Kneipenbühne Oberweiling
"Total Normal"

"Total Normal"
NEUMARKT. Fränkisches Theater gab es am Samstag in der gutbesuchten Oberweilinger Kneipenbühne, als Thomas Hausner & Brigitte Brunner mit ihrem neuen Kabarettprogramm "Total Normal - aus dem Leben zweier Franken" ihre Zuhörer auf höchst vergnügliche Art mit der fränkischen Befindlichkeit konfrontierten.
Dabei kamen weder das weibliche noch das männliche Geschlecht besonders gut davon. Ob es aber nun der besserwisserische Grammatikkenner war, der seine Frau bis zur Verzweiflung maßregelte, oder der resignierte Ehemann, der darauf wartete, dass seine Gattin im Laden endlich die richtigen Schuhe findet, ob es die beiden Urlaubsplaner, die schon mal Nepal mit Neapel verwechselten - immer blieben Hausner und Brunner liebenswert und sympathisch: Comedy at its best (aber man könnte ja auch alles auf deutsch sagen ...), nicht immer tiefschürfend, aber dafür umso kurzweiliger.
07.10.07
"Total Normal"

Thomas Hausner und Brigitte Brunner
NEUMARKT. Am Samstag kann man in der Kneipenbühne Oberweiling einen tiefen Einblick in die fränkische Seele erleben und einmal wieder einen Abend durchlachen: Dann nämlich präsentieren Thomas Hausner und Brigitte Brunner ihr neuestes Kabarettprogramm.
"Total Normal - aus dem Leben zweier Franken" heißt es und darin zeigt das Weißenburger Duo alle Probleme eines total normalen Alltags auf. Die beiden bleiben auch liebenswert, wenn sie sich mit den schönsten fränkischen "Koseworten" betiteln - sie streiten ja auch nie, die Franken, sind gesellig, lieben ihre Mitmenschen, tratschen nie und helfen gerne ...
Von der Urlaubsplanung bis zu dessen Folgen, vom Einkaufsbummel mit dem Ehemann, Home Shopping und einer nicht ganz gewöhnlichen Grammatikstunde - das Duo Brunner und Hausner bietet eine glänzend gespielte und witzig inszenierte Show und bürgt auch mit seinem mittlerweile vierten Programm für frische Lachfalten.
Der umfassend ausgebildete Thomas Hausner (Clowntheater in Freiburg, Expression Corporelle in Paris, Bewegungstheater in Bern, Schauspielunterricht bei R. Geuther, Improvisationstheater bei Jörg Ritschler, Theatro Tango bei Jorge Aquista in Argentinien) ist als Schauspieler, Regisseur, Autor eigener Theaterstücke und Sketche tätig, besitzt ein Tourneetheater mit Engagements an den verschiedensten Bühnen in Bayern und ist sehr erfolgreich mit heiteren Szenen aus dem fränkischen Alltag, aber auch mit ernsthaften Rollen, wie "George" in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf.." oder als "Valerio" in "Leonce und Lena", spielte in mehreren Shakespearedramen, in Werken von Michael Ende, wirkte in Kriminalstücken und Psychothrillern mit und hat Ferseherfahrung: hier war er zu sehen in Sketchen mit Grit Böttcher (ARD) und in der fränkischen Heimatserie Florian III (BR)
06.10.07
Sinnliche Melodien

Das Stefan Grasse Quartett
NEUMARKT. Sinnliche Melodien des Mittelmeerraums, unwiderstehliche Rhythmen und melancholisches Zartgefühl aus Lateinamerika stehen am Samstag auf dem Programm, wenn das Stefan Grasse Quartett in der Kneipenbühne Oberweiling gastiert.
Musik zwischen verzehrender Sehnsucht und genussvoller Erfüllung, jenseits und diesseits des Atlantiks, das ist die Musik dieser Truppe, deren Besetzung allein schon ein Genuss ist: Der Gitarrenvirtuose Grasse wird nämlich - neben Tobias Kalisch am Kontrabass und Sandor Toth an den Perkussionsinstrumenten von keiner Geringeren als Bettina Ostermeier an Klarinette und Akkordeon begleitet.
Wer "Feinton" und "Huljet" kennt, weiß, dass wohlige Gänsehaut zu erwarten ist, denn mit Charme und prickelnder Intensität verzaubern die Instrumentalisten bei all ihren Projekten ihr Publikum und führen es zu musikalisch faszinierenden Plätzen dieser Welt. Frisch und nuancenreich erklingen beim Stefan Grasse Quartet die Bossa Novas der Sandstrände Copacabana und Ipanema, die Tangos der Bars von Buenos Aires, die Valse Musettes der Pariser Cafés und andalusisch inspirierte Flamencorhythmen. Selten hat man eine Melange dieser Stile mit so viel leidenschaftlicher Hingabe und sensiblen Einfühlungsvermögen gehört. Wie eine leichte Meeresbrise an einem warmen, mediterranen Sommerabend umspielt diese Musik die Sinne und weckt lächelnd Sehnsüchte, Fernweh, aber auch Lebensfreude.
Und so spielt das Quartett "Para um Sorriso!" – für ein Lächeln. Die Musiker der Gruppe erhielten verschiedenste Kulturpreise und tourten bereits durch die meisten Länder Europas.
29.09.07
Kneipenbühne swingte

Michi Kusche
NEUMARKT. Als Botschafter des Blues dürften sie sich bezeichnen, die drei von den "Chillout Jumpers" - Michi Kusche (Gitarre und Gesang) Bertram Höfler
(Bass) und Andi Weidner (Drums) -, die am Samstag die Kneipenbühne zum swingen brachten.
Groovebetonte Nummern im Stil der 40er Jahre, ebenso intelligent wie fetzig interpretiert, sorgten dafür, dass die Füße der zahlreichen Gäste unter den Tischen im Off-Beat mittappten.
Michi Kusche ist schon ein Phänomen – ein Sänger erster Güte mit einer begnadeten "schwarzen" Stimme, der gleichzeitig eine einmalig gefühlvolle und virtuose Gitarre pickt und sein Publikum von der ersten bis zur letzten Sekunde in seinen Bann zieht.
Die entsprechende Nagelprobe klappte: als die Band während eines Gitarrensolos fast unhörbar leise wurde und somit eine Spannung aufbaute, deren Energie schier zu knistern schien – war vom Publikum, das ansonsten mitsang und mitklatschte, was das Zeug hielt, nicht der leiseste Mucks zu vernehmen. Dass sich Kusche auf der anderen Seite mit voller Spielfreude frei entfalten konnte, hat er natürlich seinen beiden – meist wie ein Uhrwerk funktionierenden Mitmusikern zu danken.
Oh ja, so kann Blues – frei von jeglicher drögen Behäbigkeit – wieder Spaß machen; und dafür braucht es keinen Propheten (einen kleinen aktuellen akustischen Eindruck findet man wie übrigens jede Woche unter
www.kneipenbuehne.de).
23.09.07