Freie Wähler

Finanzhilfe abgelehnt

NEUMARKT. Der Innenminister hat ein in Lauterhofen geplantes Pilotprojekt für spezielle Erste Hilfe durch Feuerwehrleute abgelehnt.

Es bestehe für die Etablierung eines Pilotprojektes mit Modellcharakter in der Oberpfalz aus seiner Sicht kein Bedürfnis mehr, da es bereits mehrere solcher Gruppen gäbe, soll Joachim Herrmann bei der Ablehnung erklärt haben.

Da das Projekt First Responder nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz zu den freiwilligen Tätigkeiten der Feuerwehr zählt und Zuschüsse nach den geltenden Richtlinien nicht möglich sind, hatte Freie Wähler-Kreisvorsitzender Hans Gerngroß die Abgeordnete Tanja Schweiger um Unterstützung für die Gründung einer solchen Gruppe in Lauterhofen gebeten.

Die Abgeordnete erhoffte sich mögliche Zuschussquellen abseits gesetzlicher Verpflichtungen durch das Ministerium zu erfahren, denn wegen der angespannten Haushaltslage vieler Gemeinden könne seitens der Kommunen oftmals kein Fahrzeug für diesen Zweck erworben werden. Zudem fallen Kosten für die Ausbildung der Einsatzkräfte, Kleidung sowie diverse Ausrüstungsgegenstände (zum Beispiel für einen Notfallkoffer oder -rucksack, automatisierten externen Defibrillator (AED), Sauerstoffapplikationsgerät, Absauggerät, Rettungsdecke, Verkehrsabsicherungsmittel und Beleuchtungsmaterial) an.

Auf ihre Frage, welche Möglichkeiten die Staatsregierung sehe, die Einrichtung von First-Responder-Gruppen in strukturschwachen ländlichen Gebieten in der Oberpfalz allgemein mit Zuschüssen zu fördern, konnte der Minister keine Möglichkeiten aufzeigen. Und auch ein Projekt in Lauterhofen als Pilotprojekt verneinte Joachim Herrmann.

Bei vielen Unfällen und Erkrankungen ist der Faktor Zeit entscheidend, heißt es in der Pressemitteilung der FW-Abgeordneten. Werde das menschliche Gehirn unzureichend mit Sauerstoff versorgt, könne bereits nach vier bis fünf Minuten eine bleibende Schädigung eintreten, nach zehn Minuten sei in der Regel kein Überleben mehr möglich. Eine First-Responder-Gruppe die aus freiwillig tätigen Feuerwehrleuten besteht, die speziell für Ersthilfe ausgebildet sind, könne innerhalb kürzester Zeit an einem Unfallort sein.
29.01.11

"Ohne taktische Bremsmanöver"

NEUMARKT. Eine kostenneutrale Übernahme des sanierungsbedürftigen Hallenbades ist für die Stadt nicht durchführbar, heißt es von den "Freien".

Die "Freien Wähler" reagierten damit auf Pressemitteilung der CSU-Kreistagsfraktion (wir berichteten), bei der "ein schwieriger Lösungsansatz für die drängende Frage" des Landkreises zum Thema "Veräußerung des Hallenbades an die Stadt Neumarkt" zu erkennen sei. Der Vorschlag, die Stadt möge möglichst umgehend das höchst sanierungsbedürftige Hallenbad "kostenneutral" übernehmen, erweise sich für die Stadt Neumarkt "zunehmend als Negativrechnung und undurchführbar".

Schließlich seien die veranschlagten Sanierungkosten vom ersten, vor mehreren Jahren erstellten, zum neuen, aktuellen Gutachten von 2010 von vier auf über sechs Millionen Euro, also um über 50 Prozent angestiegen. Ob diese Kostenexplosion die Stadt zur "bedingungslosen Übernahme-Zustimmung" animiert, bleibe "dahingestellt", heißt es von den Freien Wähler.

Man müsse vielmehr "parteiübergreifend" mit Ablehnung rechnen, zumindest von jenen, die 2011 in Neumarkt den Bürgern gegenüber Rede und Antwort stehen müssen, hieß es in Anspielung auf die anstehenden OB-Wahlen. Bislang sei es OB Thomas Thumann jedenfalls gelungen, einen "voreiligen teuren Entschluss zu vermeiden und die jetzigen Sanierungskosten deutlich herauszustellen".

Es werde sich zeigen, ob Landrat Löhner und die CSU-Kreistagsfraktion bereit sind, ernsthaft mit OB Thomas Thumann eine gute Gesamtlösung für das Hallenbad zu erarbeiten - "oder ob alles bis nach der OB-Wahl ausgesessen wird". Bei den Freien Wählern hoffe man, daß die Lösung des "Hallenbad-Problems" und die Verwirklichung eines Ganzjahresbades "ohne OB-Wahlkampf und ohne taktische Bremsmanöver" rasch vorangehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler abschließend.
30.12.10

"Wesentlich sicherer"

NEUMARKT. Die Neumarkter Realschülerinnen haben nicht nur eine neue Turnhalle - sie kommen nach Meinung der UPW auch wesentlich sicherer hin.

Nach der Einweihung der neuen Doppelturnhalle an der Mädchenrealschule (wir berichteten) wies man bei der UPW auch auf die verbesserte Verkehrsgestaltung rund um die Mädchenrealschule hin, hieß es von UPW-Vorsitzendem Bernhard Lehmeier und Verkehrsreferent Jakob Bierschneider. Es sei auch für Oberbürgermeister Thomas Thumann sehr erfreulich, daß die früher sehr gefährliche Verkehrslage vor allem für die Schüler der beiden Realschulen entschärft wurde und wird.

Jakob Bierschneider habe damit eine langjährige Forderung der Polizei und auch des Elternbeirates der Mädchenrealschule für die UPW aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern, wurde ein ganzes Maßnahmebündel geschnürt und gemeinsam mit Polizei und Verkehrsbehörde abgearbeitet.

Neben der Errichtung eines offiziellen Fußgängerüberweges in der Weiherstraße, der vorher nur "vorgespiegelt" und rechtlich nicht vorhanden war, wurde auch der Gefahrenpunkt Bushaltestelle in Richtung Stadtbücherei verlegt und dadurch entsprechend von der Kreuzung abgesetzt.

Eine wesentliche Verbesserung bringe auch die Fortführung des Rad- und Gehweges über die Kreuzung in Richtung Knabenrealschule. In Fahrrichtung der Knabenrealschule wurde an der rechten Fahrbahnseite ein absolutes Halteverbot angebracht, um die Fußgänger und Radfahrer nicht durch parkende und haltende Fahrzeuge zu behindern und zu gefährden. Die Weiterleitung eines zusätzlich abgesetzten Radweges bis zur Knabenrealschule werde derzeit noch vom Bauamt geprüft.

Die "von der UPW eingeleiteten" Verbesserungsmaßnahmen, so heißt es wörtlich in ener Pressemitteilung der UPW, würden "erneut die gute Zusammenarbeit von Oberbürgermeister Thomas Thumann mit dem Landkreis" unterstreichen.
05.12.10


Anfang ... 166 - 167 - [168] - 169 - 170 ... Ende
Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
23. Jahrgang