Freie Wähler

"Ohne taktische Bremsmanöver"

NEUMARKT. Eine kostenneutrale Übernahme des sanierungsbedürftigen Hallenbades ist für die Stadt nicht durchführbar, heißt es von den "Freien".

Die "Freien Wähler" reagierten damit auf Pressemitteilung der CSU-Kreistagsfraktion (wir berichteten), bei der "ein schwieriger Lösungsansatz für die drängende Frage" des Landkreises zum Thema "Veräußerung des Hallenbades an die Stadt Neumarkt" zu erkennen sei. Der Vorschlag, die Stadt möge möglichst umgehend das höchst sanierungsbedürftige Hallenbad "kostenneutral" übernehmen, erweise sich für die Stadt Neumarkt "zunehmend als Negativrechnung und undurchführbar".

Schließlich seien die veranschlagten Sanierungkosten vom ersten, vor mehreren Jahren erstellten, zum neuen, aktuellen Gutachten von 2010 von vier auf über sechs Millionen Euro, also um über 50 Prozent angestiegen. Ob diese Kostenexplosion die Stadt zur "bedingungslosen Übernahme-Zustimmung" animiert, bleibe "dahingestellt", heißt es von den Freien Wähler.

Man müsse vielmehr "parteiübergreifend" mit Ablehnung rechnen, zumindest von jenen, die 2011 in Neumarkt den Bürgern gegenüber Rede und Antwort stehen müssen, hieß es in Anspielung auf die anstehenden OB-Wahlen. Bislang sei es OB Thomas Thumann jedenfalls gelungen, einen "voreiligen teuren Entschluss zu vermeiden und die jetzigen Sanierungskosten deutlich herauszustellen".

Es werde sich zeigen, ob Landrat Löhner und die CSU-Kreistagsfraktion bereit sind, ernsthaft mit OB Thomas Thumann eine gute Gesamtlösung für das Hallenbad zu erarbeiten - "oder ob alles bis nach der OB-Wahl ausgesessen wird". Bei den Freien Wählern hoffe man, daß die Lösung des "Hallenbad-Problems" und die Verwirklichung eines Ganzjahresbades "ohne OB-Wahlkampf und ohne taktische Bremsmanöver" rasch vorangehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler abschließend.
30.12.10

"Wesentlich sicherer"

NEUMARKT. Die Neumarkter Realschülerinnen haben nicht nur eine neue Turnhalle - sie kommen nach Meinung der UPW auch wesentlich sicherer hin.

Nach der Einweihung der neuen Doppelturnhalle an der Mädchenrealschule (wir berichteten) wies man bei der UPW auch auf die verbesserte Verkehrsgestaltung rund um die Mädchenrealschule hin, hieß es von UPW-Vorsitzendem Bernhard Lehmeier und Verkehrsreferent Jakob Bierschneider. Es sei auch für Oberbürgermeister Thomas Thumann sehr erfreulich, daß die früher sehr gefährliche Verkehrslage vor allem für die Schüler der beiden Realschulen entschärft wurde und wird.

Jakob Bierschneider habe damit eine langjährige Forderung der Polizei und auch des Elternbeirates der Mädchenrealschule für die UPW aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern, wurde ein ganzes Maßnahmebündel geschnürt und gemeinsam mit Polizei und Verkehrsbehörde abgearbeitet.

Neben der Errichtung eines offiziellen Fußgängerüberweges in der Weiherstraße, der vorher nur "vorgespiegelt" und rechtlich nicht vorhanden war, wurde auch der Gefahrenpunkt Bushaltestelle in Richtung Stadtbücherei verlegt und dadurch entsprechend von der Kreuzung abgesetzt.

Eine wesentliche Verbesserung bringe auch die Fortführung des Rad- und Gehweges über die Kreuzung in Richtung Knabenrealschule. In Fahrrichtung der Knabenrealschule wurde an der rechten Fahrbahnseite ein absolutes Halteverbot angebracht, um die Fußgänger und Radfahrer nicht durch parkende und haltende Fahrzeuge zu behindern und zu gefährden. Die Weiterleitung eines zusätzlich abgesetzten Radweges bis zur Knabenrealschule werde derzeit noch vom Bauamt geprüft.

Die "von der UPW eingeleiteten" Verbesserungsmaßnahmen, so heißt es wörtlich in ener Pressemitteilung der UPW, würden "erneut die gute Zusammenarbeit von Oberbürgermeister Thomas Thumann mit dem Landkreis" unterstreichen.
05.12.10

"Noch keine Festlegung"

NEUMARKT. Sanierung oder Neubau am WGG ? Die UPW/FW sieht in der Kreistagssitzung am Freitag noch nicht die "Entscheidungsreife" gekommen.

Anhand der Planentwicklungen am Willibald-Gluck-Gymnasium (WGG) hat sich die UPW/FW-Kreistagsfraktion mit dem Architekten Berschneider sowie den Vertretern der Landkreisverwaltung, Kreiskämmerer Ried, Markus Mederer sowie Architektin Gabriele Theil im Rahmen einer Fraktionssitzung getroffen.

In dieser Besprechung wurde detailliert der Planungsstand zur Beschlusslage des Kreistages, nämlich zur Sanierung des WGG, wie auch der derzeitige Sach- und Planungsstand zu einem eventuellen Neubau vorgestellt. Die UPW-Kreistagsfraktion war sich einig, dass es wenig weitsichtig wäre, wegen der Neuerungen und Kostenerhöhungen aufgrund des Untergrundes im Bestand nicht detailliert einen avisierten Neubau zu prüfen.

Von der UPW-Kreistagsfraktion wurde deshalb begrüßt, dass in der geplanten Kreistagssitzung das zwischenzeitlich beauftragte Ingenieurbüro Pfaller eine Machbarkeitsstudie sowie Wirtschaftlichkeitsrechnung für einen Neubau erstellen soll.

Erst wenn diese Grundlagen geschaffen sind, kann man eine sachliche und für die Zukunft richtige Entscheidung treffen, hieß es. Mit dem Ergebnis der Grundlagenerarbeitung kann man nach Auskunft der Landkreisverwaltung mit Januar/Februar 2011 rechnen. Die ersten Ergebnisse sollen am Freitag in der Kreistagssitzung vorgestellt werden.

Wichtig war es den Vertretern der UPW-Kreistagsfraktion, dass wegen der derzeitigen Sachlage am Freitag noch keine Festlegung auf entweder einen Neubau oder eine Sanierung erfolgen wird. In einem informativen Gespräch mit dem Schulleiter des WGG in dieser Woche wurde bereits ein Besichtigungstermin in der Schule durch die UPW-Kreistagsfraktion avisiert.

Die UPW-Kreistagsfraktion betont, erst dann entscheiden zu wollen und das Für und Wider abzuwägen, wenn die Entscheidungsreife hierfür gegeben ist. Wenn diese Grundlagen vorliegen, müssen im Rahmen einer Abwägung die Argumente für einen Neubau gegen die Mehrkosten, die ein Neubau gegenüber der Sanierung kosten würde, abgewogen werden.

Auf Nachfrage der UPW-Kreisräte wurde mitgeteilt, dass – nach dem derzeitigen Sachstand – die Sanierungskosten 87 Prozent der Kosten eines Neubaus erreichen würden. Die Grundlagen für eine Gegenüberstellung müssen demnach noch vertieft werden, erst danach könne eine sachgerechte Entscheidung erfolgen.
25.11.10


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang