Freie Wähler
Rekordbesuch in Holzheim

Rekordbesuch bei der Wahlveranstaltung des Oberbürgermeisters in Holzheim
NEUMARKT. Brechend voll mit weit über 100 Besuchern war der Rupp-Stadel bei der Wahlkampfveranstaltung des Oberbürgermeisters in Holzheim.
Neben zahlreichen UPW-Stadträten und Bürgermeister Franz Düring fand UPW-Fraktionschef Dr. Werner Mümmler in seiner Begrüßungsrede auch ein paar Anmerkungen zu den "derzeitigen verwirrenden Aussagen" der CSU bezüglich des geplanten Biomassekraftwerkes.
Während der CSU-OB-Kandidat bei seinem Pfleidererbesuch deutlich von einem städtischen BMHKW abrücke, fordere gleichzeitig sein Stadtratskollege und Kreisrat ein paar Tage später in der CSU-Kreistagsfraktion in einer Pressemeldung die rasche Verwirklichung eines neuen Städtischen BMHKW. "Anscheinend sprechen die Fraktionskollegen der CSU nicht miteinander und der Bürger weiß überhaupt nicht mehr, was die CSU jetzt eigentlich will!"
Mümmler verwies in seiner Rede auf die
sehr gute Stadtentwicklung der letzten sechs Jahre hin mit den "über 2000 neu entstandenen Arbeitsplätzen" und den vielen privaten und öffentlichen Investitionen "in zigfacher Millionenhöhe".
OB Thomas Thumann ging in seiner mit viel Beifall begleitenden Grundsatzrede auf die vielen begonnenen Maßnahmen und Projekte der Stadt und ganz besonders auf das kommende Rats- und Bürgerbegehren zum Neuen Markt am Unteren Tor ein.
Er hob die Wichtigkeit des Ratsbegehren hervor und bat alle Anwesenden an der Abstimmung am Sonntag teilzunehmen, um "den Stillstand am Unteren Tor ein für alle mal zu beenden". "Ein Meilenstein in der zukünftigen Stadtentwicklung" ist nach den Worten von OB Thomas Thumann die Trinkwasserversorgung, vertraglich gesichert für die nächsten 50 Jahre mit der Laber-Naab-Gruppe.
Weitere Themen des Abends waren neben dem geplanten Multiplex-Kino auch das Ganzjahresbad in Verbindung mit dem Freibad und der Übernahme des Hallenbades. Sein Gegenkandidat der CSU stelle hier "unverständlicherweise die Standortfrage in den Raum", was sich "völlig konfus" auch für den Landkreis auswirken würde.
Familienförderung bei Existenzgründungen, Umweltfördermaßnahmen für alle Bürger, Neuer Wochenmarkt und Parkleitsystem in der Altstadt, Kinder- und Schulbetreuung rundeten die Rede des Oberbürgermeisters Thomas Thumann ab.
Der Moderator des Abends, Stadtrat Rainer Hortolani, hatte zahlreiche Wortmeldungen der sehr interessierten Holzheimer Bürger zu ihren Themen an den OB, der zu allen Anmerkungen Rede und Antwort stand. Die Weiterentwicklung des FC Holzheim, der geplante Kreisverkehr an der Blomenhof-Kreuzung, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Instandsetzungsmaßnahmen von Siedlungsstrassen in Holzheim und vieles mehr wurden dabei angesprochen.
Anschließend blieben Oberbürgermeister Thomas Thumann und seine Gattin Carolin noch einige Zeit zu weiteren Einzelgesprächen.
16.09.11
Viele Wortmeldungen
NEUMARKT. Viele Zuhörer, viele Wortmeldungen und viel Applaus gab es bei einer Wahlveranstaltung von OB Thomas Thumann im Ortsteil Höhenberg.
Thumann ging in seiner Rede zunächst auf die Hauptthemen Neuer Markt, Rats- und Bürgerbegehren, Trinkwasserversorgung, Multiplexkino und Ganzjahresbad ein, und sprach anschließend auch Höhenberger Themen an - wie den Ausbau der Staatsstraße 2240 mit Rad- und Fußweg, der vom Staatlichen Bauamt erst im Nachhinein auf seine Initiative bei der Obersten Baubehörde in München doch noch im Bayerischen Ausbauplan und Staatshaushalt nachgeschoben worden sei.
