Freie Wähler
"Den Herausforderungen stellen"

Rund 140 Leute waren zu Politischen Aschermittwoch der "Freien" nach Postbauer-Heng gekommen
NEUMARKT. Beim tradtionellen Aschermittwoch-Treffen der Freien Wähler in Postbauer-Heng sprach Neumarkts OB Thomas Thumann.
Nach der freundlichen Begrüßung und kurzen Ansprache des Vorsitzenden der UPW Postbauer-Heng, Kurt Augustin, durfte zunächst der Vorsitzende der Jungen Freien Wähler Neumarkt, Matthias Penkala im Deutschorden-Schloß ans Rednerpult. Er sparte nicht mit kritischen Anmerkungen an die politischen Gegener in seiner Rede und erhielt dafür viel Applaus.
Im vollbesetzten Saal sprach Oberbürgermeister Thomas Thumann dann vorwiegend über die im Kreistag behandelten Themen: Neubau WGG, Projektentwicklung Ganzjahresbad - Vertrag mit dem Landkreis zur Übernahme des Hallenbades; anschließend ging er auch ausführlich auf den "soliden Kreishaushalt mit der niedrigsten Kreisumlage aller 71 Landkreise in Bayern" ein.
Weitere Themen des Abends waren das in Neumarkt geplante Multiplexkino, für das derzeit "auf ausdrücklichen Wunsch von CSU und SPD" mit einem Arbeitskreis aller Fraktionen eine zusätzliche Bewertungsmatrix erarbeitet werde. Bedauerlich sei dabei, dass die Entscheidung, wer von den drei Investoren nun bauen darf, "wieder um vier Wochen unnötig verzögert wird".
Einen besonderen politischen Schwerpunkte in der Stadtentwicklung legt der Neumarkter Oberbürgermeister auf die angestrebte Energieautarkie durch einen Mix aus Windenergie, Photovoltaikanlagen, Biomasseheizkraftwerk und verschieden kleine Blockheizkraftwerke sowie eine langfristige Trinkwasserversorgung der Stadt durch Anschluss an die Laber-Naab-Gruppe legen, sagte er.
Auch diverse Förderprogramme der Stadt wie "Energieeinsparungsprogramm Faktor 10", Ganztagsbetreuung bei den Schulen oder Existenzgründungsförderung bei Jungen Familien mit Kindern waren Themen des Abends.
Er schloß seine Rede mit dem Hinweis auf die OB-Wahl im Herbst, bei der er sich "allen Herausforderungen stellen" will, "um auch zukünftig die Weiterentwicklung der Stadt Neumarkt in Zusammenarbeit mit dem Landkreis erfolgreich voran zu bringen".
Mit großem Applaus bedankten sich die Anwesenden und der Vorsitzende bei Thumann, der sich verabschieden musste und gemeinsam mit dem UPW-Vorsitzenden Bernhard Lehmeier noch zu der parallelen Veranstaltung der Freien Wähler in Berching aufbrach.
In Berching wurde er schon erwartet und von der dortigen Vorsitzenden Sieglinde Hollweck, Kreischef Hans Gerngroß und en Zuhörrn mit viel Applaus begrüßt. Das Highlight des Abends war "Bruder Barnabas" mit einer flammenden Rede zu den kommunalpolitischen Themen in Berching, die wahre Lachsalven auslöste.
10.03.11
Thumann spricht

Am Aschermittwoch spricht Neumarkts OB in Postbauer-Heng - hier bei seinem ersten Auftritt nach der gewonnen Oberbürgermeister-Wahl im März 2006
NEUMARKT. Neumarkts OB Thomas Thumann spricht am Abend beim traditionellen politischen Aschermittwoch der UPW in Postbauer-Heng.
Zu der Veranstaltung hat der Ortsvorsitzende Kurt Augustin um 19 Uhr ins Deutschherrenschloß Postbauer-Heng eingeladen. Neben Gastredner Thomas Thumann spricht auch Matthias Penkala von den Jungen Freien Wählern.
Nach den Redebeiträgen gibt es wieder ebenso traditionell ein Fischbuffet.
