Sternwarte Neumarkt
Wichtig für Seeleute
NEUMARKT. Am Freitag spricht um 20 Uhr Richard Pragner auf der Neumarkter Fritz-Weithas-Sternwarte zum Thema "Längengradbestimmung".
Die "Erfindung" des Längengrads ist eng mit der Entwicklung der Astronomie verwoben.
Ohne GPS war die Navigation in den letzten Jahrhunderten sehr viel schwieriger gewesen. Diese Satellitennavigation ist übrigens erst seit 15 Jahren in Betrieb und sogar erst ab 2000 für die zivile Nutzung freigegeben. Richard Pragner will deshalb auf die Geschichte der Ortsbestimmung zwischen den Jahren 1400 und 1800 eingehen.
Insbesondere die Seefahrt ist ohne zuverlässige und genaue Ortsbestimmung sehr gefährlich.
Die Bestimmung der geografischen Breite ist durch Messen der Höhe des Polarsterns über den Horizont relativ einfach möglich. Bei der Messung des Längengrades ist die genaue Uhrzeit sehr wichtig. Für die Seefahrt benötigte man Uhren, die sogar jahrelang minutengenau laufen mußten.
Außerdem wird im Vortrag erzählt, welche anderen Erfindungen und naturwissenschaftlichen Entdeckungen mit der Geschichte der Längengradbestimmung verbunden sind.
Der Vortrag findet auch bei schlechtem Wetter im großen Vortragsraum der Sterwarte statt. Bei klarem Himmel wird es natürlich wieder die beliebten Sternenführungen geben. Da die Nächte schon recht kalt werden, wird warme Kleidung empfohlen.
24.08.10
"Tränen des Laurentius"
NEUMARKT. Am Freitag um 20 Uhr veranstaltet die Fritz-Weithas-Sternwarte einen ganz besonderen Beobachtungsabend. Gutes Wetter vorausgesetzt werden die Mitglieder der Bayerischen Volkssternwarte Neumarkt den Besuchern die
Perseiden zeigen.
Wie jedes Jahr wird auch 2010 Mitte August ein wahrer Sternschnuppenschauer auf die Erde niedergehen.
Schon vor 2000 Jahren wurden die
Perseiden in China, Japan und Korea beobachtet. Aber auch in Europa wurden sie untersucht. Da sie nahe am Namenstag des Märtyrers Laurentius auftraten, nannte man sie im Volksmund auch die Tränen des Laurentius. Erst im 19. Jahrhundert versuchte man die Regelmäßigkeit zu erklären und fand auch bald den Auslöser des Sternschnuppenschauers.
Sternschnuppen werden durch Staubkörner verursacht, die mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen. Das Leuchten wird interessanterweise aber nicht durch das Verglühen des Teilchens erzeugt, sondern durch die extrem beschleunigten Luftmoleküle auf der Sternschnuppenbahn. Der Effekt ist also ähnlich einem Blitz, bei dem die Luft durch hohe Spannungen beschleunigt wird. In seltenen Fällen sind aber die Staubkörner so groß, daß man auch deren Verglühen sieht, dann spricht man von Feuerbällen.
Die Besucher sind auch eingeladen, Stift und Papier mitzubringen und eine Strichliste zu führen, wie viele Sternschuppen sie gesehen haben. Es könnte spannend sein, ob die Astronomen oder die Besucher mehr Leuchtspuren sehen werden.
Natürlich zeigen die Sternwartenmitglieder nicht nur die
Perseiden. Wie gewohnt werden auch die sehr beliebten Sternführungen durchgeführt. Der Mond und die Planeten Mars, Venus und Saturn befinden sich in einer durchaus interessanten Konstellation an diesem Abend.
Bei schlechtem Wetter wird es eine Führung durch die Sternwarte Neumarkt geben, bei der die Teleskope und andere Geräte erklärt werden. Da die Nächte schon recht kalt werden, wird warme Kleidung empfohlen, damit man länger den Sternenhimmel bewundern kann .
11.08.10
Auf den Mond geschickt
NEUMARKT. Am Freitag werden auf der Neumarkter Sternwarte interessierte Kinder auf den Mond geschickt - allerdings nur virtuell.
