Sternwarte Neumarkt
"Das Bild unserer Erde"
NEUMARKT. Am Freitag spricht ab 20 Uhr auf der Fritz-Weithas-Sternwarte Dr. Manfred Gottwald vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v. (DLR), in Oberpfaffenhofen zum Thema "Das Bild unserer Erde".
Der Vorstand der Sternwarte Neumarkt, Harald Liederer, konnte den prominenten Referenten für den Vortrag gewinnen.
Eines der schönsten Augenblicke der Apollo-Mission war der Aufgang der Erde über den Horizont des Mondes. Nahezu jeder Astronaut ist vom Anblick der Erde fasziniert, heißt es in der Einladung.
Durch die Raumfahrt besitzt man die Möglichkeit, den Heimatplaneten Erde aus bisher unbekannten Blickwinkeln zu betrachten. Raumsonden heben den Beobachtungsstandort hinaus in den nahen Weltraum. Seit dem Start des ersten Erdsatelliten im Jahr 1957 hat eine Armada unterschiedlichster Raumfahrzeuge unzählige Darstellungen der Erde geliefert. Sie reichen von hochgenauen Bildern der Erdoberfläche bis zu Abbildungen, in denen die Erde als kleiner blauer Punkt im Universum erscheint. Es gibt zahlreiche Bücher und viele abendfüllende Filme, die sich nur um den Anblick der Erde drehen.
Dr. Manfred Gottwald hat Physik und Astronomie in München studiert, promovierte am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und war danach mehrere Jahre für die europäische Raumfahrtbehörde ESA in Darmstadt und Noordwijk/Niederlande tätig. Er beschäftigte sich dort mit den verschiedensten Gebiete der Astronomie. Außerdem war er am Bau des deutschen Röntgensatelliten ROSAT beteiligt.
Zur Zeit arbeitet er am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen bei München, wo er sich mit erdwissenschaftlichen Untersuchungen aus dem Weltraum befasst.
Der Vortrag findet auch bei schlechtem Wetter statt. Wenn die Nacht sternenklar ist, wird es Himmelsführungen geben und dabei kann man dann einen Blick durch das neue Kuppelteleskop werfen, das Anfang Juli feierlich eingeweiht wurde. Bei den Beobachtungen wird wärmere Kleidung (eine Jacke, Schal, Handschuhe) empfohlen, da die Nächte wieder recht kalt werden.
29.09.09
Vorbereitung wichtig

Entspanntes Beobachten wird durch eine Vielzahl an Hilfs-
mitteln erleichtert
NEUMARKT. Auf der Sternwarte beginnt am Freitag ab 21 Uhr der vierten Teil der Reihe "Praktische Astronomie" mit Harald Liederer.
Wer aufmerksam den Lauf der Gestirne verfolgt, der hat bereits bemerkt, daß
das Sommerdreieck mit den Sternbildern Schwan, Leier und Adler bedenklich
Richtung Westen gerückt ist.
Dies kündigt bereits den Herbst und Winter an, zumal auch das
Herbstviereck, das geflügelte Pferd, der Pegasus im Osten immer höher
steigt.
Dies ist aber auch die Zeit, in der die Nächte wieder länger werden und eine
frühere Sternenbeobachtung zulassen. Allerdings ist es auch die Zeit, in der so
langsam die Kälte in die Kleidung kriecht und
die Himmelsbeobachtung eventuell unangenehm werden läßt.
In den vorangegangenen Seminarabenden haben die Besucher viel gelernt, über
das Fernrohr, über die Beobachtungen des Mondes und die Zeichen des Himmel
richtig zu deuten.
Diese Erkenntnisse werden nun im vierten Teil der Reihe "Praktische Astronomie"
mit Harald Liederer abgerufen und in die wahre Praxis umgesetzt.
Unter dem Motto "Wie bereite ich eine Beobachtungsnacht vor?" stellt
Liederer Möglichkeiten vor, wie unter verschiedenen Gesichtspunkten eine
Beobachtungsnacht im Voraus geplant
werden kann.
Dabei spielt nicht nur das Wetter und die Einflüße auf uns
während der Beobachtung eine Rolle, sondern auch, zu welcher Zeit man sich
ins Freie begibt und mit welchen
Hilfsmitteln (Feldstecher, Fernrohr oder nur das bloße Auge) der Himmel
betrachtet werden soll.
Geeignete Kleidung, Leuchtmittel die die Augen nicht blenden, Sternkarten
und Atlanten, Feldstecher oder Fernrohr, Nahrungsmittel und Getränke
während der Beobachtung und weitere
Utensilien sollen das Beobachten, vor allem das längere Beobachten erst
ermöglichen und angenehm machen.