Auch der geplante Autobahnanschluss Frickenhofen mit dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen war ein Thema des Abends. Hier konnte auch Stadtrat Jakob Bierschneider als Verkehrsreferent den Bürgern den Sachstand der vorliegenden Gutachten und Verkehrsprognosen erläutern.
Der Moderator des Abends, Stadtrat Rainer Hortolani, hatte viele aufmerksame Bürger mit Wortmeldungen an den Oberbürgermeister, der auf alle Fragen einging, wie zum Beispiel eine nochmalige Überprüfung einer Buslinie durch die Stadtwerke für die Bürger aus Voggenthal.
08.09.11
Umstieg bis 2050 ?
NEUMARKT. Bei strahlendem Sonnenschein empfingen die Jungen Freien Wähler Neumarkt unter der Regie ihres Vorsitzenden Matthias Penkala die knapp 20 Teilnehmer des Thementags "Energie – Power für Bayern".
Die Besucher waren aus fast allen bayerischen Regierungsbezirken nach Neumarkt gekommen.
Nach der Begrüßung durch Josef Graubmann, den Landesvorsitzenden der Jungen Freien Wähler, informierte zunächst OB Thomas Thumann die angereisten Gäste über die die Stadt Neumarkt und deren Konzepte zum Thema Energie.
Im Anschluss sprach MdL Tanja Schweiger als Referentin für die Positionen der FW-Landtagsfraktion. Mit der "Regionalen Energieoffensive" der Freien Wähler, die letztes Jahr im Landkreis Neumarkt gestartet war, sei man in fast allen Landkreisen in ganz Bayern unterwegs gewesen und habe Biogasanlagen, Solarparks oder Windkraftanlagen besichtigt.
Die Freien Wähler sprächen sich für eine dezentrale Energieversorgung aus, bei der es wichtig sei, die Bürger mitzunehmen oder sogar direkt zu beteiligen, wie an Bürgerwindrädern oder in Bürgergenossenschaften. Dies würde die Wertschöpfung vor Ort steigern und den strukturschwachen ländlichen Raum stärken. Wenig Verständnis habe man für die höheren Subventionen für
Offshore-Windparks, schließlich werde man hier in Neumarkt wohl kaum in solche Windkrafträder investieren.
Nach den Redebeiträgen ging es in die Diskussionsrunde , in der man sich zu den unterschiedlichen Inhalten mit eigenen Themenpapern positionieren wollte. Es wurde festgehalten, dass man den Atomausstieg bis 2022 befürworte, aber "noch nicht alle Hausaufgaben gemacht" seien und gerade unter der rot-grünen Bundesregierung "einige Versäumnisse im Hinblick auf die Atommüllendlagerung" zu lösen wären.
Deshalb befürworte man auch eine ergebnisoffene Standortsuche in allen Bundesländern und auch in Bayern. Für den Rückbau der veralteten Atommeiler wären die Energiekonzerne an den Kosten zu beteiligen. Der bestehende Energie-Mix solle weiterhin bestehen bleiben und es dürfen keine weiteren Kohlekraftwerke geben, um den Verlust der Kernkraft zu kompensieren. Außerdem müsse Geld in die Endlagerforschung investiert werden.
Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien fordere man einen Fördertopf zur Erforschung aller dieser Energieformen. Auch den Zielen der von den Freien Wählern ins Leben gerufenen "Regionalen Energieoffensive" wolle man sich anschließen, schließlich hätten die Freien Wähler hier "ein wirklich starkes Programm auf den Weg gebracht".
Als vage Prognose konnte man sich letztendlich mit der Zielsetzung den Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2050 einigen. Dies wäre aber auch nur dann realisierbar, wenn sich die Energieeffizienz verbessere und jeder Bürger sich beim Stromsparen beteilige. Als wenig sinnvoll wurden wirtschaftliche Regulierungen und Vorgaben zur Steigerung der Energieeffizienz erachtet, wie es beispielsweise in Japan der Fall sei.
04.09.11