Demo mit Abstand

Demonstrationen und Hygienregeln schließlich sich nicht grundsätzlich aus. Das „Aktionsbündnis B299“ bewies es am Volksfestplatz
NEUMARKT. Die Planungen zum dreispurigen Ausbau der B299 sollten ausgesetzt werden, hieß es bei einer großen Demo auf dem Volskfestplatz.
Über 150 Teilnehmer nahmen an der Veranstaltung des neuen „Aktionsbündnisses B299“ teil und hielten dabei alle vorgegebenen Abstandregeln ein.
Man müsse auf Nachhaltigkeit spezialisierte Berater nach Neumarkt holen, hieß es.
neumarktonline berichtete bereits kurz über die Demonstration (
Meldung hier).
Petra Stiegler und Thomas Ikert von der Bürgerinitiative Woffenbach begrüßten die Gäste und übergaben das Wort zur Eröffnungsrede an Tim Walter, den Vorsitzenden der Grünen in der Oberpfalz. Er bezeichnete das Aktionsbündnis aus den Bürgerinitiativen, den „Eltern und Großeltern for Future“,
Grünen, der SPD, der ÖDP, dem Bund Naturschutz und vielen anderen Mitstreitern als „eine
gute Sache“.
Peter Lehmeier als Vertreter von „Eltern und Großeltern for Future“, der Staufer Bürgerinitiative und als Verkehrs- und
Umweltbeauftragter der Neumarkter SPD hatte sich das Thema Umwelt und Klima
ausgesucht. Er wies auf das Klimaabkommen von Paris 2015, ging auf die Klimaziele
der Stadt Neumarkt ein und sprach sich für
eine vernünftige Lösung statt einer sinnfreien „Beschleunigung als oberste Priorität“ aus. Und dazu
müsse man die Planung aussetzen und auf Nachhaltigkeit spezialisierte Berater nach Neumarkt
holen. „Sonst wird das hier nichts!“
Bio-Landwirt Bernhard Kopp aus Stauf monierte, dass
er seit Jahren wegen der Expansionspolitik der Stadt Grund abgeben müsse. Er brauche jeden
Hektar Fläche um sein Konzept umsetzen zu können. Beim Negativ-Beispiel Mühlhausen sei die Landschaft
nachhaltig verändert worden, als man 700.000 Kubikmeter Erdreich bewegte. Die Bürger sollten „endlich
anfangen sich zu wehren“ und der Oberbürgermeister und Stadtrat „endlich nein zu diesen Planungen sagen“.
Jan Gründer aus Stauf sagte, daß man mit dem Auto heute schon auf der Umgehungsstraße schneller als durch die Stadt vorwärts komme.
Warum sollte man diese Straße auch noch ausbauen? Die Straße dürfe keine Alternative zur A3
oder A9 werden und die Bürger in Stauf und Woffenbach müßten vor den Emissionen
geschützt werden. Auch er forderte den OB und die Stadträte auf,
dieses Thema „endlich zu diskutieren und klar Stellung zu beziehen“.
SPD-Fraktionsvorsitzender Günther Stagat ging auf den Stand der Planungen ein und sagte, die Neumarkter SPD stehe seit Anfang März an der Seite der Bürgerinitiativen. Durch gute Argumentation der Bürgerinitiativen und der SPD habe man es voraussichtlich geschafft, dass die
Ausfahrt Stauf nicht umgesetzt werden wird.
Gespräche mit den Landwirten in Woffenbach hätten gezeigt, dass keine Überquerung der
B299 in der Verlängerung der Flurstraße in Woffenbach notwendig sei. Deshalb soll dort ein
Fuß- und Radweg unter der B299 in Betracht gezogen werden. Man werde weiterhin mit allen Mitstreitern versuchen, eine gute Lösung zu finden.
In Woffenbach und Stauf entstehen in der Nähe der Umgehungsstraße in den nächsten beiden
Jahren Wohngebiete mit über 100 Wohneinheiten. Die Bürger, die sich dort ihren
Lebenstraum erfüllen, hätten es verdient, am Wochenende nicht durch Lärm belästigt zu
werden.
Ludwig Härteis von der ÖDP sagte, Neumarkt solle endlich
beweisen, wie nachhaltig es ist, und Stellung beziehen. Die Landwirtschaft leide unter der
Flächenversiegelung.

Auch mit Transparenten verliehen die Demonstranten ihrer Meinung Ausdruck
13.12.20
Neumarkt: Demo mit Abstand
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