Kneipenbühne Oberweiling
Kulturpreis für Kneipenbühne

Kneipenbühne-Wirt Golly Hertlein (rechts) erklimmt mitunter selbst die Bühne in Oberweiling - hier mit seiner Band "Breeze The Creaze"
NEUMARKT. Die "Kneipenbühne" in Oberweiling ist Mit-Preisträger bei der Verleihung der Kulturpreise des Bezirks Oberpfalz.
Die kleine aber feine Kulturstätte teilt sich den Preis und das Preisgeld in der Kategorie "Kleinkunstbühnen" mit dem "Statt-Theater" Regensburg.
"Lust, weiterzuarbeiten"
NEUMARKT. Es sei "schön, dass wir nach fast 30 Jahren konsequenter und mutiger unermüdlicher Kulturarbeit im Bezirk Oberpfalz als wichtiger Veranstaltungsort wahrgenommen werden", sagte Golly Hertlein gegenüber neumarktonline in einer ersten Reaktion auf die Auszeichnung.
Das mache "natürlich Lust, in unserem Sinne weiterzuarbeiten".
Dies beschloss am Donnerstag einstimmig der Kulturausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz unter Vorsitz von Präsident Franz Löffler bei seiner Sitzung in Regensburg.
Das Stammhaus der Freiherrn von Hundt in Sulzbach-Rosenberg (Landkreis Amberg-Sulzbach), das historische Spitalgebäude in Brennberg (Landkreis Regensburg), das Mundart-Rap-Duo "Segam & Andi B." aus Falkenberg (Landkreis Tirschenreuth), die Kneipenbühne Velburg (Landkreis Neumarkt) und das Statt-Theater Regensburg sind die diesjährigen Preisträger der Kulturpreise des Bezirks Oberpfalz.
Die Jugendkulturförderpreise gehen in diesem Jahr an das Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg/Gymnasium Domazlice (Tschechische Republik), das Benedikt-Sattler-Gymnasium Bad Kötzting (Landkreis Cham), die Hauptschule Waldsassen (Landkreis Tirschenreuth), das Jugendorchester Kolping-Musik Cham und an die Lebenshilfe Kreisvereinigung Tirschenreuth.
Mit dem Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz in der Kategorie "Denkmalpflege" werden gleichberechtigt ausgezeichnet das Stammhaus der Feiherrn von Hundt in Sulzbach-Rosenberg und das historische Spitalgebäude in Brennberg. Beide Gebäude seien hochwertig saniert worden und zeigen eine moderne Nutzung als Stadtarchiv beziehungsweise als Tourismus- und Informationsstelle, so die Begründung der Jury. Dafür erhalten die beiden Objekte jeweils 2.000 Euro Preisgeld.
In der Kategorie "Popularmusik" geht der mit 3500 Euro dotierte Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz an "Segam & Andi B." aus Falkenberg. Hinter dem Namen stecken Mario Mages und Andreas Bauer, die Mundart-Rap in Nordoberpfälzer Dialekt präsentieren. "Als Botschafter ihrer Sprache begeistern sie mit Songs über Oberpfälzer Eigenheiten und Alltäglichkeiten", urteilte die Jury.
Im Bereich "Kleinkunstbühnen" fiel die Entscheidung auf zwei gleichberechtigte Preisträger: die Kneipenbühne Velburg in Oberweiling und das Statt-Theater Regensburg. Beide bieten Eigenproduktionen im Bereich Kleinkunst, stellen ihre Bühne aber auch bekannten Kaberettisten und Liedermacher zur Verfügung. Sie teilen sich den Preis und erhalten je 2000 Euro.
Bei den Jugendkulturförderpreisen geht in der Kategorie "Schülertheater/Schulspielgruppen" der Preis für Gymnasien, Realschulen, Berufsoberschulen und Musikschulen an das Werner-von-Siemens-Gymnsasium Regensburg und das Gymnasium Domazlice (Tschechische Republik) sowie an das Benedikt-Sattler-Gymnasium Bad Kötzting. In der Kategorie Grundschulen/Hauptschulen/Förderschulen setzte sich die Hauptschule Waldsassen durch. Bei den "Jugendblaskapellen" heißt der Preisträger Jugendorchester Kolping-Musik Cham, und in der Sparte "Gemeinsame Kulturarbeit von Schüler- bzw. Jugendgruppen und Schülern mit Behinderung" siegte die Lebenshilfe – Kreisvereinigung Tirschenreuth e. V.
Alle Jugendkulturförderpreise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert.
Die Preisverleihung soll im Oktober stattfinden.
23.07.09
Roman zur neuen CD

