Beispiel Bauwirtschaft: Neun von zehn Unternehmen sehen ihren Auftragsbestand für 2019 gesichert
Grafik: IHK
NEUMARKT. Trotz leichtem Negativtrend liegt das Konjunkturklima in der Region auf hohem Niveau, heißt es von der Industrie- und Handelskammer.
Man liege mit 122,3 Punkten deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 113 Punkten. Die IHK fragt dreimal im Jahr bei ihren Mitgliedsunternehmen nach der Geschäftslage.
„Zum Jahresbeginn zeichnete sich schon wegen der schwächelnden Weltwirtschaft ein leichter Negativtrend ab, der sich nun fortsetzt und neben der Industrie auch die nachgelagerten Dienstleister trifft“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes beid er Vorstellung des Konjunkturberichts für das Frühjahr 2019.
Insbesondere die Stimmung der Industrieunternehmen im IHK-Bezirk kühlt sich ab. Die Ursachen für den Auftragsrückgang in der Dienstleistungsbranche finden sich im rückläufigen Auslandsgeschäft. Auf dem heimischen Markt für unternehmensnahe Dienstleistungen bleibt das Geschäftsvolumen konstant. Der Übergang zwischen Winter- und Sommersaison gestaltet sich im Tourismusbereich trotz positiver Erwartungen holprig. 40 Prozent des Hotel- und Gaststättengewerbes melden zurückgegangene Umsätze. In der Bauwirtschaft vermeldet dafür jedes zweite Unternehmen einen überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand.
Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der konjunkturellen Schwächen nach wie vor robust. Erstmals seit 2014 plane das produzierende Gewerbe keinen Stellenaufbau. Unverändert gute Anstellungschancen fänden sich im Gegenzug in Bau- und Dienstleistungsbetrieben.
In den letzten Monaten erzielten regionale Unternehmen bei den Exporten nach Europa, Asien und Nordamerika noch Zuwächse – wenn auch deutlich geringere als vor einem Jahr. Das Auftragsvolumen aus China ging zurück. Die Verschiebung der Entscheidung über den Brexit auf Oktober führt zu einer deutlich erhöhten Risikobewertung des geplanten EU-Austritts. „Zahlreiche Unternehmen hatten für den Austritt im Frühjahr vorbereitende und kostspielige Maßnahmen getroffen, zum Beispiel teure Lagerbestände aufgebaut“, erklärt Helmes. Wegen weiterer im Raum stehender US-Sanktionen und Handelsbeschränkungen werden die Erwartungen im Auslandsgeschäft nach unten korrigiert. Unternehmen ohne eigene Niederlassungen in China planen aktuell keinen weiteren Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit dortigen Kunden.
Wenngleich bei den Geschäftserwartungen noch die positiven Einschätzungen überwiegen, ist ein Ende des hohen Wachstumstempos zu erwarten – die Kurve zeigt eine Seitwärtsbewegung, hieß es. Für das Inlandsgeschäft sehen die Firmen einen zunehmenden Wettbewerbsdruck, die Inlandsnachfrage wird von 43 Prozent als Risikofaktor eingestuft. Ungeachtet dessen erwartet jedes vierte Unternehmen wachsende Umsätze. Die zurückhaltenden Prognosen der Exportindustrie und international agierender Dienstleister beziehen sich auf stagnierende Auslandsaufträge.
Durch die enge Verzahnung von Industrie und Dienstleistungen zeigen sich in den Geschäftserwartungen der unternehmensnahen Dienstleister erste nachgelagerte Effekte der Abkühlung: Die Umsatzvorhersagen für das Inland sinken um zehn Prozentpunkte. Die Verunsicherung ist vor allem rund um die Automobilbranche zu spüren. Nach dem deutlichen Preisanstieg zum Jahresbeginn ist eine Preisbremse insbesondere in der Industrie und bei den Dienstleistungen erkennbar.
Der Bauhandel profitiert vom Hoch der im Landkreis Neumarkt besonders stark vertretenen Bauwirtschaft.
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