Kulturpreise überreicht


Bezirkstagspräsident Rupert Schmid, Stefan Huttner (Vorsitzen-
der der Musikkapelle St. Vitus Burglengenfeld), Harald Grill
und Walter Thanner (v.l.)
Foto: Hirmer
Sulzbach-Rosenberg. Die Preisträger machten die diesjährige Verleihung der Kulturpreise des Bezirks Oberpfalz zu einem eindrucksvollen Abend: Sie überzeugten mit ihrem Können und bewiesen damit, dass ihnen zu recht die mit jeweils 3.500 Euro dotiert Auszeichnung zuerkannt wurde.

Mit einer fulminanten "Hörprobe" verdeutlichte dies die Musikkapelle St. Vitus Burglengenfeld, die aus den Händen von Bezirkstagspräsident Rupert Schmid den Kulturpreis im Bereich Blasmusik erhielten. Nicht minder beeindruckte der Oberpfälzer Schriftsteller Harald Grill mit seinen Gedichten und Erzählungen. Bedauert wurde, dass der angekündigte Komiker Eisi Gulp aufgrund einer Autopanne nicht für den dritten Preisträger - die Liederbühne Robinson - auftreten konnte.

Die Musikkapelle St. Vitus Burglengenfeld (Landkreis Schwandorf) wurden für ihre hervorragende musikalische Leistung ausgezeichnet. Der Verein, der nächstes Jahr sein 40jähriges Jubiläum feiern kann, hatte bereits vor 30 Jahren als erste Blaskapelle überhaupt den damals neu geschaffenen Musikförderpreis des Bezirks Oberpfalz erhalten. Die beiden Orchester der Musikkapelle - Symphonisches Blasorchester und Jugendblasorchester - überzeugten auch heute die Jury mit ihrem herausragenden Können, mit dem sie schon viele Wettbewerbssiege errungen hat. Bezirkstagspräsident Schmid lobte in seiner Laudatio vor allem auch die hervorragende Jugendarbeit des Vereins.

Der aus Wald (Landkreis Cham) stammende Schriftsteller und Publizist Harald Grill überzeugte im Bereich Regionale Literatur mit der Qualität seiner Werke. "Sein Name ist Synonym für literarische Qualität. Er lebt seine Sprache, lebt in seiner Sprache, geht in ihr auf und versteht es, in einfacher Sprache auszudrücken, was ihn bedrückt. Er will Anstoß geben und Auslöser sein für andere, selber nachzudenken", so Bezirkstagsvizepräsident Ludwig Spreitzer in seiner Laudatio. Seine Werke verfasst Grill nicht nur in Hochdeutsch - oder "Schriftsprache", wie er sagt -, sondern oft im bayerischen Dialekt. Doch nicht jedes Gedicht lasse sich ins Bayerische "übersetzen", so Grill. "Dann bedient man sich der Bilder." Für Spreitzer ist Grill "der Poet der Oberpfalz, der seine Heimat erfühlt, erspürt, erfährt und auch erwandert".

Im Bereich Kleinkunstbühnen ging der Preis an die Liederbühne Robinson aus Runding (Landkreis Cham). Die Liederbühne holt die Größen des bayerischen Kabaretts und der Comedy in die bayerische Provinz: Monika Gruber, Django Asül, Helmut Schleich, Willi Astor oder Michael Mittermeier - sie alle traten schon in Runding auf. Walter Thanner - seit 1993 der Betreiber des Robinson - bietet auch für Theater und Musik eine Bühne und gibt lokalen Künstlern eine Chance zum Auftritt. "Mit diesem Spektrum bietet das Robinson im ostbayerischen Raum ein vielfältiges Angebot, das in seiner Art einmalig ist", erläuterte Laudator Johann Wax, stellvertretender Bezirksheimatpfleger, die Jury-Entscheidung. Thanner schaffe es dabei, ganz ohne Sponsoren und öffentliche Gelder auszukommen.

Die Kulturpreise des Bezirks Oberpfalz werden seit dem Jahr 2000 in drei wechselnden Kategorien verliehen. Die Bandbreite der ausgezeichneten Bereiche versucht, das gesamte künstlerische Spektrum der Oberpfalz abzudecken: Von Po-pularmusik und Fotokunst über Chormusik und Theater bis hin zu Bildender Kunst und Brauchtumspflege.

Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der "Jazzpapst" Richard Wiedamann, Regisseur Joseph Berlinger, Schriftsteller Bernhard Setzwein und das Bläserensemble Bavarian Brass.
26.10.06

Ladung verloren (Foto)

Regensburg. Zu Verkehrsbehinderungen kam es in Regensburg, weil ein Lastwagen Schalplatten verlor.

Der Fahrer eines Lastwagengespannes war in den Morgenstunden zu einer Baustelle in Burgweinting unterwegs. Gegen 8 Uhr fuhr der aus dem Landkreis Cham kommende 34jährige Fahrer auf der Nordgaustraße in südliche Richtung. An der Kreuzung zur Frankenstraße musste er sein schweres Gefährt mit Anhänger abbremsen. Wegen ungenügender Absicherung und Verzurrung der rund 25 Schalplatten löste sich eine und fiel auf die Fahrbahn.

Der folgende Stau zum Berufsverkehr reichte bis in die Amberger Straße. Nachdem zwei Lkws zur Bergung der herabgestürzten Ladung hinzugezogen worden waren, löste sich die Situation, die durch polizeiliche Verkehrsregelung entschärft wurde, gegen 9.30 Uhr auf.
26.10.06

Kein Raubüberfall: Mamas Geld im Bordell verjubelt

Regensburg. Vorgetäuscht war ein Raubüberfall, den ein 19jähriger Mann bei der Kriminalpolizei anzeigte. Dabei hatte er angegeben, im Bereich des Weichselmühlwegs, zwischen Regensburg und Matting, von fünf Unbekannten, wovon einer mit einer Machete bewaffnet war, überfallen und zur Herausgabe des Bargeldes genötigt worden zu sein.

Wie die kriminalpolizeilichen Ermittlungen nun ergaben, war diese Schilderung im wahrsten Sinne des Worts "aus der Not geboren". Der Mann hatte von seiner Mutter 250 Euro bekommen und von diesem Betrag an zwei Tagen bei mehreren Besuchen in einem Regensburger Bordell 200 Euro hingeblättert. Um bei Mama nicht in Erklärungsnöte über den Verbleib des Geldes zu kommen, das sicherlich für andere Zwecke gedacht war, erfand er den Überfall.

Folge für den junge Mann aus Nürnberg ist nun, dass er wegen Vortäuschens einer Straftat angezeigt wird.
25.10.06

Grab geschändet (Foto)

Poppenricht. Ihr schändliches Unwesen trieben unbekannte Täter in der Nacht von Montag, 18 Uhr, bis Dienstagfrüh, 7.20 Uhr, auf dem Friedhof an der Häringloher Straße.

Sie sprühten mit roter Lackfarbe im Eingangsbereich der Leichenhalle ein Hakenkreuz auf den Boden. Dies wurde noch mit mehreren Kreisen umrahmt. Damit noch nicht genug, dürften sie aller Wahrscheinlichkeit nach gezielt die Grabstätte einer Familie geschändet haben.

Sie überdeckten den Grabstein mit einem Bettbezug, auf den sie wiederum mit roter Farbe einen Judenstern und verschiedene Schriftzüge aufbrachten. Das Tuch besteht aus einer Hälfte eines Bettbezuges. Der Grunddruck weist großflächige farbige Blumen auf.

Außerdem machten sich die Täter die Mühe, verschieden bedruckte weiße Blätter mit einer lateinischen Wortfolge neben dem aufgesprühten Hakenkreuz und auf dem Grabhügel abzulegen.

Um den Tätern auf die Spur zu kommen, ist die Kripo ganz besonders auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Hinweise werden durch die Kripo unter Umständen auch vertraulich behandelt. Hinweise bitte unter der Tel.-Nr. 09621/890-120 oder 09661/8744-0.
25.10.06
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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang