BÜCHER

Neuerscheinungen und Lese-Tipps



Sternenleser

NEUMARKT. Wer in den Sternen lesen will, der sollte vorher zur Stadtbibliothek gehen. Auf dem dortigen Thementisch ist ausgelegt, was Astronomie und Astrologie den Menschen unterm winterlichen Sternenzelt zu sagen haben. Fündig wird auch, wer Sterne basteln oder durch anrührende Romane dem Sternenhimmel näher kommen möchte.
  • Das Buch "Praktische Astronomie" von Will Gater und Anton Vamplew enthält alle Informationen für den Einstieg in die Himmelsbeobachtung: Aufbau des Universums, Orientierung am Himmel, Ferngläser und Teleskope, Sternbilder, Karten des nördlichen und südlichen Nachthimmels, Kometen und Meteoren.
  • Dass auch bei Licht- und Luftverschmutzung oder eingeschränktem Blickwinkel lohnende Beobachtungen möglich sind, zeigt Klaus M. Schittenhelm in "Sterne beobachten in der Stadt". Den Beweis führt er anhand von 26 Touren über den Nachthimmel im Verlauf der Jahreszeiten. In dem Bild-Text-Band "Space – das Weltall" stellt Rolf Becker-Friedrich Raumfahrt, Erde, Sonnensystem, Milchstraße, Universum und Kosmologie verständlich und unterhaltsam dar.
  • Astronomie für Kinder? Auch das gibt es, nämlich einen reich bebilderten Himmelsatlas mit dem Titel "Der Sternenhimmel". Er zeigt Monat für Monat die genaue Sternenkonstellation und lädt mit kurzen Textblöcken , anschaulichen Abbildungen und Folien zum Drüberlegen zum Entdecken ein.
  • Unter dem Titel "Astrologie" bietet das Autorenduo Julia und Derek Parker eine detaillierte Anleitung für das Erstellen eines Geburtshoroskops. Als Grundlagen dienen die Beschreibung der Tierkreiszeichen und ihrer Eigenschaften, die Persönlichkeit und Einstellung zu wichtigen Lebensbereichen, die Deutung der Planeteneinflüsse in den Zeichen und Häusern sowie Aszendenten-, Planeten- und Himmelsmitte-Tabellen.
  • Im Hörbuch "Mit den Sternen leben. Die Liebe" zeigt Alexander von Schlieffen, dass sich mithilfe der Astrologie Gefühle dafür entwickeln lassen, auf wie unterschiedliche Weise Menschen lieben und begehren. Jedem Tierkreiszeichen entspricht eine sehr eigene Auffassung von Liebe, und die zu verstehen, kann Grundlage einer dauerhaften Beziehung sein.
  • Was zum bevorstehenden Weihnachtsfest nicht fehlen darf: "Das große Sternenbuch". Der voluminöse Band enthält eine Fülle prachtvoller Sternvarianten, die man nach klaren Anleitungen in Form von Schritt-für-Schritt-Fotos und einer beiliegenden DVD selbst herstellen kann.
  • Wer lieber von Sternen liest als welche bastelt: Ein Roman aus der frühen Besiedlungsgeschichte Australiens ist "Der Sternenleser" von Kate Grenville. Ein junger Offizier und Astronom lernt durch die außergewöhnliche Freundschaft mit einem Aborigine-Mädchen deren Sprache und Kultur kennen und gerät dabei zunehmend in Konflikt mit seiner Pflicht als Soldat.
  • Ein bewegendes Buch ist Peter Hellers "Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte". Eine Grippepandemie hat fast die ganze Menschheit ausgelöscht. Der Amateurpilot Hig hat mit seinem Hund Jasper auf einem verlassenen Flugplatz in Colorado überlebt. Als er sich eines vor langer Zeit empfangenen Funkspruchs erinnert, begibt er sich auf einen gefahrvollen Flug ins Ungewisse.
  • In "Die Ordnung der Sterne über Como" von Monika Zeiner trifft ein Jazzpianist am Ende einer Konzerttournee durch Italien auf seine Jugendliebe – und erfährt, warum ihr gemeinsamer Freund Jahre zuvor von einer Bergtour im schneebedeckten Engadin nicht lebend zurückgekehrt ist.
  • "Solange Sterne am Himmel stehen" ist ein berührender Familienroman von Kristin Harmel. Die allein erziehende Hope begleitet ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter Rose an den Strand – und wird von ihr gebeten, nach Paris zu reisen und nach Menschen zu suchen, von denen sie noch nie gehört hat. Dort lüftet sie ein Familiengeheimnis, die berührende Geschichte eines Paares, das sich 1942 ewige Liebe versprochen hatte.
  • In Katrin Bursegs Roman "Der Sternengarten" kommt die Waise Sophie an den Hof Herzog Friedrichs von Schleswig-Holstein-Gottorf. Dort verliebt sie sich in den jungen Perser Farid, in dem sie einen Seelenverwandten erkennt, wie er ihr mit dem Tod ihres Bruders verloren gegangen war. Tragische Ereignisse verhindern das große Glück - findet Sophie es stattdessen in den Plänen des Fürsten, ein nie dagewesenes Gartenreich zu erbauen?
  • Das Bilderbuch "Bella Bär – ein Stern für Papa" ist eine traumhaft schöne Gute-Nacht-Geschichte von An Melis. Bella kann nicht einschlafen, weil sie sich im Dunkeln fürchtet. Da verspricht Papa Bär, die Nacht über bei ihr zu bleiben und gemeinsam mit ihr am nächsten Tag die leuchtenden Sterne ins Kinderzimmer zu holen.

Lebendige Geschichte

NEUMARKT. Mit wissenschaftlich exakten Biografien und packenden historischen Romanen lässt die Stadtbibliothek auf ihrem Thementisch im November Geschichte lebendig werden.
  • Zu einer intellektuellen Herausforderung wird nach lockerem Beginn Rita Monaldis Titel "Das Mysterium der Zeit". Ein einstiger Spion des Sonnenkönigs deckt darin Fälschungen von ungeheurem Ausmaß auf: Fast die gesamte Literatur des klassischen Altertums sei nicht von Autoren jener Zeiten, sondern Jahrhunderte später in mönchischen Schreibwerkstätten entstanden. Der Anhang zeigt, was tatsächlich für diese These spricht.
  • "Die Kaiserin von Ravenna" ist ein biografischer Roman von Maria R. Bordihn um das bewegte Leben der Galla Placidia, Tochter Theodosius’ des Großen, des letzten Kaisers des noch ungeteilten Römischen Reiches. Die großen Umwälzungen am Ende der Antike prägen das Schicksal der talentierten Politikerin und leidenschaftlichen Frau.
  • Ein außergewöhnliches Frauenschicksal schildert auch Julia Kröhns Roman "Die Regentin". Bathildis, als Kind von den Wikingern aus ihrer angelsächsischen Heimat verschleppt, kommt als Sklavin an den Hof der Merowinger. Sie heiratet und überlebt König Chlodwig II., gründet mildtätige Einrichtungen und geht ins Kloster. Zwei Jahrhunderte später wird sie von Papst Nikolaus I. heiliggesprochen.
  • In "Der Kinderpapst" rückt Peter Prange eine historische Figur ins Licht, über die noch vieles im Dunkeln liegt. Es geht um Teofilo von Tuskulum, der 1032 mit zwölf Jahren als Benedikt IX. auf den Papstthron kommt, wofür er auf die Liebe seines Lebens verzichten muss. Unter der Last des Amtes entwickelt er sich zu einem Tod und Elend verursachenden Herrscher, wird vom Thron verjagt, aber erobert ihn zurück.
  • Pralles mittelalterliches Leben fängt Daniel Wolf mit seinem Roman "Das Salz der Erde" ein. Ein junger Salzhändler flieht 1187 mit Vater, Bruder und einem Leibeigenen aus seiner von einem korrupten Bischof beherrschten Heimatstadt in Oberlothringen. Nach seiner Rückkehr setzt er sich an die Spitze eines Freiheitskampfes, in dem seine Feinde ihn zu vernichten drohen.
  • In "Die Fälscherin" von Julia Freidank erkrankt die zwölfjährige Blanka auf einem Kreuzzug an Lepra. Bischof Otto von Freising kann sie retten, woraufhin sie ein Leben lang mit ihm verbunden bleibt und für ihn sogar Urkunden fälscht - bis sie sich in einen Wittelsbacher Ritter verliebt.
  • "Die Himmelsmalerin" von Pia Rosenberger hat das Schicksal einer jungen Frau zum Inhalt, die um 1326 nicht offiziell als Glasmalerin tätig sein darf, obwohl sie schon seit Jahren ihrem fast blinden Vater hilft. Der möchte sie mit einem unausstehlichen Kollegen verheiraten, sie aber verliebt sich in einen französischen Künstler.
