SPD Neumarkt

"Bezahlbarer Wohnraum"

NEUMARKT. Hohe Mieten und hohe Bauplatzkosten: die Neumarkter SPD sieht dringenden Handlungsbedarf für Bezahlbarer Wohnraum in Neumarkt.

Für eine Wohnung mit 100 Quadratmetern müsse in Neumarkt inzwischen mit Mietkosten von 800 bis 1.000 Euro pro Monat gerechnet werden, was für viele Familien mit zwei oder drei Kindern eine große finanzielle Belastung darstellt, heißt es in einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten.

Die Mietkosten machten schon heute einen wesentlichen Teil der monatlichen Ausgaben des Familieneinkommens aus. Für viele junge Paare stellten hohe Mieten ein ernst zu nehmendes Hindernis bei der Gründung einer eigenen Familie dar. Leicht nachvollziehbar dürfte auch sein, dass für Alleinerziehende, Rentner oder auf Sozialhilfe angewiesene Personen, die Suche nach bezahlbarem Wohnraum schwierig ist.

Es zeichne eine lebenswerte Stadt aus, für all diese Belange ein attraktives Angebot machen zu können. Ein klares Indiz für Nachholbedarf in dieser Richtung sind hohe Mieten und hohe Bauplatzkosten. Die SPD Neumarkt sieht daher dringenden Handlungsbedarf in Neumarkt. In ihren Anträgen stelle die SPD Stadtratsfraktion immer wieder die Forderung zur Förderung oder zu Anreizen, im öffentlichen und privaten Wohnungsbau.

Eine Zielsetzung ist dabei die Entwicklung der einzelnen Ortsteile. Konzepte für Wohnraum in der Innenstadt wie auch der Randlagen, Wohneigentumsförderung, Anreize für Investitionen bei der Schaffung günstige Mietwohnungen und gezielte Altstadtsanierungsprojekte seien sicher Mittel, die zur Entspannung der Lage beitragen könnten.

12.02.14

"Positiv positionieren"


Die SPD-Kommunalpolitiker wollen beste Familien- und Bildungspolitik in Burgthann und Berg

NEUMARKT. Bei einem Treffen von SPD-Politikern aus den Nachbargemeinden Burgthann und Berg war man unisono der Auffassung, dass umfassende Kinderbetreuung und Ganztagsangebote an den Schulen in Zukunft wichtige Standortfaktoren seien bei der Frage, ob junge Familien in ihrer Heimat bleiben wollen oder wo aus den Städten abwandernde Familien ihren neuen Wohnsitz nehmen.

Vor dem Hintergrund des sogenannten demographischen Wandels müsse man sich im Großraum Nürnberg entsprechend positiv positionieren.

Die Kommunalpolitik der schuldenfreien Gemeinden Burgthann und Berg habe insbesondere die Situation ihrer Familien im Blick und demzufolge verfolgen die Sozialdemokraten eine zukunftsfähige Familienpolitik in ihren Gemeinden, hieß es.

Rektorin Theresa Altmann und Renate Legler - die Leiterin der kommunalen Mittags- und Nachmittagsbetreuung in Berg - erläuterten den Kommunalpolitikern die vielfältigen Betreuungsangebote an der Schwarzachtalschule sowie an der Chunradus-Grundschule Sindlbach. Die Gemeinde beschäftige dafür zehn Personen.

In der neuen Ganztagsschule und der Mittags- und Nachmittagsbetreuung in Berg und Sindlbach werden inzwischen zwei Drittel der Grundschulkinder im Ganztagsbetrieb unterrichtet oder betreut und im Mittelschulbereich ist die offene Ganztagsschule eingerichtet. Sämtliche drei Schulgebäude in Berg und Sindlbach sind generalsaniert und energetisch optimiert.

Die Gemeinde Berg beteiligt sich an den Kosten für das Mittagessen in der Mensa der Ganztagsschule, wo täglich zwischen 130 und 150 Schüler zu Mittag essen.

Während aller Ferien bietet die Gemeinde für Schulkinder eine zuverlässige Ferienbetreuung an, die sehr gut in Anspruch genommen wird. Die außerschulischen musischen Angebote für Kinder und Jugendliche wurden in den letzten Jahren ebenfalls ausgeweitet.

Auch in ländlichen Räumen – so Bürgermeister Helmut Himmler – haben sich die Familienstrukturen stark verändert und sie werden sich noch weiter verändern. Die Frauenerwerbstätigkeit werde stetig steigen, da die jungen Frauen bestens qualifiziert sind und nach der Kinderphase möglichst bald wieder in das Berufsleben einsteigen wollen und müssen. Demzufolge werde es auch immer weniger Omas für die Kinderbetreuung geben, da auch diese berufstätig sind. Oftmals müssen beide Elternteile erwerbstätig sein, um das sehr teuer gewordene Leben der Familie finanzieren zu können.

Diesen rasanten gesellschaftlichen Wandel müsse die Kommunalpolitik durch entsprechende Angebote vor Ort Rechnung tragen, hieß es. Bildungs- und Familienpolitik sei daher immer auch ein Teil der Arbeitsmarktpolitik.

06.02.14

"Unsere Wut erleben"

NEUMARKT. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner muß sich am Mittwoch beim Roßmarkt in Berching wohl nicht nur wegen der Außentemperaturen warm anziehen.

Als erster Gemeinde-Chef im Landkreis Neumarkt hat am Sonntag der Berger Bürgermeister Helmut Himmler offiziell zum Protest bei der Berchinger Traditions-Veranstaltung aufgerufen, um die geplante Strom-Trasse durch den Landkreis Neumarkt doch noch zu verhindern. Der Konflikt sei dank der Wut der Bürger bereits dort, wo er hin gehöre - beim Kabinett in München und beim Ministerpräsidenten, erklärte Himmler.

Allerdings werde man der Staatsregierung ihre "absurden, heuchlerischen Verlautbarungen" nicht durchgehen lassen, heißt es in der Presemitteilung des Berger Bürgermeisters weiter. Die Bayerische Staatsregierung sei an den Netzplanungen unter Federführung des Wirtschaftsministeriums immer beteiligt gewesen und habe allen Planungen zugestimmt.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern habe München auch die mögliche Erdverlegung der Stromtrasse nie unterstützt.

Es kennzeichne auch das "planlose Agieren" der Staatsregierung, wenn am letzten Mittwoch die Wirtschaftsministerin noch die Notwendigkeit der Trasse erklärte, "während der Ministerpräsident nach den wütenden Protesten der Bürger in den betroffenen Gemeinden in der Oberpfalz und im Frankenland am Donnerstag die Notwendigkeit der gewaltigen Leitungen überhaupt bezweifelte".

Diese Vorgänge belegen einmal mehr - so Himmler - das "Chaos der sogenannten Energiewende". Die politische Klasse habe keinen Plan und mache "Politik nach Zuruf". Es sei geradezu "ein Stück aus dem Tollhaus", die Strompassage Süd-Ost zu einem der vordringlichsten Projekte der Energiewende zu deklarieren, und nach den ersten und zu erwartenden Protesten durch Seehofer zu bezweifeln, ob man diese Leitung überhaupt brauche.

Politiker seien nach Aussagen Himmlers "Hasenfüße" gegenüber einer "selbstbewussten Bürgerschaft". Daher müssten die Kommunalpolitiker zusammen mit den Bürgern weiter entschieden für den berechtigten Heimat- und Gesundheitsschutz eintreten - demnächst am Mittwoch um 10.30 Uhr beim Rossmarkt in Berching.

Ilse Aigner werde dort sprechen, "sofern sie dazu kommt", sagte Himmler. Jedes Kabinettsmitglied müsse die Wut und den vorhandenen Zorn in der Region spüren, um künftig endlich die berechtigten Interessen der besorgten Menschen zu vertreten.

Die Strompassage werde das gleiche Schicksal erleben wie die WAA in den 1980er Jahren. Man werde Amprion, "die Knechte des Kapitals und der Strommonopolisten" aus der Oberpfalz werfen wie damals die "Handlanger der Atomlobby". Himmler:"Wir werden erfolgreich sein, weil wir für unsere Heimat kämpfen! Diese soll auch die lebenswerte Heimat unserer Kinder und Enkel und Urenkel bleiben!"

02.02.14


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23. Jahrgang