Deining
Schnell gelöscht
NEUMARKT. Mit einer Schneeschaufel und einem Eimer Wasser wurden am Wochenende zwei kleine Wohnungsbrände in Neumarkt und Deining gelöscht.
- Am Samstag 12.30 Uhr ließ eine 84jährige Frau in der Pelchenhofener Straße in Neumarkt einen Topf mit Fett am Herd stehen, das sich durch die Hitze entzündete. Ein 76jähriger Nachbar wurde durch die Rauchentwicklung auf den Brand aufmerksam und löschte zusammen mit der Frau das Feuer mit einer Schneeschaufel. Die Feuerwehr Neumarkt war vor Ort - das Feuer war jedoch schon gelöscht.
Der Mann und die Frau erlitten jeweils eine leichte Rauchvergiftung und wurden ins Klinikum Neumarkt eingeliefert. Der Sachschaden beträgt rund 1500 Euro.
- Am Sonntag gegen 19.30 Uhr, verließ im Gemeindebereich Deining ein 42jähriger Mann seine Wohnung, ohne den Gasheizstrahler auszuschalten. Er war etwa 15 Minuten weg, als sich in der Wohnung starker Rauch und Feuer entwickelte. Eine Hausbewohnerin bemerkte dies und löschte das Feuer mit einem Eimer Wasser. Die Feuerwehr Deining war vor Ort und entlüftete die stark verrauchte und verrußte Wohnung. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt rund 7.000 Euro.
16.02.09
Reservisten marschierten
Nach dem Wintermarsch folgte die Siegerehrung.
NEUMARKT. 17 Mannschaften aus ganz Süddeutschland und der Schweiz gaben an den neun Stationen des 11. Jura-Wintermarsches der Reservistenkameradschaft Deining ihr Bestes.
Dazwischen lag ein Fußmarsch, der in zwei Rundkursen mit insgesamt 15 Kilometern von Deining aus zu bewältigen war. Bei herrlichstem Winterwetter marschierten die jeweils vier Wettkämpfer einer Mannschaft samt Gepäck von Station zu Station, ohne zu wissen, was auf sie zukommt. Pro Station bleiben nur 20 Minuten Zeit.
"Seltsamer Geruch mit Gasaustritt an den Siloanlagen", lautet der Auftrag an der ABC-Station in Siegenhofen. Für die Kontrolle der Silos legen die Männer die Gasmasken an, die das Atmen erschweren und ziehen den Poncho darüber, um den Körper gegen giftige Dämpfe abzudichten. Ein weiteres Szenario im Wald bei der Rossamühle: "Zwei Milizen stürmen aus dem Wald und bedrohen einen Waldarbeiter".
"Wichtig ist immer die richtige Koordination", sagt der Vorsitzende der Deininger Reservisten, Jakob Blomenhofer, "nur die Leistung der Mannschaft zählt, es gibt keine Einzelbewertung".
Mit einem nächtlichen Fackelzug, angeführt von der Blaskapelle Deining, ging es zur Siegerehrung auf den Rathausplatz. Mit 670 Kilometern hatte die Mannschaft aus der Schweiz die weiteste Anreise. Sie belegte den sechsten Platz und nahmen eine Urkunde mit nach Hause. Auf den ersten Platz kam die RAG Wettkampf Oberpfalz West, gefolgt von der 1.Infanterie RK München I und der RK Anlautertal I. Sie erhielten einen Pokal aus den Händen von Bürgermeister Alois Scherer. Der Wanderpokal ging ebenfalls an die RAG Wettkampf Oberpfalz West.
16.02.09
Umstrittenes Leichenhaus
Viele Deininger waren zu der Bürgerversammlung gekommen.
"Offene Baustelle"
DEINING Bei einer Führung durch das neu renovierte Schulgebäude am "Tag der offenen Baustelle" bot sich die Gelegenheit, die gesamte Neugestaltung des Schulhauses selbst in Augenschein zu nehmen und sich darüber zu informieren.
Wie Bürgermeister Scherer erklärte, wolle die Gemeinde durch die Schulsanierung auch ein Stück Eigenständigkeit bewahren. Die andere Lösung wäre die Auflösung der Schule gewesen, und dies hätte die Beförderung aller Schüler in die umliegenden Schulen zur Folge. Die Geburtenzahlen der Gemeinde lassen die Chancen für den Erhalt der Hauptschule auf lange Sicht sehr gut stehen, sagte Scherer.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher vom neuen, veränderten Erscheinungsbild der Schule. Vor allem die im Mittelpunkt liegende, über zwei Stockwerke nach oben offene Aula mit rundum verlaufender Galerie wurde bestaunt. Sie dient gleichzeitig auch als Pausenhof und ist durch die zentrale Treppe von allen Räumen aus gut erreichbar.
