NEUMARKT. Die „gute, dynamische Situation“ der Wirtschaft im Landkreis spiegelt sich laut SPD auch in der Situation beim Jobcenter wider.
Zu einem Informationsgespräch konnte Dirk Lippmann als Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion den Jobcenter-Geschäftsführer Alfons Wagner und seine Kollegin Lindemann-Kirsch begrüßen. Wagner stellte zunächst die aktuellen Zahlen auf dem heimischen Arbeitsmarkt vor. Bemerkenswert sei, dass die Arbeitslosenquote seit 2005 um fast 75 Prozent zurückgegangen sein soll. Die anteilige Arbeitslosenquote bei der Grundsicherung für Arbeitssuchende habe eine ähnliche Entwicklung genommen.
Die „Bedarfsgemeinschaften“ im Landkreis Neumarkt seien laut Wagner durch den Anstieg der Zahl der Asylsuchenden im Jahr 2015 in den vergangenen Jahren leicht gestiegen. Allerdings habe man hier schon wieder das Niveau von 2015 unterschritten.
Die „Sanktionsquote“ des Jobcenters liege auf einem beachtlich niedrigen Niveau. Sowohl den deutschlandweiten wie auch bayernweiten Durchschnitt unterschreite man deutlich, sagte Wagner. Zudem seien der überwiegende Teil der ausgesprochenen Sanktionen leichte Sanktionen.
Die Integrationskurse, die das Ziel hätten, die hier Schutz suchenden Menschen sprachlich fit für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu machen, würden auf verschiedenen Sprachniveaustufen angeboten. Lindemann-Kirsch erläuterte, dass sich die meisten Kurse auf dem Sprachniveau A2 und B1 befänden.
Ein wichtiger Baustein für die Teilhabe am Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose seien die neuen Fördermöglichkeiten, die der Gesetzgeber seit Beginn dieses Jahres biete. Besonders die Förderdauer von fünf Jahren sowie der Verzicht auf die Nachbeschäftigungspflicht böten jetzt die Chance, auch Menschen, die in den letzten sieben Jahren schon länger als sechs Jahre Arbeitslosengeld II bezogen hatten, eine echte Möglichkeit, wieder Fuß zu fassen im Arbeitsleben, sagte Kreisrat Stefan Großhauser.
Der Berger Bürgermeister und stellvertretende Landrat Helmut Himmler sagte, das Eingliederungsbudget des Jobcenter Neumarkt zeige, dass hier mit einer ganzen Reihe von verschiedenen Maßnahmen versucht werde, Langzeitarbeitslosen individuell und passgenau zu helfen.