Um 19 Uhr dreht sich beim Kinderabend mit Andreas Leonhardt in der Sternwarte alles um das Thema "Der Mond - Begleiter unserer Erde"
Als vor 40 Jahren die ersten Menschen den Mondboden betraten, konnte es keiner so richtig glauben.
Eine halbe Million Menschen arbeitete an den Mondlandeflügen und nur zwölf Astronauten betraten schließlich den Mond.
Im Vortrag wird erstmals eine genaue Simulation der Mondlandefähre und deren punktgenaue Landung demonstriert.
Nebenbei erfahren dann die Kinder spielerisch, welche Einflüsse der Mond auf die Erde hat und welche Phänomene
im Weltraum die Erde-Mond-Verbindung hervorbringt.
Mit Modellen wird die Größe der einzelnen Himmelskörper anschaulich beschrieben, die Bewegung im Weltraum erklärt und
weitere Himmelsschauspiele, die direkt durch den Mond erzeugt werden, plausibel nähergebracht.
Die Kinder wandern quasi virtuell auf der Mondoberfläche und lernen die verschiedenen Oberflächenstrukturen, wie Krater, Mare und
Gebirge kennen.
Und wie sieht man den Mond durch das Teleskop? Auch das wird dann im Anschluß bei klarem Himmel ein Highlight dieses Kinderabends
sein.
19.05.10
Durch die Nationalparks
NEUMARKT. Am Freitag um 20 Uhr wird Hans-Werner Neumann auf der Fritz-Weithas-Sternwarte einen Reisebericht über die Nationalparks im Nordwesten der USA abgeben.
In dem Vortrag geht es um den relativ unbekannten Nordwesten der USA, der aber atemberaubende Landschaften bietet. Die Bericht beginnt mit Seattle, wo schon eine Weltausstellung zu bewundern war. Zu diesem Anlaß wurde extra ein Turm gebaut, die
Space Needle. Von dieser Stadt aus kann man den
Olympic Nationalpark besuchen. Es handelt sich hierbei um einen gemäßigten Regenwald, in dem man Farne, Flechten, Almwiesen, Wasserfälle und bizarre Küstenlinien vorfindet.
In der Nähe der Millionenstädte Seattle und Portland befinden sich zwei noch aktive Vulkane: Mount St. Helen und Mount Rainier. Man erinnert sich noch an den spektakulären Ausbruch des Mount St. Helen, bei dem die gesamte Spitze des Vulkans weggesprengt wurde. Noch 30 Jahre nach dieser Naturkatastrophe sind die Auswirkungen in der Landschaft zu erkennen.
Im weiteren Verlaufe des Berichtes wird Hans-Werner Neumann die wilde Küste von Oregon beschreiben, an der Felsspitzen den mächtigen Pazifik widerstehen. Dieser einzigartige Küstenstreifen beherbergt Vogelkolonien, Seelöwen und Wale.
Die mehr im Landesinneren befindlichen Cascaden-Berge sind Vulkane, die durch den Zusammenstoß der pazifischen und nordamerikanischen Kontinentalplatte entstanden sind. In dem riesigen Krater hat sich ein wunderschöner, kreisrunder See gebildet. Der staunende Besucher sind von der tiefblauen Wasserfläche überwältigt.
Nach einem Zwischenstopp in der Hauptstadt Kaliforniens, Sacramento, geht es zu den berühmten Weintäler Sonoma- und Napavalley. Dort sind die beeindruckenden Mammutbäume zu bewundern. Diese mächtigen Riesen der Natur sind teilweise älter als 600 Jahre. Zum Abschluß geht es durch Sausalito über die wunderschöne
Golden Gate Bridge nach San Francisco.
Dieser Abend findet auch bei schlechtem Wetter im Vortragsraum der Sternwarte Neumarkt statt. Bei klarem Himmel können natürlich auch die Sterne bewundert werden. Auch wenn das Wetter wärmer wird, wird warme Kleidung empfohlen, da die Nächte immer noch kalt sind.
30.04.10