Kampfabstimmung um Feuerwache
NEUMARKT. Die Entwurfsplanung für die neue Hauptfeuerwehrwache in Neumarkt soll weiterentwickelt werden, beschloß der Stadtrat.
Dazu war allerdings eine Kampfabstimmung nötig - obwohl nahezu alle Redner im Stadtrat die vorgestellte Planung lobten. Die CSU hatte wie angekündigt (
wir berichteten) moniert, daß man zu spät und zu unzureichend über die Planung informiert worden sei und wollte den Beschlußvorschlag der Verwaltung ablehnen.
CSU-Fraktions-Chef Marco Gmelch ließ keinen Zweifel daran, daß seine Partei hinter dem neuen Feuerwehrhaus stehe, kritisierte aber, daß weder der Feuerwehrreferent noch die Freiwilligen Feuerwehrleute oder der Stadtrat auf dem Laufenden gehalten wurden.
Sein Änderungsbeschlußvorschlag unterschied sich dann allerdings kaum von dem ursprünglichen Beschluß-Entwurf. Man wolle der Weiterentwicklung zustimmen, allerdings nicht unbedingt „wie vorgeschlagen“. Außerdem solle vermerkt werden, daß Feuerwehrreferent Reinhard Brock (CSU) und die Freiwillige Feuerwehr in die Planung einbezogen werden müsse.
Dieser Vorschlag machte dann schließlich im Stadtrat denkbar knapp mit 20:19 Stimmen das Rennen - so knapp, daß mindestens vier Mal nachgezählt werden mußte.
Architekt Markus Weber hatte zuvor die Vorplanung des Projekts am Donnerstag den Stadträten vorgestellt. Die Haupt-Alarmausfahrt der Feuerwehr soll in Richtung Freystädter Straße erfolgen, allerdings ist auch noch eine Not-Alarmausfahrt in Richtung Kurt-Romstöck-Ring vorgesehen.
Gedanken um das neue Feuerwehrzentrum macht man sich schon seit dem Jahr 2015, als der Stadtrat eine Bedarfsplanung in Auftrag gab, um feuerwehrtechnisch auch für die Zukunft der Stadt gerüstet zu sein. Im Gespräch war anfangs auch eine Sanierung des bestehenden Feuerwehrhauses in der Florianstraße, doch fiel schon bald eine Entscheidung für einen Neubau am Kurt-Romstöck-Ring.
Die Planungen würden den Ansprüchen der Neumarkter Feuerwehr, aber auch den „Planungsgrundlagen Feuerwehrhäuser“ und auch - besonders wichtig, schließlich geht es ums Geld - den „Förderrichtlinien des Förderprogramm Bayerisches Feuerwehrgesetz“ entsprechen. Auch das nahe Biotop am Alten Kanal soll natürlich erhalten bleiben.
Es soll ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Gebäude werden, sagte der Architekt.
25.02.21
Neumarkt: Kampfabstimmung um Feuerwache