Es soll also eine öffentliche Ausschreibung für jedermann über dieses Areal erfolgen. Es soll durch eine Sondernutzung nur ein Kino gebaut werden können, damit später bei einer möglichen Insolvenz auf dem Gelände nicht ein Supermarkt entsteht, aber neben dem Kino seien nach dem Antrag altengerechte Wohnungen und sogar ein Einzelhandel möglich! Geht's noch? Kino und altengerechte Wohnungen gehen niemals zusammen auf einen Areal gut. Hier sind doch tägliche Beschwerden von den Wohnungsinhabern von vorn herein vorprogrammiert!
Wird bei so einer Ausschreibung dann grundsätzlich von jedem Investor eine in der Stadt Neumarkt absolut unübliche Bankbürgschaft verlangt oder nur vom Investor Schardt? Sind alle Anbieter bei der CSU gleich, nur der Herr Schardt ist ein bischen gleicher, weil offensichtlich persönliche Gründe einiger Stadträte vor Gleichberechtigung und Fairness gegenüber allen Investoren gestellt werden und im Vorfeld, wie ein Virus durch alle Fraktionen, Angst und Verunsicherungen bei diesem Investor geschürt wurden, die durch nichts belegbar sind?
Wie soll es dann weitergehen, wenn alle Anbieter keine Bürgschaft vorlegen und der Grundstückspreis von derzeit 80 Euro von allen unterboten wird?
Wie soll es dann weitergehen, wenn überhaupt kein Investor ein Angebot abgibt?
Was ist dann, wenn ein potenter Investor großes Interesse zeigt, aber derzeit nicht genannt werden will, erst dann, wenn das Projekt für ihn zu attraktiven ausgehandelten Konditionen seitens der Stadt realisierbar wird?
Glauben die Antragsteller, er findet keine geeignete Fläche in den Nachbargemeinden?
Investoren wachsen auch in Neumarkt nicht auf den Bäumen oder
wie die Schwammerl im Wald!
Die Bürgermeister der Nachbargemeinden müssten eigentlich alle mit der Zunge schnalzen, wenn sie hören, wie in einer unübersehbaren derzeitigen Wirtschaftskrise Politiker der Stadt Neumarkt mit Investoren rumspringen! Sie werden ganz sicher hellhörig den roten Teppich bereithalten, wenn durch solche Forderungen jeder Keim eines neuen Projektes in der Stadt erstickt wird und dies noch in einer öffentlichen Ausschreibung allen Nachbarkommunen kundgetan wird.
Die Lösung muss lauten:
Die Stadt beschließt einen "Vorhaben bezogenen Bebauungsplan Kino", der jegliche andere Bebauung dieses Areals ausschließt. Dazu die absichernden Rücktrittsklauseln, gekoppelt mit einem verbindlichen Bauzeitenplan des Investors, wie bereits schon von der Stadtverwaltung ausgearbeitet wurde und eine Bestätigung der vom Investor ausgewählten Bank bezüglich der Finanzierungszusage des Projektes!
Den Stadträten steht es generell nicht zu, hier bei logischerweise verschieden Banken bei der einen oder anderen Bank die Nase zu rümpfen, ob diese seriös sei! In Zeiten der Wirtschaftskrise wird sich jede Bank vor riskanten Finanzierungen scheuen und schon gar nicht bei einem Vorhaben bezogenen Grundstück, auf dem außer Kino keine andere Bebauung möglich ist.
Eine finanzielle teure Bürgschaft mit privatem Eigenkapital vom Investor zu fordern, ist blanker Unsinn. Es bindet Kapital aus Privatvermögen an eine Bank, anstatt es in das Projekt zu investieren. Fehlt nur noch die Forderung einer Arbeitsplatzgarantie, dann sind wir mit unseren Methoden über Bestimmung von Privatkapital soweit wie damals in der DDR und unser tüchtiger Mittelstand, der es sowieso nicht leicht hat, wird gänzlich zu Grunde gerichtet!
Aus den vielen genannten Gründen appelliert die UPW an die Vernunft der gewählten Stadtvertreter, wirtschafts- und marktpolitische Spielregeln zu akzeptieren, und nicht durch starre Forderungen jeden Investor vor den Kopf zu stoßen. Es gibt in diesen schwierigen Zeiten nicht allzu viele davon! Auch nicht in Neumarkt!
Wir als Stadträte sind von den Neumarkter Bürger dazu gewählt worden, den Oberbürgermeister Thomas Thumann in der Stadtentwicklung zu unterstützen und nicht durch "neue Weisheiten in der Marktwirtschaft" zu blockieren und damit der gut aufgestellten Stadtentwicklung zu schaden! Und schon gar nicht, wie es bei der CSU scheint, aus Gründen der kommenden OB-Wahl 2011, jedes neue Projekt im Hintergrund generell in Frage zu stellen und auszubremsen!
Das hat die Stadt Neumarkt wahrlich nicht verdient!