09.03.11
"Verzögerungtaktik beenden"
NEUMARKT. Die aktuellen Themen der Stadtratssitzung wurden auch beim ersten "Bürgergespräch" der UPW im Stadtteil Altenhof aufgeworfen.
Vorsitzender Bernhard Lehmeier begrüßte neben vielen Altenhofer Anwohnern auch zahlreiche UPW-Stadträte, Junge Freie Wähler und Kommunalpolitiker von CSU und Grünen.
Lehmeier berichtete eingangs über die Themen der Stadtratssitzung. Er betonte, dass die Zeit für die Verwirklichung eines Multiplexkinos am Alten Bauhofgelände überreif sei und die UPW keine "Verzögerungstaktiken seitens der CSU durch Forderungen von überflüssigen Ausschreibungen" mehr durchgehen lasse. Es liegen konkrete seriöse Angebote mit ausführlichen Planungen von drei Investoren vor, aus denen einer, für die Stadt am besten geeigneter Kinobetreiber, ausgewählt werden kann.
Auch der Vertrag zur Übernahme des Landkreis-Hallenbades für die Entwicklung des Ganzjahresbades sei ausgehandelt und im Stadtrat zu genehmigen und zu verabschieden. Hier komme ebenfalls seitens des CSU-Fraktionsvorsitzenden immer wieder die Verzögerungstaktik "Standortfrage ist noch nicht geklärt".
Nach den Stadtratsthemen gingen die anwesenden UPW Stadträte auf Anregungen und Anfragen der Bürger ein. Zum Wassereinbruch in Kellern einiger Anwohner konnte Stadtrat Lehmeier schon über eingeleitende geplante Sanierungsmassnahmen seitens der Tiefbauverwaltung und den Stadtwerken berichten. Müllablagerungen auf unbebauten Grundstücken, Verkehrsberuhigungsvorschläge für die Mussinanstraße, Anleinpflicht von Hunden waren die weiteren Themen des Abends. Großes Lob kam von einem Bürger für die von der Stadt aufgestellten Hundeklos.
Die Meinung eines Bürgers, das neue Begegnungszentrum Altenhof sei nur von der CSU ins Leben gerufen worden, wollten die Stadträte Bierschneider und Zuckschwert widerlegen: Lehmeier als Mitglied des Begegnungszentrum verwies ebenfalls auf seine Mitwirkung beim Umbau als Referent für Menschen mit Behinderung und als Bausenatsmitglied.
Auch der später von der Kreistagsfraktionssitzung kommende Oberbürgermeister Thomas Thumann ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls mit den Altenhofer Bürgern ausführlich zu diskutieren und sie über die aktuelle Stadtpolitik zu informieren.
Die von ihm angestrebte "zukunftsorientierte Politik" beinhalte die Kernthemen "Unabhängige Energiealternativen" und "langfristige Trinkwasserversorgung der Stadt".
Das Projekt Lärmschutzmassnahme am Bahndamm mit einer über 750 Meter langen Photovoltaikanlage sei beispiellos in Bayern und sogar ein außerordentliches bundesweites Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der DB. Die Inbetriebnahme sei noch in diesem Jahr möglich und werde den jetzigen Anteil von Ökostrom der Stadt nochmals um über 20 Prozent steigen lassen.
Auch die von OB Thomas Thumann letztes Jahr eingeleitenden und jetzt vor dem Abschluss stehenden langfristigen Verträge mit der Laber-Naab-Gruppe über einen 50jährigen Trinkwasserbezug seien Meilensteine der Grundsicherung des Trinkwassers für die Stadt und kein Vergleich mit den wesentlich geringeren Bezugsmengen des zuerst angedachten Trinkwassers aus dem Hallerbrunnen bei Lauterhofen. Noch dazu komme die Tatsache, dass durch die neue Leitung, die durchweg im Gefälle der Trassenführung bei Eichenhofen entlang der Bahnlinie nach Neumarkt gelegt werden kann, sogar eine zusätzliche Stromerzeugung möglich ist.
Das nächste Bürgergespräch findet am 28.März im Hotel-Gasthöf Schönblick in Höhenberg statt.
04.03.11