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Ertrag nicht im Mittelpunkt

NEUMARKT. Vertreter des Bistums Passau stellten bei einem Vortrag in Neumarkt ein Konzept für „schöpfungsorientierte“ Waldbewirtschaftung vor.

Auf Einladung der Katholischen Erwachsenenbildung Neumarkt, des Evangelischen Bildungswerks, des Landesbund für Vogelschutz und des Bundes Naturschutz sprachen sie vor einer interessierten Zuhörerschaft über ihren Umgang mit dem Wald und die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus, der damit „wegweisende Grundsätze einer Ethik im Umgang mit Natur und Umwelt“ aufstellten wollte.


Aufbauend auf diese Enzyklika hat das Bistum Passau im Jahr 2014 beschlossen, für die Kirchenwälder im Bistum ein Konzept für eine schöpfungsorientierte Waldnutzung zu entwickeln und umzusetzen. Nicht der wirtschaftliche Ertrag, sondern die Erhaltung einer möglichst reichhaltigen Waldnatur sei oberstes Ziel. Damit gehe das Bistum über die Zielsetzungen des staatlichen Waldgesetzes weit hinaus und wolle zeigen, „dass kurzfristiger ökonomischer Nutzen nicht das Maß aller Dinge sein muss“.

Die Referenten Matthias Drexler und Peter Langhammer erläuterten in ihrem Vortrag im Landratsamt Neumarkt die wesentlichen Elemente des Konzeptes. Die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Bodenstruktur bildet die Grundlage der Bewirtschaftung. Maschinen werden standortangepasst eingesetzt, zum Teil werden auch Pferde zum Rücken des Holzes eingespannt. Restholz wird so weit wie möglich im Wald belassen.

Ein zweiter Baustein besteht darin, den Anteil an Totholz im Wald wesentlich zu erhöhen. Einzelne Stämme bleiben im Wald liegen, bei Sturmschäden werden die Stümpfe in einigen Metern Höhe gekappt und im Wald belassen.

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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