PC-Programme in der Astronomie ersetzen heute meist
den klassischen Sternenatlas. Auch hier wird Liederer einige Programme
vorstellen und Tipps dazu geben.
Bei klarem Himmel findet diese Veranstaltung im Freien statt.
Man sollte geeignete Kleidung mitnehmen, da die Nacht bereits recht frisch
wird.
15.09.09
Fuhrmann oder Bärenhüter

Vorsitzender Harald Liederer spricht über die Orientierung am
Nachthimmel
NEUMARKT. Der
Große Wagen ist bekannt - aber wer kennt schon den
Bärenhüter?.
Auf der Neumarkter Sternwarte geht es in der Reihe "Praktische Astronomie" am Freitag um das Auffinden von Himmels-Objekten und das sichere Erkennen von Sternbildern.
Die Orientierung am Nachthimmel wird von vielen Einsteigern als ein unüberwindbares Hindernis empfunden,
den Wundern des Universums hautnah zu begegnen, hieß es von der Neumarkter Sternwarte. Die vierteilige Seminarreihe "praktische Astronomie" auf der Sternwarte will einen ersten Einstieg in die verschiedensten
Bereiche der Himmelsbeobachtung geben.
Harald Liederer, der Leiter des Observatoriums auf dem Mariahilfberg, legt in dieser Seminarreihe Wert darauf, daß
mit möglichst einfachen Mitteln jedermann die Möglichkeit gegeben wird, die "unergründlichen Weiten des Universums" mit bloßem Auge oder mit Fernrohren zu bestaunen.
Am Freitag ab 21 Uhr soll nun am dritten Abend in dieser Reihe den Besuchern das Auffinden von verschiedenen Objekten, wie etwa
dem Ringnebel in der Leier, das sichere Erkennen von Sternbildern oder das Herausfinden der Planeten aus dem "Sternengewirr" erklärt werden. Mit einer "gewissen Methodik" werde der Himmel "in eine wunderbare Bühne verwandelt, die
dem interessierten Beobachter Nacht für Nacht ein anderes Schauspiel bietet", hieß es.
Die Bestimmung der Himmelsrichtungen ohne Kompaß macht dabei den Anfang. Dann werden Jahrtausende alte Figuren
am Firmament zusammengefügt und so eine Landkarte des Sternenhimmels erstellt, mit der sich jeder ganz einfach
zurechtfinden soll.
So wird zum Beispiel der
Große Wagen als das wegweisendste Sternbild schlechthin benutzt, um quasi an jedem Punkt des Himmels zu wandern. Der
Große Wagen ist nach einer Umfrage das am bekannteste Sternbild in der nördlichen Hemisphäre.
Liederer: "Doch wer kennt zum Beispiel schon den
Fuhrmann oder den
Bärenhüter, in denen prächtige offene und kugelige Sternhaufen versteckt sind?"
Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winter-Aufsuchhilfen mit wirklich markanten Sternbildgruppen sollen sich zu einem umspannenden Netz zusammenfügen und die darin befindlichen eigentlichen Beobachtungsobjekte, wie leuchtende Gasnebel, Galaxien in den unterschiedlichsten Formen, Kugelsternhaufen und gar die Geburtsstätten der Sterne preisgeben - nicht unähnlich einer Landkarte auf der Erde, die die verschiedensten Touristischen Höhepunkte herausstellt.
Bei dem Vortrag werden auch unterschiedliche Hilfsmittel, wie zum Beispiel drehbare Sternkarten oder richtige Sternatlanten vorgestellt und erklärt.
Am Freitag werden sich die Besucher im Vortragsraum aber nur kurz aufhalten, denn draußen unter freiem Himmel (klarer Himmel vorausgesetzt) kann man am besten die Sternbilder erklären und aufsuchen.
19.08.09
Keine Strahler
NEUMARKT. Eine geplante Beleuchtung der Mariahilfkirche mit zusätzlichen Strahlern ist wieder in weite Ferne gerückt.
Nachdem bei diesen ursprünglichen Plänen die benachbarten Sterngucker der Volkssternwarte Alarm geschlagen hatten (
wir berichteten mehrfach), wurden Versuche mit speziellen LED-Lichtleisten durchgeführt, die aber allesamt auf Ablehnung der Sternwarte stießen.
Bei der Sitzung des Werksenats mußten einige Stadträte von ihren eigenen Kollegen an den Beschluß aus dem Jahr 2007 erinnert werden: Strahler soll es nur geben, wenn die Mitglieder der Volkssternwarte einverstanden sind.
Bei der Sternwarte führt man an, durch die Beleuchtung der Kirche würden die Himmelbeobachtungen verschlechtert. Schließlich sei Neumarkt weit und breit eine der wenigen Gegenden, in denen es noch nicht viel "Lichtverschmutzung" gebe.
11.08.09