"Breeze The Creaze"
NEUMARKT. Mit der neuen
Breeze-The-Creaze-Scheibe wird ein 639 Jahre dauerndes Musikstück finanziell unterstützt.
"Re-inclonation, a sci-fi-music" ist etwas ganz Besonderes. Zum einen hat sie ein CD-Cover, das Sammleraugen strahlen lassen wird: die ersten 300 sind handsigniert und numeriert und mit einer besonders liebevollen Ausstattung versehen. Zum anderen "illustrieren" die Kompositionen und Texte einen Roman, der gerade entsteht, mittlerweile auf 600 Druckseiten angewachsen ist und in seinen Endspurt geht.
Eine kurze Inhaltsangabe findet sich auf Seite 2 des CD-Booklets, kann aber auch hier geliefert werden:
Wir schreiben das Jahr 2357. Henry Ewiger, ein superreicher Amerikaner, 1952 geboren und mittlerweile 405 Jahre alt, sehnt sich danach, endlich sterben zu können. Seit 2012 verwaltet eine virtuell intelligente "Rechnerheit" namens WOLD (sprich double you oh el dee) den Planeten.
Das bleibt von der "Menschheit" weitgehend unbemerkt, einer Menschheit, die sich immer noch für die Krone der Schöpfung hält, sich aber längst als Evolutionsfehler erwiesen hat. WOLD jedenfalls lässt aus Studiengründen Henrys Tod nicht zu, möchte mehr über Kreativität und Gefühl erfahren. Es plant außerdem Großes mit ihm.
Ewiger hat zu seinem 60. Geburtstag einst Klone aus seinen Stammzellen herstellen lassen, um im Bedarfsfall über ein persönliches "Ersatzteillager" verfügen zu können. Ein paar Jahre später nimmt er die Möglichkeit wahr, seinen gesamten Gehirninhalt drahtlos auf externe Speicher unvorstellbarer Kapazität zu überspielen, Backups oder Updates im Mikrosekundentakt inbegriffen.
WOLD verwaltet seit geraumer Zeit Henrys Klonfundus und sein Gehirn: Immer wenn Henry stirbt (aus welchen Gründen auch immer), wird sein alter Körper durch einen jungen Henryklon ersetzt; dem Klon wird just im selben Augenblick im Verhältnis 1:1 Henrys Bewusstsein überspielt, einschließlich der letzten Henry-Gedanken. Die Erde bietet im Jahr 2357 nichts mehr Lebenswertes: Umweltverschmutzung, damit einhergehende Klimakatastrophen, Raubbau an der Natur, Kriege und diverser anderer Wahnsinn haben Flora und Fauna großflächig und weitgehend zerstört.
Es gibt aufgrund schleichender Selbstvergiftung und Kontaminierung nicht mehr viele Menschen, WOLD schätzt die Population auf 500 Millionen. Der einsame und verzweifelte Henry lebt alleine in Nauvik, einer Biosphäre in Alaska. Sein Wissen ist mittlerweile ins Unermessliche angewachsen, da er direkt mit WOLD verbunden ist und von ihm alle Fakten, alle Bücher, alle Spielfilme, jegliche Musik - kurz das gesamte Menschheitswissen abrufen kann. Doch eines Tages wird er von WOLD "verfrachtet"...

Das Cover der neuen CD
Nun verlangt es der Inhalt des Romans (Verfasser: Golly), dass ein Projekt unterstützt wird, das in der Realität und in Halberstadt stattfindet:
In der kleinen, unscheinbaren Burchardikirche wird grob gesagt seit dem 1. Januar 2000 "Organ2/aslsp" aufgeführt. Dieses Musikstück soll bis zum Jahr 2639 andauern: Wohlgemerkt, die Musik erklingt, wenn alles gut geht, 639 Jahre lang ununterbrochen.
Mit einer Spende von 1000 Euro kann man sich mit einer kleinen Metalltafel in der Kirche "verewigen" und
Organ2/aslsp am Leben erhalten.
Breeze The Creaze (Henning Frank, Jule Weidinger und Golly) haben beschlossen, aus dem Erlös ihrer neuen CD diese 1000 Euro aufzubringen: "Wenn wir davon nur 70 Stück (bei einem Preis von 15 Euro für knapp 80 Minuten gediegener Musik) unter die Leute bringen, können wir das Projekt unterstützen".
Links zum Thema:
www.john-cage.halberstadt.de
Einen kleinen Auszug aus dem Roman finden neumarktonline-Leser hier (PDF, 120 kb),
Audio- und Videobeispiele bei Myspace
Zu kaufen gibt es die CD "Re-inclonation" derzeit exklusiv in der Kneipenbühne Oberweiling und im Internet
21.06.09
Gauwailers in Owei

Die "Gauwailers"
NEUMARKT. Eine außerordentlich erfolgreiche und qualitativ so hoch wie noch nie stehende Saison geht für die Kneipenbühne am Samstag mit einem Konzert der
Gauwailers zu Ende.
Das Quintett - mittlerweile überregional bekannt und beliebt – hat sich dem bissigen, erdverbundenen Reggae "made in Bavaria" verschrieben und mit ihren sozialkritischen Texten in Oberpfälzer Mundart schon oft für Furore im Gäu gesorgt. Der Band-Name "The Gauwailers" bezieht sich sowohl auf einen Politiker aus dem Freistaat, wie auch auf Bob Marleys ständige Begleitband, "The Wailers". In den Texten wird häufig persönlicher Kritik am politischen System Luft gemacht: "Ich will mein Maul aufreißen, aber niemanden beleidigen".
Die Gauwailers scheinen die richtige Mixtur gefunden zu haben: Reggae funktioniert als Schmelztiegel. Die stetig anwachsende Schar der Fans ist bunt gemischt. Die Jüngsten sind so um die 13 Jahre alt, doch auch aufgeschlossene Senioren jenseits des siebten Lebensjahrzehnts hören gerne zu.
12.05.09
Von Beatles bis Haindling

"JustB4"
NEUMARKT. JustB4 spielen am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne: Miriam Kratschmer (Stimme), Alex Wegerer (Stimme, Bass, Schlagzeug), Martin Höchbauer (Stimme, Piano, Gitarre, Kompositionen) und Rudi Harlass (Stimme, Gitarre, Schlagzeug) sind ein außergewöhnliches Vokalquartett, das Hitparaden-Ohrwürmer fein und oftmals ideenreich arrangiert und bei der Bühnenpräsentation stets die Lacher auf seiner Seite hat.
Kein Wunder, denn im Personal steckt viel Routine: Die drei Männer in dieser Band spielten in den letzten 20 Jahren bei "Mother Carey's Chicken", "Cockroach", "Rockestra", "Tacana", "Little Bit", "Kla-4-Stimmers", Some Sing", und "Hey U", Miriam Kratschmer spielte bisher bei "Backstage", "Seven Up", ist derzeit sehr aktiv mit den Bands "Champane", "Chris Wittl & Friends" und verstärkt verschiedene Blasorchester mit Sologesang.
Auf dem Programm stehen Kompositionen der Beatles, von Sting, Chaka Khan, Anastacia, Haindling und Grönemeier, oftmals in a-capella-Arrangements.
06.05.09