  • Mit dem Titel "Falken" legt Hilary Mantel die Fortsetzung von "Wölfe" vor. Anne Boleyn, zweite Frau Henrys VIII. , gelingt es nicht, einen männlichen Thronfolger zu gebären. Jetzt fällt Lordsiegelbewahrer Thomas Cromwell die Aufgabe zu, in einem wahrhaft tödlichen Spiel die Wünsche des Königs, das Wohl Englands und den Fortbestand der Tudor-Dynastie im Gleichgewicht zu halten.
  • "Der sixtinische Himmel" von Leon Morell ist der Roman über die Entstehung der weltberühmten Fresken der Sixtinischen Kapelle in Rom vor genau 500 Jahren. Er beschreibt die Kämpfe des begnadeten Michelangelo mit seinem Werk und seinen Auftraggebern. Pikante Zutat ist die Geschichte um eine geheimnisvolle Kurtisane von Papst Julius und einen jungen Gehilfen, der zum Objekt unerfüllter Begierde und Modell zahlreicher Freskenfiguren Michelangelos wird.
  • "Süßes Gift und bittere Orangen" verabreicht die Historikerin Eve Rudschies mit dem Roman um Lucretia, uneheliche Tochter Herzog Ludwigs X. Während sie sich auf die Hochzeit mit einem Wissenschaftler freut, entgeht der nur knapp einem Anschlag, außerdem erkrankt ganz plötzlich ihr Vater – oder wird er langsam vergiftet?
  • Die legendäre Stauferburg Trifels steht im Brennpunkt des Romans "Die Burg der Könige" von Oliver Pötzsch. Die junge Burgherrin will ihr Erbe retten und das Rätsel der Burg lösen. Der Sohn des Burgschmieds schließt sich dagegen aufständischen Bauern an.
  • Jane Johnsons "Sklavin des Sultans" ist eine von Korsaren entführte Engländerin, die an den marokkanischen Herrscher verkauft wird. Der verliebt sich ebenso in sie wie der Eunuch Nus-Nus. Als die Engländerin dem Sultan einen Sohn gebiert, schmiedet die Hauptfrau des Sultans finstere Pläne.
  • Eine düstere Geschichte um einen historischen Kern ist Emma Donoghues Roman "Das rote Band". Eine junge Engländerin im London des 18. Jahrhunderts wird schwanger, muss ihr Elternhaus verlassen und geht der Prostitution nach. Als sie erkrankt, nimmt ein kirchliches Stift sich ihrer an. Um Geld für die Rückkehr in die scheinbare Freiheit zu verdienen, arbeitet sie heimlich wieder als Hure und treibt so einer unausweichlichen Katastrophe entgegen.
  • Historische Fakten spannend verpackt bietet Roman Rauschs Werk "Die Kinder des Teufels". Als in einer Nacht über Würzburg ein blutroter Komet erscheint, wird ein Kind mit einem seltsamen Muttermal geboren. Wenig später bricht eine rätselhafte Seuche aus, die nur Gläubige dahinrafft. Ist das Kind der in der Bibel prophezeite Antichrist, nach dem nicht nur die Hexenjäger in Rom fahnden?

"Koch-Geheimnisse"

NEUMARKT. Passend zu den Neumarkter Schmankerlwochen plaudert die Stadtbibliothek im Monat Oktober appetitanregende Kochgeheimnisse aus.