Die Raumhöhe der neuen Aula trägt außerdem zu einem entsprechend guten Raumklima bei. Noch in diesem Jahr werde die Sanierung im Innenbereich komplett abgeschlossen sein, berichtete Bürgermeister Scherer. Sodann stehen den Schülern neben 13 Klassenzimmern auch alle Fachräume, Ausweichklassenzimmer und ein Mehrzweckraum mit 110 Quadratmetern zur Verfügung.
Wie Bürgermeister Scherer weiter erklärte, wurden die bisherigen Elektronachtspeicheröfen durch eine Beheizung mit regenerativen Energien in Form einer Hackschnitzelheizanlage ersetzt. Die Kosten hierfür werden etwa 300.000 Euro betragen. Durch gemeindeeigenen Wald und die Landwirte der Gemeinde sei eine kostengünstige Versorgung mit dem Hackschnitzelaufkommen gewährleistet.
NEUMARKT. Den "Tag der offenen Baustelle" nutzten die zahlreichen Besucher auch für die anschließende Bürgerversammlung, die in der neuen Aula der Volksschule stattfand.
Kontroverse Ansichten einzelner Bürger in Bezug auf die Lage der neuen Aussegnungshalle und die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes führten zu einigen Diskussionen.
Mit einem informativen Überblick eröffnete Bürgermeister Alois Scherer die "selten so gut besuchte Bürgerversammlung", wie er sagte. Das Einwohnerwachstum zu halten, sei nicht leicht. Deining selbst hat 1500 Einwohner, die Hälfte davon wohnt im neuen Siedungsgebiet. Deshalb sei es wichtig, im Kernort kostengünstiges Bauland zur Verfügung zu stellen, um jungen Familien ein eigenes Haus zu ermöglichen, so Scherer.
33 Geburten gab es im letzten Jahr, bei einem Drittel davon sind die Eltern von auswärts nach Deining zugezogen. Erklärtes Ziel solle es sein, dass alle getätigten Maßnahmen zu einer familienfreundlichen Politik beitragen, erklärte Scherer. Kernstück hierbei sei natürlich die Kinderbetreuung, bis hin zur Seniorenbetreuung – die älteste Bürgerin ist 102 Jahre alt.
Bei der Vorstellung der Pläne für die neue Aussegnungshalle gab es unterschiedliche Meinungen zum Standort. Laut Beschluss des Gemeinderates soll sie im neuen Friedhof nördlich des Hauptweges, gegenüber dem bestehenden Wirtschaftshof in den Hang gebaut werden. Offensichtlich sind einige Bürger davon ausgegangen, dass die freie Fläche rechts neben den Wirtschaftsgebäuden für den Bau des Leichenhauses geplant war. Dadurch würde genügend Platz für die Priestergräber bleiben und die bestehenden Gräber würden nicht abgeteilt wirken.
Pfarrer Wolfgang Jäger erklärte dazu, dass der Bau des Leichenhauses schon seit 20 Jahren ein Thema sei. Wenn die Planung für die Zukunft ausgerichtet sein soll, dann müsse das Leichenhaus nicht neben der Kirche sondern auf dem neuen Friedhof gebaut werden. Hier sei der Platz, wo auch ein Fremder es suchen würde.
Auch Deining sei einem "Verstädterungsprozess" unterworfen, ein Beispiel sei die sinkende Zahl der Kommunionkinder – heuer gehen nur noch 26 Kinder zur Erstkommunion. Auch die Zahlen der Gläubigen bei Beerdigungen seien nicht steigend. Deshalb könne der Rosenkranz auch in der Aussegnungshalle gebetet werden.
Bürgermeister Scherer sagte eine nochmalige Planung des Leichenhauses durch das Architekturbüro Kühnlein zu, verbunden mit der Einladung zu einer Ortsbesichtigung an einem der folgenden Samstage.
Ein weiteres Thema war die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes. Er solle zu einer neuen Ortsmitte werden, ein "Platz für alle" in der Gemeinde. Um nicht in das Gräberfeld einzugreifen, sei auch hier nicht der rechte Platz für das neue Leichenhaus, sagte Architekt Kühnlein.
09.02.09
Erlös gespendet
Gerhard Kaunz (links) und Werner Fersch (2. v.r.) übergaben die
Spende an Schulleiter Jochen Hegel (rechts) und den Vorsitzen-
den des Fördervereins, Norbert Schwarz.
NEUMARKT. Der Erlös der Deininger Christbaum-Verfeuerung ging jetzt als Spende an die der Ganztagesbetreuung in der Schule.
Am 11. Januar konnten sich die Deininger Bürger von ihrem Christbaum verabschieden: Viele nutzen die Gelegenheit, ihren Baum selber in das entfachte Feuer zu werfen (
wir berichteten).
Nach der "ungewöhnlichen" Aktion spendete die JU Deining mit Werner Fersch und Gerhard Kaunz den Erlös in Höhe von 200 Euro als Unterstützung der Ganztagesbetreuung in der Schule Deining gespendet.
Da das Fest von der Deininger Bevölkerung so gut angenommen wurde, wird der neue Deininger Brauch auch in Zukunft ein fester Bestandteil in Deining werden, hieß es.
07.02.09