vorgeführt. Matthias Ochsenkühn demonstrierte den Schnitt von Gehölzen sowohl mit Bagger und Fällgreifer wie auch mit der Motorsäge.
Ein selektives Vorgehen mit dem Erhalt von einzelnen Sträuchern und Bäumen schaffe dabei Strukturreichtum und wertvollen Lebensraum für Tiere. Lesesteinhaufen an den Hecken seien wichtiger Lebensraum für Eidechsen, Totholz biete Brut- und Nistplätze für Vögel und Wildbienen, Wildobst bereichere das Nahrungsangebot in den Hecken.
neumarktonline-Leser können ein Faltblatt „Heckenpflege ist wichtig“ des Landschaftspflegeverbandes hier herunterladen.
17.10.24
Neumarkt: Heckenpflege-Arbeiten erlaubt