Vielfach vergessene bodenständige Gerichte, anspruchsvolle internationale Köstlichkeiten, Spezialitäten wie Wildpflanzen und essbare Dekorationen, Backwerk süß oder herzhaft – alles das und vieles mehr wird auf dem aktuellen Thementisch serviert. Zum Zugreifen und Ausprobieren verlocken über 800 weitere Medien in den Regalen, wobei die Bandbreite vom einfachen Grundkochbuch über Diätrezepte bis zu erlesenen Tafelfreuden aus aller Welt reicht.
  • Wilde Kräuter essen und die Tischdekoration gleich mit dazu? Ja, das geht, beweist Celia Nentwig in ihrem Ratgeber "Wildpflanzen". Die Kräuterpädagogin stellt heimische Wildpflanzen wie Brennessel, Wildrose, Holunder, Bärlauch und Löwenzahn mit Standorten, Merkmalen und Sammelzeitpunkt vor und verarbeitet die "Ernte" nach raffinierten Rezepten.
  • Tim Mälzer kann auch fleischlos. In seinem neuen Kochbuch "Greenbox" zeigt er, dass sich mit frischem Gemüse, Salaten, Kräutern und Früchten raffinierte und dabei alltagstaugliche Rezepte kreieren lassen. "Tafelfreuden und Lebensart" von Ria Kormann, Maria Nitschmann und Ursula Volpert ist etwas für Gourmets, die das Außergewöhnliche lieben. Ihnen dürfte bei Rezeptideen wie Hirschkeule mit Chili-Schokoladensoße, Möhren-Orangen-Marmelade mit Lavendelblüten oder Kürbis-Panna-cotta das Wasser im Munde zusammenlaufen.
  • An der Sauce erkennt man den guten Koch, doch die Zubereitung lässt vor allem Kochanfänger häufig verzweifeln. Abhilfe schaffen Peter Auer und Martina Görlach, die unter dem Titel "Saucen" ihr umfassendes Know-how auf diesem Gebiet auf den Küchentisch legen: 180 Rezepte, Basiswissen, Pannenhilfe, Zutaten, Küchen-zubehör, die Zubereitungsschritte und zum Schluss die Übersicht "Was passt wozu?".
  • Ein Augenschmaus, der köstliche Genüsse verspricht, das sind die Bildbände der Reihe "schöner kochen". In der Ausgabe "Kalte Küche" zeigen Foodstylist Rafael Pranschke und Fotoprofi Hubertus Schüler Schritt für Schritt den Weg zur kunstvollen Inszenierung von einfachen und außergewöhnlichen Gerichten. Die Kunst der perfekten Zubereitung steht auch im Mittelpunkt der Bände "Warme Küche", "Salat", "Desserts", "Partys und Feste".
  • In "Spouzn, Schoppala & Schwammerbröih" verrät Roswitha Scheidler althergebrachte und neue Oberpfälzer Küchengeheimnisse. Garniert sind die 150 praktischen Tipps mit witzigen Mundartsprüchen. Ganz schlicht "Bauernküche" nennt Tanja Bischof ihr Bildkochbuch mit bodenständigen Speisen aus allen Teilen Deutschlands.
  • "Vergessene Klassiker" von Kathleen Paccalet widmet sich dagegen nicht alltäglichen Gerichten, die von der französischen Küche inspiriert sind. Dazu gehören Suppen, Vorspeisen, Fisch, Fleisch, Geflügel, Vegetarisches und Desserts, in denen vergessene Gemüsesorten verwendet werden. "Spezialitäten aus aller Welt" stellt Reinhardt Hess vor und liefert mit dem einleitenden Exkurs zu Esskultur und Küchentraditionen der einzelnen Länder interessante Zusatzinformationen.
  • Ans Eingemachte geht es in "Früchte im Glas" von Nina Andres, nämlich um Marmeladen, Kompotte und Gelees, Säfte und Sirup, Likör und darin eingelegte Früchte. Eine ganz andere, uralte Kunst der Haltbarmachung von Obst, Gemüse und Fleisch lässt Claudia Lorenz-Ladener mit dem Ökobuch "Trocknen und Dörren in der Sonne" wieder aufleben. Die praktischen Bauanleitungen für Solartrockner werden ergänzt um Ausführungen zur Kulturgeschichte der umweltfreundlichen Methoden.
  • Zum Schluss noch ein Blick in den Backofen: Unter dem Titel "Backschätze" hat Anne-Katrin Weber 80 traditionelle süße und herzhafte Rezepte für kleine Teilchen, Kuchen für den Alltag oder Torten für Sonn- und Festtage, Oster- und Weihnachtsgebäck, aber auch Brot und Brötchen zusammengestellt.

(frühere Empfehlungen)

Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang