Kneipenbühne Oberweiling
"Atemberaubende Gitarre"

Jon Strong
NEUMARKT. Am Samstag gastiert der Singer/Songwriter Jon Strong im Rahmen seiner Deutschland-Tournee in der Oberweilinger Kneipenbühne.
Jon Strong ist ein erstaunlicher Musiker, ein Künstler, der wahrhaft einprägsame und oft hymnische Lieder schreibt. Die BBC bezeichnet ihn als brillant, der Fibber's Club York spricht von "atemberaubender akustischer Gitarrenarbeit" und der großartige, leider zu früh verstorbene Chris Jones sagte über ihn: "Ich habe mehr von Jon übers Gitarrespielen und Bühnenpräsenz gelernt als von irgend einem anderen, den ich traf und mit dem auf Tour war."
Strongs Stimme wird oft beschrieben als Mischung aus Sting und Clapton und doch ist sie einmalig und unverwechselbar. Sein perkussiver Gitarrenstil ist erstaunlich und klingt oft, als würden mehrere Gitarren gleichzeitig spielen.
Strong tourt seit langer Zeit einmal wieder durch Deutschland – organisiert wird das Ganze von Strongs altem Freund und Seelenbruder Kieran Halpin: Die beiden arbeiteten Mitte der 70er Jahre zusammen. Halpin sagt: "Es gibt nicht viele Menschen, denen ich anbieten würde, eine Tournee für sie zu organisieren, Strong jedoch sollte von einem Publikum in ganz Europa gehört werden."
16.09.09
Aus dem tiefen Süden

"Zydeco-Annie"
NEUMARKT. Mit der ebenso energiegeladenen wie charismatischen und gut gelaunten "Zydeco-Annie" und drei ihrer "Swamp Cats" eröffneten die Veranstalter in der Oberweilinger Kneipenbühne die neue Saison.
Die zierliche Person mit dem Schalk im Nacken führte als kurzweilige Conférencieuse durch das Programm, erzählte Schwänke von ihren ausgedehnten Tourneen kreuz und quer durch Europa, erklärte ihrem ebenso zahlreichen wie begeisterten Publikum auf liebenswürdige Weise den Unterschied zwischen
Cajun und
Zydeco und wartete mit einem virtuos präsentierten Querschnitt bekannter und weniger bekannter Songs aus dem tiefen Süden der USA: neben teils englisch, teils französisch gesungener "Swamp Music" durften natürlich Blues-, Boogie-Woogie- und Country-Nummern nicht fehlen.
Anja Baldauf, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, und ihre "Swamp Cats" Rolf Berger (Gesang, Perkussion, Waschbrett), Jens Ohly (Gesang, Bass) und Andreas Düker (Gesang, Gitarre und Bluesharp) zeigten ein ums andere Mal, warum sie zu den besten europäischen
Zydeco-Bands gehören.
Dabei brillierte "Annie" nicht nur auf diversen "Squeeze Boxes", sondern zeigte sich auch auf dem frisch gestimmten Kneipenklavier als flinke, fingerfertige Virtuosin ohne Allüren, denn ähnlich wie die Musik, für die sie sich nach einer langen Zeit als Tangospielerin entschieden hat, drückt sie in Gestik und Mimik pure Lebensfreude aus.
Ihre Mitmusiker, allen voran der stets fröhliche Rolf Berger, standen dem in nichts nach.
13.09.09
Neue Saison beginnt
NEUMARKT. Die Kneipenbühne Oberweiling eröffnet am nächsten Samstag die neue Saison mit dem hoch dekorierten Augsburger Quintett "Zydeco Annie + Swamp Cats".
Bundesweit von der Presse frenetisch gefeiert, fahren sie einen Preis nach dem anderen ein: Sie sind Sieger beim 26. Deutschen Rock & Pop Preis 2008, Sieger beim Internationalen
Cajun and Zydeco Award 2008, Sieger beim
International Country Award 2007 und Preisträger beim 25. Deutschen Rock und Pop Preis 2007.

