Hebesatz wird gesenkt
NEUMARKT. Der Hebesatz für die Grundsteuer B wird im nächsten Jahr von 275 auf 255 Prozent gesenkt - ohne Auswirkungen auf den Stadtsäckel.
Nach der Neuordnung der Grundsteuer und der umfangreichen Erhebungen bei jedem einzelnen Haus- und Grundbesitzer würde die Stadt nämlich bei einem Hebesatz von weiterhin 275 Prozent rund 300.000 mehr als die heuer kassierten 4,5 Millionen Euro einnehmen. Die Stadt will aber an der Neuordnung nichts verdienen und senkt deshalb den Hebesatz etwa soweit ab, daß es auch im nächsten Jahr bei Einnahmen von rund 4,5 Millionen Euro bleibt - und das bedeutet einen Hebesatz von genau 257 Prozent, von den Stadträten in der Sitzung am Donnerstagabend abgerundet auf 255 Prozent.
Freilich ist es damit längst nicht getan: Die Zahlen für die Grundsteuer B - also für alle bebauten oder bebaubaren Grundstücke - liegen nach den chaotisch organisierten Selbstauskünften noch immer nicht vollständig vor. Und außerdem hätten wohl viele Eigentümer die Nachricht des Finanzamtes mit einer schwer greifbaren Zahl hingenommen, werden aber auf die Barrikaden gehen, wenn ihnen von der Stadt eine höhere Rechnung als im Vorjahr präsentiert wird. Denn in vielen Fällen werden sich die Grundsteuer-Beträge nach oben oder unten ändern; nur unterm Strich gleicht sich das im nächsten Jahr bei 255 Prozent für die Stadt aus.
Der Rathaus-Verwaltung schwant jetzt schon kommende Mehrarbeit: man müsse durchaus in den nächsten Jahren damit rechnen, die Hebesätze jeweils wieder anzupassen, hieß es im Stadtrat.
Bei der Grundsteuer A für landwirtschaftliche Flächen sind die vorliegenden Zahlen (erst etwa 82 Prozent) noch unsicherer - allerdings geht es hier wegen der niedrigen Gesamtzahl wohl nur um einige tausend Euro. Der Hebesatz für die Grundsteuer A bieb deshalb bei 235 Prozent - vorerst.
27.09.24
Neumarkt: Hebesatz wird gesenkt