Feuersalamander melden

Sichtungen von Feuersalamandern sollten an die Naturschützverbände gemeldet werden
Foto: Stefan Masur/LBV-Bildarchiv
NEUMARKT. Naturschützer bitten darum, gesichtete Feuersalamander zu melden. Im Landkreis Neumarkt ist ein Vorkommen im Ortsbereich von Dietfurt bekannt.
Dort wurde bereits 2020 in der Nähe des "Schütterers", der ehemaligen Wasserversorgung des Klosters, ein Leitzaun aufgebaut, um die wandernden Tiere heil über die Straße zu bringen.
Leuchtend gelb gefleckte Frühlingsboten unterwegs: In den kommenden Tagen und Wochen verlassen Feuersalamander ihre Winterquartiere. Vor allem bei regnerischem Wetter können Naturfreunde die auffälligen Schwanzlurche mit etwas Glück beobachten. Wer einen Feuersalamander gesichtet hat, kann diesen ab sofort im Rahmen eines gemeinsamen Artenhilfsprogramms an die Naturschutzverbände Landesbund für Vogel- und Naturschutz, Bund Naturschutz und Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz
online melden.
Von den gesammelten Daten erhoffen sich die Verbände mehr Erkenntnisse über die aktuelle Verbreitung des Feuersalamanders und die Ausbreitung des für die Tiere tödlichen Salamanderfresserpilzes Bsal.
Wer in der Natur unterwegs ist und dabei zufällig einen Feuersalamander entdeckt, kann die Naturschützer nun bei ihrer Arbeit unterstützen. Besonders interessiert sind die Artenschützer an genauen Angaben zum Fundort und möglichen Hautveränderungen des Tieres, die auf einen Befall mit Bsal hinweisen können. Auch Funde toter Tiere sind von Bedeutung.
Die besten Chancen, einen Feuersalamander zu beobachten, bestehen in der Dämmerung, während oder nach Regenfällen und bei Temperaturen von mindestens drei bis sechs Grad. „Um eine ungewollte Verbreitung von Bsal zu vermeiden, ist es wichtig, die Tiere nicht zu berühren, im Wald auf den Wegen zu bleiben und Quellgebiete nicht zu betreten“, sagte die Projektleiterin beim LBV, Malvina Hoppe. In Bayern sind derzeit Bsal-Nachweise im Steigerwald sowie in Teilen der Landkreise Unterallgäu und Augsburg bekannt.
Bereits seit drei Jahren führen die Naturschutzverbände umfangreiche Arbeiten zum Schutz des Feuersalamanders durch – dazu gehören beispielsweise praktische Artenschutzmaßnahmen wie die Entfernung von Quellfassungen in ausgewählten bayerischen Projektgebieten oder die Kartierung der Larvenbestände.
Die Dietfurter Ortsgruppe des Bundes Naturschutz hat bereits im Jahr 2020 zum Schutz der Feuersalamanders eine Aktion ins Leben gerufen. Ausgangspunkt ist ein Vorkommen im Ortsbereich von Dietfurt beim "Schütterer", der ehemaligen Wasserversorgung des Klosters. Dort wurden die Larven des Feuersalamanders in den bekannten Laichgebieten gezählt, um einen Überblick über den Status quo zu bekommen und Bestandseinbrüche frühzeitig zu erkennen. Bayernweit gibt es acht solche Schwerpunktgebiete.
Anders als die Kröten und Frösche legt der Salamander keinen Laich ab, sondern gebiert lebende Larven, die in seichten Gumpen eines Fließgewässers abgelegt werden.

In Dietfurt läuft schon seit Jahren ein Projekt zum Schutz des Feuersalamanders
Foto: Archiv/Marlene Gmelch-Werner
07.03.24
Neumarkt: Feuersalamander melden