"Zydeco Anni + Swamp Cats"
So kann man getrost behaupten, dass "Zydeco Annie", alias Anja Baldauf, und ihre "Swamp Cats" (Rolf Berger: Gesang und Waschbrett; Jens Ohly: Bass; Daniel Schmidt: Saxophone; Michael Reiserer: Schlagzeug und Akkordeon; Daniel Vazquez: Blues Harp, Banjo und E-Gitarre) zu einer der besten europäischen Zydeco Bands gehören.
Ihre Auftritte sind stets ein Erlebnis der besonderen Art und mehr als ein Konzert: Sie bieten eine musikalische Reise durch die Musikvielfalt Louisianas.
Ausgehend von New Orleans entstand aus der Vermischung afro-karibischen Lebensgefühls mit vielen Kulturen, unter anderen der französisch sprechenden, aus Kanada vertriebenen Akadiern, der Zydeco.
Das ist eine schnelle, tanzbare Musikform und drückt pure Lebensfreude aus. Charakteristische Instrumente sind Akkordeon und Waschbrett, die Texte werden überwiegend in englischer aber auch in französischer Sprache gesungen. Dieser Musikstil entwickelte sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts, und in der Mitte der 50er Jahre erreichte der Zydeco durch Musiker wie Clifton Chenier und Boozoo Chavis große Popularität. Später kamen E-Gitarre, Schlagzeug und starke Rhythm and Blues-Wurzeln hinzu.
Die international bekannte Akkordeonvirtuosin Anja Baldauf spannt mit ihren Swamp Cats also einen weiten Bogen von klassischem Zydeco, Country und Cajun bis hin zu Bogaloo, Boogie und Mardi-Grass-Rhythmen.
In New Orleans, dem "Big Easy", gilt heute noch die Devise "Laissez le bon temps rouler" – "Lasst es Euch gut gehen". Und das ist bei dieser Musik schon vorprogrammiert .
06.09.09
Internationaler Herbst
NEUMARKT. Am 12. September eröffnet die Kneipenbühne ihre 28. Saison mit der fulminanten Band "Zydeco Anni + Swamp Cats" (Sieger beim 26. Deutschen Rock & Pop Preis 2008, Sieger beim Internationalen Cajun & Zydeco Award 2008, Sieger beim International Country Award 2007, Preisträger beim 25. Deutschen Rock & Pop Preis 2007).

"Zydeco Anni + Swamp Cats"
International wird es in Oberweiling danach gleich dreimal in Folge:
Am 19. September gastiert der außergewöhnliche britische Singer/Songwriter Jon Strong, am 26. September der US-amerikanische freie Künstler, Musikinstrumente-Erfinder und Liedermacher Dan Reeder und am 3. Oktober das Boris Gammer Trio.
Gammer, Klarinettist, Saxophonist und Komponist stammt aus Lettland. Er erlangte 1965 den Titel "bester Nachwuchsklarinettist der Sowjetunion"; seit vielen Jahren lebt er in seiner neuen Heimat Jerusalem, auf dem Programm steht demgemäß Klezmermusik. Begleitet wird Gammer übrigens von zwei international renommierten Musikern, nämlich dem Gitarrenvirtuosen Hans
Yankee Meier und dem Kontrabassisten Wolfgang Berger.
Am 10. Oktober gibt es Kabarett mit dem letzten echten Schwabinger, dem Dichter, Denker und Wortverrenker Michi Marchner, einer mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten festen Größe der Münchner Kabarettszene.
Eine Woche später spielt Martin C. Herberg in der Kneipenbühne’: der ist längst vom Geheimtipp zum Kultgitarristen avanciert, in einer renommierten Fachzeitschrift wird er sogar als "Saitenwundermann" bezeichnet.
Für den 24. ist eine weitere Kabarettveranstaltung geplant und am 31. beschließt Zane Charron aus Florida mit amerikanischer Gitarrenmusik den Oktober. Für den 7. November ist wieder eine Kabarettveranstaltung geplant.
Am 14. tritt Uwe Kropinski zusammen mit dem US-Amerikaner David Friesen auf. Kropinski, der zwischen 1970 und 1974 an der Berliner Musikhochschule "Hanns Eisler" in der DDR klassische Gitarre studierte, gehört wegen unvergleichlicher Spiel- und Perkussionstechniken auf seiner selbst entworfenen 39-Bünde-Gitarre zu den außerordentlichen Gitarristen weltweit. David Friesen tourte und spielte Aufnahmen ein mit zahlreichen Jazz-Größen, darunter Chick Corea, Michael Brecker, Stan Getz, Dexter Gordon, Joe Henderson, Dizzy Gillespie und vielen anderen.
Ebenso lustig wie experimentell wird es am 21.November, wenn das Duo Extrakt (Sängerin Anka Draugelates und "Negerländer" und Bassklarinettist Norbert Vollath) auf Viola, Shruti, Steinen, Bechern, Objects, Glocken und Hydrophonen Musik macht.
Chansons zwischen Beethoven und ACDC kann man am 28. November mit dem grandiosen Frauenduo Gosch&Klimpa erleben - in einer Art Vorpremiere stellen die Beiden Teile ihres neuen Programms "Von Eseln und Brücken" vor.
Der Kneipenbühnen-Dezember wird eröffnet mit der syrisch-münchnerischen Songschreiberin Solly, die mit dem 3-fachen Grammy-Gewinner Keb' Mo' längere Zeit durch die USA tourte. Die Presse vergleicht ihre Stimme mit der von Norah Jones, Sheryl Crow und Katie Melua.
Ein multiinstrumentales Musikpanorama voller Überraschungen gibt es eine Woche später mit den Münchner Multiinstrumentalisten Titus Waldenfels und Michael Reiserer und der tschechischen Sängerin und Pianistin Lucie Cerveny.
05.09.09